Häufig bemerken die Schülerinnen und Schüler erst nach dem Kennenlernen der betrieblichen Praxis, dass der von ihnen anvisierte Berufsbereich nicht ihren Vorstellungen entspricht. Unbewusste Geschlechterklischees erschweren dabei zusätzlich einen umfassenden Überblick über potenzielle Ausbildungsberufe.
Die neue Handreichung „Berufliche Orientierung an berufsbildenden Schulen“, die im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums vom Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft und der Universität Osnabrück, Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik, entwickelt worden ist, bietet praxisnahe, erprobte und wissenschaftlich evaluierte Module und Materialien zur Beruflichen Orientierung, die speziell an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen angepasst sind. Außerdem enthält die Handreichung wertvolle Empfehlungen, wie weiterführende Berufliche Orientierung nachhaltig an berufsbildenden Schulen implementiert werden kann. „Damit erhalten berufsbildende Schulen sowie die außerschulischen Partnerinnen und Partner eine hilfreiche Unterstützung, junge Menschen bei ihrem individuellen Berufsfindungsprozess zu begleiten“, so Dr. Katharina Wehking.
An der Erprobung und wissenschaftlichen Evaluation der entwickelten Module nahmen im gesamten Projektverlauf 18 niedersächsische berufsbildende Schulen mit über 2.000 Schülerinnen und Schülern teil. Die Ergebnisse der Begleitforschung bestätigen den Erfolg des Projekts: Die beteiligten Schülerinnen und Schüler haben Sicherheit in der Berufswahl gewonnen und bewerteten die neu entwickelten Module und Materialien insgesamt als hilfreich.
Die Handreichung, deren Inhalte bereits am 27.November 2024 im Rahmen einer Fachtagung an den BBS Multimedia in Hannover den berufsbildenden Schulen und außerschulischen Akteurinnen und Akteuren vorgestellt wurden, ist über das Repositorium der Universität Osnabrück frei verfügbar. Link:https://doi.org/10.48693/615
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Janika Grunau und Dr. Katharina Wehking, Universität Osnabrück
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
jgrunau@uos.de
Im Rahmen der Studie wird gemeinsam mit dem Kognitionswissenschaftler Prof. Dr. Gordon Pipa der Einfluss von Opioiden auf die nächtlichen Atmungsparameter bei RLS-Patienten untersucht. PD Dr. Bachmann erklärt: „Dieses Thema ist in der Wissenschaft bisher kaum behandelt worden, obwohl der Zusammenhang zwischen nächtlicher Atmungsbeeinträchtigung und Opioideinnahme in der Schmerztherapie bekannt ist.“ Die Untersuchung soll die erste wissenschaftliche Studie zu diesem Thema für RLS-Patienten darstellen und könnte wichtige Erkenntnisse auch für die Schmerztherapie liefern. Das Restless Legs Syndrom (RLS) ist eine Erkrankung des Nervensystems, bei dem es zu Bewegungsunruhe und Missempfindungen in den Beinen kommt.
Die Kooperation ist Teil einer längerfristigen Zusammenarbeit zwischen PD Dr. Bachmann, dem Therapiezentrum SomnoDiagnostics und dem Institut für Kognitionswissenschaft. Sie erstreckt sich nicht nur auf Forschungsprojekte, sondern auch auf die Lehre zu Themen wie Schlaf, Traum und verwandte kognitionswissenschaftliche Fragestellungen. Die Studierenden der Universität profitieren von dieser Zusammenarbeit durch ein erweitertes Angebot an klinisch relevanten und wissenschaftlichen Ausbildungsmöglichkeiten.
PD Dr. Bachmann betont: „Diese Initiative stellt eine signifikante Stärkung für den medizinischen Standort Osnabrück dar, der von der internationalen Reputation des Instituts für Kognitionswissenschaft profitiert. Gerade im Bereich der Schlafforschung sowie der Untersuchung von Träumen und Alpträumen ist diese Kooperation ein großer Gewinn für die klinische Forschung.“
Weitere Informationen: https://www.ikw.uni-osnabrueck.de/en/research_groups/associated_researchers.html
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Gordon Pipa, Universität Osnabrück
Institut für Kognitionswissenschaft
gordon.pipa@uos.de
Germany’s Next Topmodel ist kürzlich mit der 20. Jubiläums-Staffel gestartet und dieses Jahr sogar zwei Mal pro Woche im Fernsehen zu sehen. Seit der Erstausstrahlung im Jahr 2006 bleibt das Konzept der Sendung jedoch im Kern unverändert: Vornehmlich junge Kandidatinnen und neuerdings auch Kandidaten, welche meist einem schlanken bzw. muskulösen Körperideal entsprechen, durchlaufen verschiedene Aufgaben wie Foto-Shootings oder Catwalks, bei denen ihr Aussehen und ihre Körperform explizit bewertet werden. Schlankheit und Attraktivität werden dabei als zentrale Erfolgsfaktoren inszeniert.
Die von der Universität Osnabrück unter der Leitung von der Psychologin Prof. Dr. Silja Vocks durchgeführte Studie analysierte, wie sich das Anschauen von Germany’s Next Topmodel auf die psychische Gesundheit von Frauen mit und ohne Essstörung auswirkt. Dafür sahen sich die Studienteilnehmerinnen die Staffel Germany’s Next Topmodel in ihrem eignen, häuslichen Umfeld an und machten vor, während und nach einer jeden Folge Angaben zu ihrer Stimmung, ihrem Selbstwertgefühl und den Einstellungen in Bezug auf ihren eigenen Körper. „Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Frauen mit als auch ohne Essstörung nach dem Anschauen der Sendung unzufriedener mit ihrem eigenen Körper waren als zuvor“, erklärt die Psychologin Friederike Holtmann von der Universität Osnabrück. „Besonders Frauen mit Essstörungen berichten zudem von einer Verschlechterung der Stimmung sowie der verstärkten Wahrnehmung einer Diskrepanz zwischen ihrem eigenen Körper und ihrem verinnerlichten Ideal eines optimalen Körpers. Diese Diskrepanz zum eigenen Schönheitsideal nahm im Laufe der Staffel Germany’s Next Topmodel weiter zu.“
„Die Studie liefert damit wertvolle Erkenntnisse über mögliche negative Auswirkungen von Model-Casting-Shows auf die psychische Gesundheit von Frauen“, ergänzt Prof. Dr. Vocks. Die Effekte scheinen besonders stark bei Frauen mit Essstörungen zu sein, sodass diese Sendungsformate auch zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen beitragen können. „In einer Gesellschaft, in der Sendungsformate wie Germany’s Next Topmodel und Soziale Medien allgegenwärtig sind und somit das Selbstbild vieler Menschen prägen, ist es umso wichtiger, sich deren Auswirkungen bewusst zu sein und eine kritischere Medienkompetenz zu entwickeln“, so Holtmann.
Weitere Informationen für die Medien:
Friederike Holtmann, M.Sc. Psych., Universität Osnabrück
Prof. Dr. Silja Vocks
Fachbereich Humanwissenschaften
silja.vocks@uos.de
Und Prof. Dr. Christian Ungermann, Vorstandmitglied der Universitätsgesellschaft, die diese Veranstaltung und drei Preise finanziert, ergänzt: „Genauso vielfältig wie die Forschungsfelder der Preisträgerinnen und Preisträger, sind auch die unterschiedlichen Stiftungen, Unternehmen, Institutionen und Vereine, die die Förderpreise ausschreiben und die zeigen, wie stark unsere Universität mit der Gesellschaft und der Region verbunden ist.“
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden zusammen mit den jeweiligen Stifterinnen und Stiftern in der Förderpreis-Broschüre vorgestellt (www.uni-osnabrueck.de/foerderpreise)
Zu den diesjährigen Stifterinnen und Stiftern der Förderpreise gehören: Alumni Sozialwissenschaften Universität Osnabrück e.V.; Bistum Osnabrück; CogSci Network e.V. ; con terra GmbH; Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Sprengel Osnabrück; Felix Schoeller Holding GmbH & Co. KG; Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V.; Freunde der Osnabrücker Geographie e.V.; Gesellschaft der Freunde und Förderer des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Universität Osnabrück e.V.; Hans Mühlenhoff-Stiftung; Herrenteichslaischaft Osnabrück; Institut für Gesundheitsforschung und Bildung; Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik; Internationale Juristenvereinigung Osnabrück; Intevation GmbH; Kreishandwerkerschaft Osnabrück; MLP Finanzberatung SE; ROSEN Technology & Research Center GmbH; Universitätsgesellschaft Osnabrück e.V.; VVO Osnabrück e. V.; Prof. Dr. Hartmuth Kienzler; Prof. Dr. Oliver Vornberger; Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering und das Pianohaus Kemp.
Die Preisträgerinnen und Preisträger sind: Dr. Marko Andjic; Lina Fée Bäuerle; Daniel Becker; Jana Viktoria Behrens; Dominik Brockmann; Anne Dedert; Niklas Dopp; Kim Svea Eckhoff; Julia Fesca; Malina Geselbracht; Lisa Golla; Matthias Held; Peter Herzog; Svea Hofmann; Florian Janosch; Cheyenne Kollai; Malte Kolmanitsch; Dr. Carolin Körner; Aaron Krauledat; Yannik Kreutzkämper; Lea Kunze; Wookyung Lee; Dr. Friedemann Liebaug; Valentin Loos; Hannah Marx; Johannes Meiser; Kristia Mortensen; Thomas Nortmann; Can-Leon Petermöller; Maja Peters; Dominik Potulski; Andreas-Patrick Regn; Annika Rohling; Dominic Sauerbrey; Sarah Schipprack; Dr. Philip Stahmann; Dr. Yannik Toschke; Lena Wiatr; Rudolph Witkowski; Eugen Wolf; Steffen Wolke-Hanenkamp und Luu Zörlein.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer, Universität Osnabrück
Veranstaltungsmanagement
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de
"Das erste Mal werden mit dieser Projektwerkstatt muslimische Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Phasen der Lehrkräfteausbildung und von den Lernorten Schule und Moschee miteinander in ein fachliches Gespräch kommen, um sich über ihre Erfahrungen und Perspektiven auf lernwirksame, nachhaltige Lernprozesse im Islamischen Religionsunterricht auszutauschen“, erläutert Dr. Annett Abdel-Rahman, Juniorprofessorin für Fachdidaktik des Islamischen Religionsunterrichts an der Universität Osnabrück. Auch die Erfahrungen jüdischer und christlicher Religionspädagoginnen und -pädagogen werden berücksichtigt. „Islamischer Religionsunterricht wird somit als Teil des Bildungsauftrages an öffentlichen Schulen reflektiert", so die Wissenschaftlerin.
Dabei gilt es unter anderem folgenden Fragen nachzugehen: In welchem Verhältnis stehen islamisch-religiöse Bildung in Schule und Moschee zueinander? Wie wird islamisch-religiöse Bildung an diesen beiden Lernorten theoretisch verstanden und praktisch umgesetzt? Welchen Vorstellungen und Zielen folgt sie – und bestehen hier unterschiedliche Vorstellungen? Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden sich bei ihrem Forschungsprojekt vor allem auf Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg konzentrieren, da in diesen Bundesländern zahlreiche Schulen das Unterrichtsfach Islamische Religion nach Artikel 7.3 des Grundgesetzes anbieten. Am Ende der AIWG-Projektwerkstatt soll ein Positionspapier entstehen, das Aussagen zu Aufgaben und Zielen religiösen Lernens sowie zum Verhältnis der beiden Lernorte Schule und Moschee formuliert.
Neben dem Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück (Annett Abdel-Rahman, Juniorprofessorin für Fachdidaktik des Islamischen Religionsunterrichts), beteiligen sich das Institut für Islamische Theologie der Universität Paderborn (Naciye Kamcili-Yildiz, Juniorprofessorin für Islamische Religionspädagogik/-didaktik) sowie die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (Dr. Raida Chbib, Geschäftsführerin)
Weitere Informationen: https://aiwg.de/lernorte_schule_und_moschee/
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Annett Abdel-Rahman, Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theologie
E-Mail: annett.abdelrahman@uni-osnabrueck.de
„Wir freuen uns sehr über bereits 130 Anmeldungen, was uns zeigt, inwieweit unser Angebot auf großes Interesse bei Lehrkräften stößt und den Bedarf an praxisnaher Weiterbildung trifft“, erklärt Prof. Beeken. Der Fachtag bietet praxisorientierte Ansätze und wissenschaftlich fundierte Einblicke, um Themen wie nachhaltige Energiegewinnung, Mikroplastik, die Energiewende und weitere globale Herausforderungen im Unterricht zu integrieren. Ziel ist es, Lehrkräften in den Naturwissenschaften Methoden und Materialien an die Hand zu geben, um BNE effektiv in ihren Fachunterricht einzubinden und so das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung bei Schülerinnen und Schülern zu stärken.
Das umfangreiche Programm beinhaltet unter anderem den Vortrag „Globale Herausforderungen und Bildung für nachhaltige Entwicklung in biologischen Kontexten“ von Prof. Dr. Kerstin Kremer, Universität Gießen. Sie zeigt, wie zentrale Themen wie „One Health“ und „Virtuelles Wasser“ mit interdisziplinären Ansätzen und praktischen Materialien im Biologieunterricht integriert werden können, um nachhaltiges Denken und Handeln zu fördern.
„Photoprozesse im Chemieunterricht. Nachhaltigkeit mit Licht für Leben und Technik“, lautet der Titel des Beitrags von Prof. Dr. Michael W. Tausch, Bergische Universität Wuppertal. Der Vortrag beleuchtet die Rolle von Photoprozessen in natürlichen und technischen Kontexten und stellt Experimente zur nachhaltigen Nutzung von Licht, wie die Herstellung von grünem Wasserstoff, vor.
„Interdisziplinäre Klimabildung (nicht nur) im Schüler*labor. „Megatrend Klimawandel – Ursachen und Folgen“, besprechen Henning Amel und Sabrina Janßen von der Universität Osnabrück in ihrem Workshop. Sie thematisieren die Klimakrise als interdisziplinäre Herausforderung und bieten durch Experimente aus dem Schülerlabor Einblicke in Möglichkeiten, die Klimakrise fächerübergreifend im naturwissenschaftlichen Unterricht zu integrieren.
Dr. Lars Otte und Daniel Becker, beide von der Universität Osnabrück, laden zu einem Workshop ein, in dem es darum geht, wie das Thema nachhaltige Ernährung und Fleischersatzprodukte experimentell und fächerübergreifend im Unterricht umgesetzt werden kann.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Marco Beeken, Uni Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
marco.beeken@uos.de
„Ziel der Konferenz ist es, Studierenden und angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, den Ablauf und die Struktur einer Fachkonferenz in einem geschützten Rahmen kennenzulernen und sie so bestmöglich auf die wissenschaftliche Praxis vorzubereiten“, beschreibt Theresa Krampe die Hintergründe der Konferenz.
Auf Grundlage der Einreichungen eines “Call for Papers“ wählten die Studierenden drei Referentinnen und Referenten aus, die ihre Forschungsarbeiten vorstellen werden. Die Vortragsthemen reichen dabei von dem sozio-technischen Phänomen der KI-basierten virtuellen Influencer über die nostalgische Verklärung der Vergangenheit am Beispiel von Serien wie „Stranger Things“ oder „Downton Abbey“ bis hin zur Einflussnahme von künstlerischer Intelligenz auf den Kulturbetrieb der Gegenwart.
Als Keynote Sprecherin konnte das Seminar Jana Hecktor gewinnen. Seit Oktober 2019 promoviert sie an der Ruhr-Universität Bochum und ist darüber hinaus wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Medienethik, Technikphilosophie & KI am Ethikzentrum der Universität Tübingen. In ihren Forschungen setzt sie sich aus kritischer Perspektive mit maschinellen (Lern)Systemen, Datenverarbeitung, darauf basierender Vorhersageprozessen sowie den damit verbundenen gesellschaftlichen Anwendungskontexten auseinander. In ihrem Vortrag wird Hecktor einen Schwerpunkt auf die ethische Perspektive von KI-Systemen legen, die technischen Grundlagen erläutern und beschreiben, wie selbstlernende Algorithmen bereits heute in gesellschaftliche Strukturen implementiert werden. Im Anschluss wird sie Fragen aus dem Publikum beantworten und den anwesenden Studierenden einen Einblick in die Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft geben.
Weitere Informationen für die Medien:
Noah Schnarre
noah.schnarre@uos.de
Ab 10 Uhr wird ein Frühstück angeboten (Reservierungen unter Tel.: 0541 6006525).
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Uni Osnabrück
arnim.regenbogen@uni-osnabrueck.de
Das vielseitige Programm bietet Studierenden aller Fachrichtungen Inspiration und praktische Unterstützung für ihre akademischen Schreibprojekte, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. In Kurzworkshops und entspannten Coffee Lectures erhalten sie beispielsweise Input zur Literaturverwaltung, zum Umgang mit Prokrastination und Schreibblockaden oder zur Gedankenführung in wissenschaftlichen Arbeiten. Während der moderierten Schreibzeit können Teilnehmende außerdem in einem motivierenden Umfeld an ihren eigenen Schreibprojekten arbeiten und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Für entspannte Pausen sorgen Yoga-Einheiten, das Bibliothekskino und kostenlose Snacks und Getränke.
Zum Programm: https://www.ub.uni-osnabrueck.de/fileadmin/documents/public/Startseite/LN_2025_plakat_programm.pdf
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Anneke Thiel, Universitätsbibliothek Osnabrück
E-Mail: anneke.thiel@ub.uni-osnabrueck.de
Beatrice Aretz, Gründerin und Inhaberin der Firma Caona Health betont: “Mit LernZyklus entsteht eine App, die erstmals den Menstruationszyklus beim Sprachenlernen berücksichtigt. Das schafft nicht nur fairere Lernbedingungen, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen: Geschlechtsspezifische biologische Unterschiede werden nicht länger ignoriert, sondern als Chance für besseres Lernen genutzt.”
Die Universität Osnabrück bringt ihre Expertise in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Psycholinguistik und kognitive Psychologie ein, um die App-Nutzenden mit personalisierten Lernempfehlungen zu unterstützen. Elisa Palme, die sich bereits in ihrer Masterarbeit im Fach Cognitive Science mit den wissenschaftlichen Grundlagen der App auseinandersetzt, betont auch die anwendungsorientierten Aspekte des Kooperationsprojektes: “Wir bringen auch Methoden aus dem Mensch-Computer Design ein, um eine App zu entwickeln, die nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch alltagstauglich ist.“
Um LernZyklus praxisnah zu entwickeln, suchen Uni Osnabrück und Caona noch weitere Sprachschulen und Bildungseinrichtungen als Testpartner. Die Erfahrungen der Nutzerinnen sollen direkt in die Weiterentwicklung der App einfließen. Testpartner können sich melden unter lernzyklus@caona.eu
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Tobias Thelen, Universität Osnabrück
Institut für Kognitionswissenschaft
tobias.thelen@uni-osnabrueck.de
Insgesamt sind die kommentierenden Stellungnahmen für Prof. Menzel-Riedl, die durchgängig als Bestplatzierte der niedersächsischen Universitätsleitungen seit 2021 in dem Ranking vertreten ist, in großer Mehrzahl überaus lobend: „In jeder Hinsicht die kompetenteste, kommunikativste und souveränste Präsidentin für unsere Universität; sympathisch, vertrauenswürdig, sehr nahbar, konstruktiv, empathisch, professionell; weitsichtig, hervorragend vernetzt und absolut kommunikationsstark“, heißt es in den Voten. Dass meine Amtsführung und ich als Person so positiv eingeschätzt werden, freut mich sehr“, so Prof. Dr. Menzel-Riedl, so Prof. Dr. Menzel-Riedl. „Vor allem, wenn man in Führungsverantwortung nicht immer nur angenehme Nachrichten überbringen kann, ist ein solches Votum keinesfalls selbstverständlich und bestärkt mich deshalb in meiner Arbeit umso mehr.“
Für das Ranking wurden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefragt, inwieweit sie die jeweiligen Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber als geeignet für die Leitung der Hochschule ansehen. Dabei konnten sie ihre an Schulnoten orientierte Bewertung auf sechs Stufen von „die ideale Besetzung“ (Note 1) bis „die denkbar schlechteste Besetzung“ (Note 6) angeben. Durchgeführt wurde die Umfrage, die insgesamt 50 Hochschulen erfasste, vom Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn. Das detaillierte Ergebnis ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ zu finden und unter https://www.hochschulverband.de/fileadmin/redaktion/download/pdf/presse/ranking-dhv_2025.pdf
Die Auszeichnung „Rektor des Jahres“ wird im Rahmen der Gala der Deutschen Wissenschaft verliehen, die am 31. März 2025 am Vorabend des 75. DHV-Tags in Berlin stattfinden wird. Der Deutsche Hochschulverband ist die bundesweite Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland mit über 33.500 Mitgliedern.
Prof. Menzel-Riedl, Professorin für Biologie-Didaktik, ist seit 2019 Präsidentin der Universität Osnabrück. Im November 2022 wurde sie darüber hinaus zur Vorsitzenden der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen gewählt. Im vergangenen Jahr hat sie der Senat der Universität dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur für eine zweite Amtszeit vorgeschlagen, die ab dem 1. Oktober 2025 beginnt.
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Oliver Schmidt, Uni Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de
„Wie in jedem Jahr waren wir als Jury schier überwältigt von der Kreativität der Anträge“, so der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Jochen Oltmer. „Dass wir uns bei der Auswahl auf vier geförderte Projekte beschränken mussten, machte die Wahl unglaublich schwierig, einfach weil sich alle Skizzen durch Ideenreichtum und Mut für Neues auszeichnen.“
Aufgrund des beantragten geringeren Fördervolumens konnten in dieser Ausschreibungsrunde vier statt drei Projekte gefördert werden. Die ständige AG Lehre als Jury hat aus den eingegangenen acht Anträgen die folgenden vier Projekte ausgewählt:
„Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus: Verstehen, Reflektieren, Handeln“ von Maria Rojas, Mira E. Hazzaa, Dr. Sebastian Musch (Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften / Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien)
Das Projekt zielt darauf ab, unter anderem durch ‚forschendes Lernen‘ ein interdisziplinäres Lehrkonzept zu entwickeln, das Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus gemeinsam betrachtet, um Studierende für die Wechselwirkungen dieser Phänomene zu sensibilisieren, kritische Reflexion zu initiieren und praxisorientierte Ansätze zu erarbeiten. Durch die Erstellung eines Leitfadens für best-practices in der antisemitismus- und rassismuskritischen Lehre sollen Lehrende unterstützt werden, diese Themen angemessen und kritisch in die Lehre zu integrieren.
„Zivilgesellschaft im Dialog: Projekte und Prozesse gestalten“ von Mahmoud Farrag (Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften / Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien)
In diesem Projekt steht im Mittelpunkt die Entwicklung eines Seminarkonzepts, das Studierenden des Masterstudiengangs „Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen“ die praktische Anwendung theoretischen Wissens ermöglicht, indem sie in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen ehrenamtliche Mikroprojekte initiieren.
„#DeKISS - Demokratie, KI und Schule für Lehramtsstudierende von Lehramtsstudierenden“ von Dr. Peter große Prues, Dr. Katharina Graalmann, Prof. Dr. Ingrid Kunze u.a. (Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften / Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Schulpädagogik)
Das Projekt zielt darauf ab, Lehramtsstudierende im kompetent-reflexiven Umgang mit KI im Kontext einer demokratischen Gesellschaft zu schulen, indem sie offene Bildungsressourcen entwickeln, die sich mit den Herausforderungen und Chancen von KI und Demokratie auseinandersetzen. Die Studierenden erstellen interaktive Selbstlernmodule, die auf die selbstständige Auseinandersetzung mit diesen Themen abzielen und präsentieren ihre Ergebnisse in einem Showcase-Event.
„Video- und KI gestützte Reflexion (ViKIRef)“ von Prof. Dr. Ursula Walkenhorst (Fachbereich Humanwissenschaften / Institut für Gesundheitsforschung und Bildung)
„ViKIRef“ möchte die Reflexionskompetenz von Studierenden im Masterstudiengang ‚Lehramt an berufsbildenden Schulen‘ durch videobasierte Reflexion und den Einsatz von KI-gestützten Tools fördern. Während eines fünfwöchigen Praktikums dokumentieren die Studierenden ihre Unterrichtserfahrungen, die dann in Kleingruppen analysiert werden, um eine tiefere Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen und alternative Handlungsstrategien zu entwickeln.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Britta Scheideler, Universität Osnabrück
Dezernat für Hochschulentwicklungsplanung
britta.scheideler@uos.de
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Monika Wesner, Universität Osnabrück
Institut für Physik
mwesner@universitaet-osnabrueck.de
The university’s application builds on the strategy it has implemented in recent years which seeks to continue on the path of ambitious profile development – both in research and teaching. This will be complemented by the further development of a modern management culture and the existing internationalization of the university.
"As far as research is concerned, we want to further increase our visibility," emphasizes Vice President for Research, Social Dialog and Outreach, Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger. Our aim is to strengthen our excellent existing collaborative research and to initiate new collaborative research initiatives and profile topics. In addition, we are seeking to strengthen the social responsibility of research.
In concrete terms, this means, among other things, the additional expansion of the two existing collaborative research centers, one in cell biology and one in migration research, and the establishment of new collaborative initiatives and research topics through internal university funding pools. This will be flanked by the strengthening of science communication.
In addition to research, the the university is planning to expand its research-oriented teaching and learning. In doing so, it will acknowledge the increasingly heterogeneous student body: “We see that our students increasingly bring with them diverse social, family, biographical and educational backgrounds,” says Vice President for Academic Program Development and Teaching, Prof. Dr. Jochen Oltmer. “Not only do we have to respond to this, but we also want to do so actively by providing teaching and learning opportunities.” In addition to promoting innovative teaching and learning formats, the university seeks to improve the organizational framework conditions for a heterogeneous student body. Specifically, we are planning to set up an innovation lab to develop and test new teaching and learning formats, provide students with more support during the introductory phase of their studies, and generally make the courses on offer more flexible. In addition, we will promote so-called service learning, i.e. the combination of social commitment and professional learning.
The third area covers the university's management culture, with a greater focus on internationalization. “A particular concern is the establishment of a “Welcome Center” for new international employees and international guests in cooperation with the university, as well as the intensification of international exchange for our non-academic staff,” adds the Vice President for International Affairs, Diversity and Academic Staff Development, Prof. Dr. Andrea Lenschow. “Good work also means responsible and respectful collaboration, which is at the heart of our university culture: we will continue to focus on this.”
The Ministry of Science and Culture (MWK) and the Volkswagen Foundation are using the “Strategically Developing Potential” funding program to enable universities in Lower Saxony to add focus to their strategic development goals. According to the MWK and the Volkswagen Foundation, the aim is to strategically develop their locations as part of an efficient science network in Lower Saxony – embedded in German and international cooperation – in the best possible way during this decade and beyond. In this way, existing deficits may be reduced, new and innovative subject areas may be developed and promising potential may be strengthened. This can be achieved through cooperation, but also by engaging in burden-sharing with other universities and research institutions. The majority of the funding results from the equivalent value of the annual dividend on the VW trust shares of the state of Lower Saxony; they are subject to the profit transfer claim to the Volkswagen Foundation. In accordance with the statutes, the funds are to be awarded to scientific institutions in Lower Saxony.
Further information for the media:
Dr. Oliver Schmidt, Osnabrück University
Communications and Marketing Office
oliver.schmidt@uos.de
Gerade 26 Jahre alt war der Komponist, als er 1934 seinen „Totentanz“ schrieb. Vierzehn gesungene reflektierende Verse rahmen Dialoge zwischen dem Tod und seinen Opfern und es entsteht ein Spektrum von tiefer Trauer, Ewigkeitsbezug und Zuversicht. Distler bezog sich in seiner Klangsprache immer auf die Musik des 17. Jahrhunderts, besonders auf Heinrich Schütz. In unserem Konzert erklingen darum auch ergänzende Motetten des großen sächsischen Meisters, darunter „Selig sind die Toten“ – ein direktes Vorbild für die Entstehung des Distlerschen Totentanzes.
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Universitätsmusik Osnabrück
E-Mail: unimusik@uos.de
Mit dem Antrag knüpft die Universität an ihren in den vergangenen Jahren durchgeführten Strategieprozess an, um den Weg einer ambitionierten Profilbildung fortzusetzen – und zwar sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Ergänzend hinzu kommt die weitere Ausgestaltung einer modernen Führungskultur und der bereits bestehenden Internationalisierung der Universität.
„Was die Forschung angeht, möchten wir unsere Sichtbarkeit weiter erhöhen“, betont der Vizepräsident für Forschung, gesellschaftlichen Dialog und Transfer, Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger. So sollen die bereits bestehende exzellente Verbundforschung gestärkt und neue Forschungsverbundinitiativen sowie -profilthemen initiiert werden. Hinzu komme die Stärkung der gesellschaftlichen Verantwortung der Forschung.
Konkret heißt das unter anderem: Die bereits vorhandenen zwei Sonderforschungsbereiche, jeweils in der Zellbiologie und der Migrationsforschung, weiter auszubauen und neue Verbundinitiativen und Forschungsthemen durch universitätsinterne Förderpools zu etablieren. Flankierend hinzu kommt die Stärkung der Wissenschaftskommunikation.
Neben der Forschung ist der Ausbau des forschungsorientierten Lehrens und Lernens vorgesehen. Damit wird einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft Rechnung getragen: „Wir sehen, dass sich unsere Studierenden durch immer unterschiedlichere soziale, familiäre, biographische und Bildungshintergründe auszeichnen“, so der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Jochen Oltmer. „Dem müssen wir nicht nur, sondern dem wollen wir auch mit unseren Lehr- und Lernangeboten aktiv entsprechen.“ So sollen neben der Förderung innovativer Lehr- und Lernformate die organisatorischen Rahmenbedingungen für eine heterogene Studierendenschaft verbessert werden. Im Detail angedacht sind die Einrichtung eines Innovationslabors zur Entwicklung und Erprobung neuer Lehr- und Lernformate, die Studierenden in der Studieneingangsphase stärker zu unterstützen sowie die Studienangebote generell flexibler zu gestalten. Hinzu kommt die Förderung des sogenannten Service Learnings, also die Verbindung von gesellschaftlichem Engagement mit fachlichem Lernen.
Der dritte Bereich umfasst die Führungskultur der Universität, wobei auch die Internationalisierung verstärkt in den Blick genommen werden soll. „Ein besonderes Anliegen ist die Einrichtung eines „Welcome Centers“ für neue internationale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie internationale Gäste in Kooperation mit der Hochschule, aber auch die Intensivierung des internationalen Austauschs für unser nichtwissenschaftliches Personal“, ergänzt die Vizepräsidentin für Internationales, Diversität und wissenschaftliche Qualifikation, Prof. Dr. Andrea Lenschow. „Gute Arbeit bedeutet auch verantwortungsvolle und wertschätzende Zusammenarbeit, ein Kern unserer Universitätskultur: hier werden wir einen weiteren Schwerpunkt setzen.“
Mit der Ausschreibung „Potenziale strategisch entfalten“ ermöglichen das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die VolkswagenStiftung den niedersächsischen Hochschulen, ihre strategischen Entwicklungsziele weiter zu schärfen. Ziel sei es, in diesem Jahrzehnt und darüber hinaus ihre Standorte als Teil eines leistungsfähigen Wissenschaftssystems Niedersachsens – eingebettet in deutsche und internationale Kooperationen – strategisch bestmöglich zu entwickeln, heißt es vonseiten des MWK und der VolkswagenStiftung. So könnten bestehende Defizite reduziert, neuartige und innovative Themenfelder erschlossen sowie vielversprechende Potenziale gestärkt werden. Dies soll durch Kooperationen, aber auch eine klare Arbeitsteilung mit anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen geschehen. Der größte Teil der Fördermittel resultiert aus dem Gegenwert der jährlichen Dividende auf die VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen; sie unterliegen dem Gewinnabführungsanspruch an die VolkswagenStiftung. Satzungsgemäß sind die Fördermittel an wissenschaftliche niedersächsische Einrichtungen zu vergeben.
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de
Unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Joachim Siegel beteiligen sich an dem Konzert: Sigrid Heidemann (Sopran), Kathrin Brauer (Alt), Jae Song Li (Tenor), Seokwon Oh (Bass) und Josef Frei am Klavier sowie Tim Schumacher am Harmonium.
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Universitätsmusik Osnabrück
unimusik@uos.de
Um ihren Fragen nachzugehen, haben die Forscher 2017 bis 2019 einen 170 Meter langen und 2,5 Meter breiten sogenannten Transekt/Suchschnitt in Kalkriese gegraben, die Sedimente datiert und die archäologischen Befunde gesichert. „Einige Jahre zäher Arbeit waren notwendig, um den Sedimenten ihre Informationen zu entnehmen, aber es hat sich letztendlich gelohnt“, so Prof. Härtling.
Die Landschaftsgeschichte nördlich des Wiehengebirges konnte (mit einigen Lücken) bis auf die Saaleeiszeit zurückverfolgt werden. An einigen Stellen war auch die antike Oberfläche bzw. der antike Boden erhalten geblieben, auf dem das Kampfgeschehen stattfand, das mit der „Varusschlacht“ in Verbindung gebracht wird. „In unseren Ergebnissen lässt sich aber weder die Interpretation der in Kalkriese nachgewiesenen Wälle als germanischer Hinterhalt noch ihre Deutung als Reste eines römischen Lagers bestätigen. Die naturwissenschaftlichen Analysen datieren die untersuchten Wälle bzw. Grabenfüllungen in das Hochmittelalter, in die Zeit um 1000 n.Chr.“, meint Prof. Dr. Salvatore Ortisi von der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Joachim Härtling, Universität Osnabrück
Institut für Geographie
joachim.haertling@uos.de
Mit Minister Özdemir sprachen Prof. Dr. Mary-Rose McGuire und Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke von der Universität Osnabrück und erläuterten den Beitrag der Rechtswissenschaften. „Der Data Act soll die Datensouveränität der Landwirte stärken“, betonte Mary-Rose McGuire. Dies könne aber nur gelingen, wenn die Landwirte ihre Rechte in den Verträgen mit den Herstellern wahren. „Der Zugang der Landwirte zu den Agrardaten ist eine der Voraussetzungen für die Agrarwende zu mehr Nachhaltigkeit“, unterstrich Hans Schulte-Nölke.
Auch zweite Projekt, das den Kurznamen „FarmSPT“ trägt, verfolgt das Ziel, die Anforderungen des neuen europäischen Datenrechts in rechtskonforme und praxistaugliche Lösungen für die digitalisierte Landwirtschaft umzusetzen. Unter dem Dach des Agrotech Valley Forum entwickeln Kooperationspartner aus Informatik, Landmaschinenbau und Rechtswissenschaft einen technischen Standard für die herstellerneutrale Verwaltung von Agrardaten. Dadurch soll die Interoperabilität zwischen verschiedenen landwirtschaftlichen Anwendungen, Landmaschinen und digitalen Werkzeugen verbessert werden. Die Forschungsgruppe der Universität für die beiden Projekte besteht aus Mary-Rose McGuire und Hans Schulte-Nölke sowie vier wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und wird mit 550.000 Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften & Forschungsstelle Recht und Datenökonomie
schulte-noelke@uos.de
Ab 10 Uhr wird ein Frühstück angeboten (Reservierungen unter Tel.: 0541 6006525).
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Uni Osnabrück
arnim.regenbogen@uni-osnabrueck.de
In ihm werden in einem ersten Schritt vielfältige (Chancen-)Ungleichheiten zwischen Kindern und Jugendlichen, Schülern und Studenten erkundet, die sich mit Benachteiligungen ebenso wie mit Privilegierungen konfrontiert sahen. In einem zweiten Schritt rücken die daran anschließenden Konflikte zwischen den Betroffenen, ihren Eltern, Lehrern, Bildungsfunktionären, Pfarrern und Bischöfen in den Mittelpunkt.
Mit der Betrachtung von konträren Bildungserzählungen, widersprüchlichen staatlichen Praktiken und ungleichartigen Erfahrungen möchte Ringo Müller neue Zugänge zu einer sozialistischen Bildungsgeschichte eröffnen, die facettenreich darlegt, was Bildung für Christen und Nichtchristen in der sozialistischen Gesellschaft bedeuten konnte.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martin Belz, Universität Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
martin.belz@uni-osnabrueck.de
Voller Spielfreude werden die beiden Bands sowohl Instrumentalnummern als auch Stücke mit Gesang aus verschiedenen Stilen wie z.B. Latin-Jazz, Swing und Funk live präsentieren. Als Highlight wird Marc Doffey (Saxofon) aus Berlin als Solist mit beiden Bands spielen.
Weitere Informationen für die Medien:
Universitätsmusik Osnabrück
unimusik@uos.de
Mit Filmen wie Arielle, Hercules, Pocahontas, Die Schöne und das Biest und Aladdin knüpfte das Unternehmen an Erfolge aus der Gründungszeit an und spielte sich nicht zuletzt aufgrund der Soundtracks von Alan Menken in die Herzen von nicht nur Kindern aus aller Welt. Auch ohne die zugehörigen Filme verlieren die Songs nicht an Wert. Das ist Grund genug für den Unipopchor, Solistinnen und Solisten des Instituts und eine Projektband, sich einigen Songs aus den Filmen zu widmen und in bekanntem oder neuem Gewand zu präsentieren.
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Universitätsmusik Osnabrück
unimusik@uos.de
Seit seiner Gründung 2012 arbeiten im Rahmen des NIB die Universität Osnabrück, die Universitätsmedizin Göttingen sowie das iDerm und der Informationsverbund dermatologischer Kliniken (IVDK) an der Universität Göttingen zusammen, um die Versorgung von Menschen mit beruflichen Hauterkrankungen zu verbessern. Nach einer Anschub-Förderung des Landes Niedersachsen mit zwei Millionen Euro und einem erfolgreichen großen Verbundforschungsprojekt in der Metallindustrie hat sich das NIB als nationales und internationales Vorzeigeinstitut etabliert. Durch den kontinuierlichen Austausch von Personal und innovativen Ideen zwischen den beteiligten Institutionen hat es eine führende Rolle in der wissenschaftlichen Forschung und Prävention von beruflichen Hautkrankheiten eingenommen. „Wir freuen uns, mit der MHH nun nicht nur einen weiteren Standort, sondern auch weitere engagierte Kolleginnen und Kollegen für das NIB zu gewinnen“, so Prof. John.
Durch die Erweiterung um die MHH, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, werden nun neue, standortübergreifende Projekte zur besseren Vernetzung und Versorgung von Patientinnen und Patienten in Niedersachsen ermöglicht. Gleichzeitig sollen auch niedergelassene Dermatologen und Arbeitsmediziner bei den Herausforderungen in der Berufsdermatologie verstärkt unterstützt werden. Denn die Erweiterung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Berufsdermatologie mit bedeutsamen und herausfordernden Entwicklungen umgehen muss. Die Mitglieder des NIB werden diese und andere aktuelle Themen aktiv ansprechen und die notwendige Forschung in diesen Bereichen weiter vorantreiben.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. med. Swen Malte John, Universität Osnabrück,
Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie und
Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation
johnderm@uni-osnabrueck.de
Arnika, Sumpf-Enzian, Knabenkraut und viele andere brauchen Hilfe: Rund ein Drittel der heimischen Wildpflanzen ist gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Hauptursache ist die seit Jahrzehnten immer intensivere Landnutzung. Die Lage ist dramatisch - ähnlich wie beim Insektensterben. „Wir müssen dringend handeln! Dabei geht es nicht um die Schönheit einzelner Pflanzen“, so Prof. Dr. Sabine Zachgo, Leiterin der AG Botanik und Direktorin des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück. „Ihre Bedeutung ist vielmehr essentiell für intakte Ökosysteme und damit für uns Menschen. Pflanzen schaffen mit ihren Produkten aus der Fotosynthese die Grundlage all unseres Lebens auf der Erde und entziehen der Atmosphäre dabei auch noch klimaschädliches CO2.“
Vor mehr als zehn Jahren leitete der Botanische Garten der Universität Osnabrück den Aufbau des nationalen WIPs-De-Netzwerkes und arbeitet gemeinsam mit den Botanischen Gärten aus Berlin, Mainz, Potsdam und Regensburg daran, die genetische Vielfalt der Pflanzenwelt zu erhalten. Überall in Deutschland sammeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Samen bedrohter Wildpflanzen und lagern sie in Saatgutbanken ein. Besonders gefährdete Pflanzen kultivieren sie in ihren Gärten und bringen sie zurück in die Landschaft - alles mit umfangreicher fachlicher Expertise. Diese drei Werkzeuge - die Einlagerung von Samen, die Kultivierung der Pflanzen in Botanischen Gärten und die Wiederansiedlungen in natürlichen Lebensräumen - erweitern klassische Methoden des Naturschutzes, um den Verlust der genetischen Vielfalt aufzuhalten, bevor Arten unwiederbringlich verloren gehen.
Warum das so wichtig ist, machen die Grünen Schulen der Botanischen Gärten deutlich. Ihre Bildungs- und Öffentlichkeitarbeit öffnet die Augen für die komplexe Vielfalt unserer Natur, weckt Begeisterung und wirbt für eine breite gesellschaftliche Unterstützung. Begreifbar wird dies durch aktivierende Bildungsprogramme, Führungen und Aktionstage.
Doch das alles sei gefährdet, meinen die Expertinnen und Experten: Ende 2025 endet die Förderung für die gemeinsame Arbeit der Botanischen Gärten im Projekt Wildpflanzenschutz Deutschland. „Um das Sterben der Wildpflanzen zu stoppen, braucht es eine Trendwende im botanischen Artenschutz. Die Verabschiedung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt 2030 am 18. Dezember 2024 mit zentralen Themen und Zielen zum Biodiversitätsschutz durch das Bundeskabinett ist eine positive Entwicklung - die Handlungsfelder mit ihren jeweiligen Zielen müssen jetzt dringend umgesetzt werden“, sagt Prof. Dr. Sabine Zachgo.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Sabine Zachgo, Universität Osnabrück
Botanischer Garten
szachgo@uni-osnabrueck.de
Das nun geförderte Verbundprojekt „Digitale Lehre Hub Niedersachsen“ beinhaltet sechs Teilprojekte, um die Digitalisierung der Hochschulen kooperativ und gewinnbringend umzusetzen. Von den sechs Teilprojekten profitieren letztlich alle 20 niedersächsischen Hochschulen.
Als federführende Hochschule koordiniert die Universität Osnabrück unter der Leitung von Dr. Andreas Knaden, Geschäftsführer des Zentrums für digitale Lehre, Campusmanagement und Hochschuldidaktik (virtUOS), das Teilprojekt „KI in Studium, Lehre und Prüfungen", in dem alle Verbundhochschulen aktiv mitwirken. „Die Universität Osnabrück fördert den gewissenhaften Umgang mit KI-basierten Anwendungen und bringt maßgebliche Kompetenzen in der Wissensvermittlung zu KI in den Verbund ein“, so der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Jochen Oltmer. Mit dem Teilprojekt sollen nun darüber hinaus nicht nur Lehrende und Studierende über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten werden, sondern auch landesweite einheitliche Standards erarbeitet und etabliert werden. „Im Verbund wollen wir erreichen, dass Niedersachsen führend im Einsatz von KI wird", so Dr. Andreas Knaden. Durch das Hineinwirken in die Fläche und die aktive Mitarbeit in vier weiteren HdN-Teilprojekten nimmt die Universität Osnabrück zudem eine Schlüsselrolle im Verbund ein.
Eine Übersicht des Verbundprojektes sowie weitere Informationen unter: https://hochschuledigital-niedersachsen.de/home/zwei-neue-verbundvorhaben-unter-dem-dach-der-hdn/
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Dr. Andreas Knaden, Universität Osnabrück
virtUOS
andreas.knaden@uos.de
Aktuelle Photokatalysatoren sind stark auf wertvolle Edelmetalle wie Ruthenium oder Iridium angewiesen, die jedoch nur in geringen Mengen vorkommen. „In diesem Zusammenhang erscheint es wichtig, günstige Metalle für die zukünftige Umwandlung von Lichtenergie nutzbar zu machen, wie beispielsweise das am häufigsten vorkommende Übergangsmetall Eisen“, so Prof. Wang.
Dies geschieht über einen wenig erforschten Mechanismus, der für Energieübertragungsprozesse auf Eisen(III)-Basis von grundlegender Bedeutung ist. Diese sogenannte Photonen-Aufkonversion könnte das anwendbare Sonnenspektrum erweitern und die Effizienz der Umwandlung von Sonnenenergie verbessern. Erreicht werden kann es nun mit billigem und reichlich vorhandenem Eisen anstelle von Edelmetallen. Angetrieben durch die Eisen(III)-sensibilisierte Photonen-Aufkonversion kann die Synthese von Polymeren mit grünem Licht zeitlich und räumlich kontrolliert erfolgen. „Dies ist für zukünftige 3D-Druckverfahren äußerst interessant, da diese nun mit niederenergetischem sichtbarem Licht statt mit schädlichem UV-Licht kontrollierter erreicht werden können“, so der Erstautor Pengyue Jin.
DOI: https://pubs.acs.org/doi/10.1021/jacs.4c14248
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Prof. Dr. Cui Wang, Universität Osnabrück
Arbeitsgruppe Anorganische Chemie II
cui.wang@uos.de
Ziel war es, die aktuelle wirtschaftliche Situation sowie die Herausforderungen in der Landwirtschaft näher zu beleuchten und die Motive hinter den Protesten zu analysieren. In dem Projekt „Landwirtschaft in der Krise?“ arbeiteten die Wirtschaftssoziologen Prof. Dr. Hajo Holst und Steffen Niehoff zusammen mit den Wirtschaftsgeographen Prof. Dr. Martin Franz und Dr. Thomas Neise.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich viele landwirtschaftliche Betriebe in einer prekären wirtschaftlichen Lage befinden. Nur 40 Prozent der Betriebe stehen wirtschaftlich auf sicheren Füßen, während 58 Prozent der Befragten Angst haben, ihren Lebensstandard nicht halten zu können“, erklärt Prof. Dr. Hajo Holst. Weitgehend gemeinsam haben die Landwirtinnen und Landwirte, dass sie die niedrigen Preise, die von Lebensmittelindustrie und Einzelhandel für ihre Produkte gezahlt werden, als großes Problem sehen. „Es ist erstaunlich, dass dies im Rahmen der Proteste relativ wenig thematisiert wurde“, meint dazu Prof. Dr. Martin Franz.
Besondere Herausforderungen entstehen durch die wachsenden gesellschaftlichen Erwartungen an Umweltschutz und Tierwohl. Für 72 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte erscheinen diese Erwartungen nicht erfüllbar. „Unsere Analysen zeigen, dass Landwirtinnen und Landwirte überwiegend kritisch auf die beginnende sozial-ökologische Transformation blicken. Die grundsätzliche Skepsis gegenüber der Ökologisierung und das Gefühl bürokratischer Überregulierung sind Treiber der Proteste. Gleichzeitig gibt es aber auch Landwirte und Landwirtinnen, denen die Transformation nicht schnell genug geht“, stellt Steffen Niehoff heraus. „Das, was wir beobachten, sind im Grunde Transformationskonflikte“, ergänzt Hajo Holst, „dabei fühlen sich viele Landwirte und Landwirtinnen gerade von der städtischen Bevölkerung nicht wertgeschätzt, weil sie die Kritik an bestimmten Produktionspraktiken persönlich nehmen.“
Die Daten zeigen auch, dass es eine deutliche Vertrauenskrise in die Politik gibt: Lediglich vier Prozent der Landwirtinnen und Landwirte sind mit der politischen Situation zufrieden. Das Vertrauen in politische Institutionen ist ebenfalls gering – nur 11 Prozent vertrauen der Bundesregierung. „Besonders die Unberechenbarkeit der politischen Rahmenbedingungen machen den Betrieben zu schaffen. Das ist vor dem Hintergrund der Langfristigkeit von Investitionen in der Landwirtschaft zu sehen: Wenn ein Landwirt in einen neuen Stall investiert, dann legt er sich damit für mindestens zwanzig Jahre fest. Das passt nicht gut zu Politikwechseln im Vierjahresrhythmus“, erläutert Prof. Dr. Martin Franz. Nicht nur in die Politik ist das Vertrauen gering, durch den Deutschen Bauernverband fühlen sich nur 19 Prozent der befragten Landwirtinnen und Landwirte gut vertreten. „Dabei besteht ein Zusammenhang zwischen der Größe der Betriebe und der Zufriedenheit mit dem Bauernverband – kleinere Betriebe sind zu einem größeren Anteil unzufrieden,“ erläutert Dr. Thomas Neise.
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Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück
Institut für Geographie
martin.franz@uos.de
Prof. Dr. Hajo Holst, Universität Osnabrück
Institut für Sozialwissenschaften
hholst@uos.de
Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Anthrozoös, zeigt, dass Schulbücher Nutztiere primär aus einer utilitaristischen Perspektive darstellen – beispielsweise als Fleisch- oder Milchlieferanten – während Haustiere oft als wertvolle Familienmitglieder oder Helfer beschrieben werden. „Diese Darstellung spiegelt nicht nur gesellschaftliche Normen wider, sondern prägt sie auch aktiv mit“, so Folsche. „Schulbücher sind entscheidend dafür, wie junge Menschen ethische und moralische Fragen verstehen und bewerten.“
Die Forschenden schlagen eine Überarbeitung der Bildungsinhalte vor, um eine ausgewogenere Darstellung von Tieren zu gewährleisten. Sie betonen, dass eine Bildung, die auf Empathie und kritischem Denken basiert, sowohl Schülerinnen und Schüler als auch die Gesellschaft insgesamt zu einem nachhaltigeren Umgang mit Tieren führen kann.
Zur Publikation: DOI: https://doi.org/10.1080/08927936.2024.2430821
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Milan Büscher, Universität Osnabrück
Biologiedidaktik
milan.buescher@uni-osnabrueck.de
Bereits im September 2024 versammelten sich Expertinnen und Experten aus aller Welt im Kampf gegen Hautkrebs zum 3. Multi-Stakeholder Skin Cancer Summit in Brisbane, Australien. Vertreterinnen und Vertreter diskutierten über die Auswirkungen beruflicher UV-Exposition und dadurch ausgelöster Hautkrebserkrankungen. Prof. John war als Co-Organisator vor Ort. Der Summit knüpfte an die ersten beiden Kongresse 2019 in Paris und 2023 in Berlin an und wurde im Rahmen der 6th International Conference on Ultraviolet Radiation and Skin Cancer Prevention (6iCUSP) und der Global Advances and Controversies in Skin Cancer 2024 (5GAC-SC) abgehalten. Ausgerichtet wurde der Kongress vom Australasian College of Dermatologists (ACOD), der European Academy of Dermatology and Venerology (EADV), der International Commission on Occupational Health (ICOH), der International League of Dermatological Societies (ILDS) und der Patientenorganisation GlobalSkin.
Aktuelle Schätzungen der WHO und der International Labour Organization (ILO) gehen davon aus, dass die Arbeit in der Sonne für fast jeden dritten Todesfall durch nicht-melanozytären („weißen“) Hautkrebs weltweit verantwortlich ist. Präventionsmaßnahmen wie Schutzkleidung und Sonnencreme sind daher in Berufen, die überwiegend im Freien tätig sind, unerlässlich, um die Haut zu schützen. Doch „weißer“ Hautkrebs wird häufig unterschätzt, wodurch die Notwendigkeit für Aufklärung und Prävention - insbesondere im beruflichen Kontext - umso dringlicher wird. „Alarmierend ist außerdem, dass die Hautkrebsneuerkrankungen jedes Jahr um etwa zehn Prozent steigen, während die Anzahl der verfügbaren Ärztinnen und Ärzte bereits jetzt nicht ausreicht, um die wachsende Patientenzahl zu versorgen“, so Prof. John. Mit Hinblick auf den Klimawandel ist davon auszugehen, dass sich diese Situation weiterhin verschlimmern wird. Aus diesem Grund ist es entscheidend, dass Präventionsanstrengungen intensiviert werden – insbesondere für die große Risikogruppe der Außenbeschäftigten.
Der Summit bot eine Plattform für den Austausch verschiedener internationaler Sichtweisen und Erfahrungen. Ein abschließender eindringlicher „Global Call to Action“ auf Initiative von Prof. John macht auf die weiterhin bestehenden weltweiten Handlungsbedarfe zur Bekämpfung der Hautkrebsepidemie aufmerksam. John hofft, dass nun in Athen darüber berichtet werden wird, ob und in welchem Maße die gesteckten Ziele bereits erreicht werden konnten. Insgesamt gilt: „Der Multi-Stakeholder Skin Cancer Summit leistet einen wichtigen Beitrag für den Kampf gegen beruflich bedingten Hautkrebs; durch diese Initiative in den letzten Jahren kann in vier weiteren europäischen Ländern Hautkrebs als Berufserkrankung anerkannt werden; zuletzt kam im März diesen Jahres Österreich hinzu“, erklärt Prof. Dr. John. Aus diesem Grund plant John jetzt den nächsten Summit in Athen.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. med. Swen Malte John, Universität Osnabrück
Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie und
Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation
johnderm@uni-osnabrueck.de
„Unser Ziel war es, Spuren der Zwangsarbeit jüdischer Männer aus Thessaloniki während des Zweiten Weltkriegs zu dokumentieren und zu analysieren“ erklärt der Osnabrücker Historiker Prof. Dr. Christoph Rass. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit flossen in die deutsch-griechische Wanderausstellung "Karya 1943 – Zwangsarbeit und Holocaust" ein, die am 4. September 2024 im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin eröffnet wurde und auch in einer Online-Version zugänglich unter https://karya1943.eu/ ist. Zur Umsetzung dieses internationalen Projekts haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Osnabrück mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, dem Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dem Jüdischen Museum Griechenlands in Athen kooperiert. Gefördert wurde die gemeinsame Arbeit von der Stiftung Erinnerung Verantwortung Zukunft.
Die Ausstellung beleuchtet das Schicksal der etwa 300 jüdischen Männer, die 1943 von den deutschen Besatzern aus Thessaloniki deportiert und zur Zwangsarbeit an der Bahnstrecke nach Athen gezwungen wurden. Zur Vertiefung der Dokumentation hat die Osnabrücker Arbeitsgruppe bereits einen 360-Grad-Rundgang erstellt. Dieser virtuelle Rundgang dokumentiert den Schauplatz Karya, die Spuren des Verbrechens und die Arbeit der Osnabrücker Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei den Feldforschungen. Der Rundgang ist in deutscher und griechischer Sprache unter https://tour.panoee.net/karya verfügbar.
Zusätzlich vermittelt ein Forschungsbericht zur Prospektion in Karya Einblicke in die dabei angewandten Methoden, die erhobenen Befunde und die ersten Erkenntnisse der Untersuchung (https://nghm.hypotheses.org/26715). Weitere Informationen über die Feldforschungen in Karya bietet auch der Wissenschaftsblog der Professur Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung der Universität Osnabrück (https://nghm.hypotheses.org).
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Christoph Rass
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Konfliktlandschaften
chrass@uos.de
Weitere Informationen für die Medien:
Pierre Calba, Universität Osnabrück
Institut für Romanistik/Latinistik
pierre.calba@uos.de
Die Botanischen Gärten Berlin, Mainz, Osnabrück, Potsdam und Regensburg engagieren sich seit einem guten Jahrzehnt im Projekt Wildpflanzen-Schutz Deutschland (WIPs-De) für den Schutz und Erhalt besonders gefährdeter und seltener Pflanzenarten, für die Deutschland international eine besondere Verantwortung übernommen hat. Vor dem Hintergrund sich rasch verändernder Klimaveränderungen ist es unabdingbar, die genetische Vielfalt der Pflanzenwelt und damit einhergehende Anpassungspotentiale zu erhalten bzw. Wildpflanzenarten wieder in der Landschaft zu etablieren. „Es gilt nun, die im WIP-De Projekt angewandten Schutzmaßnahmen flächendeckend und langfristig zu nutzen, um eine Trendwende im Botanischen Artenschutz zu erreichen“, sagt Prof. Dr. Sabine Zachgo, Leiterin der AG Botanik und Direktorin des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück.
Rund 150 Fachleute aus Behörden, Wissenschaft und Verbänden werden auf der Tagung zusammenkommen, um über geeignete Maßnahmen und deren herausfordernde Umsetzung zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen die Sicherung von Samen unserer Wildpflanzen in Saatgutbanken sowie die Kultivierung seltener und hochgradig gefährdeter Arten in Botanischen Gärten und deren Wiederansiedlungen in der Natur, die die bisherigen Naturschutzmaßnahmen ergänzen sollen. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung wird die Bildungs- und Öffentlichkeitarbeit sein, um die komplexe Vielfalt der Natur und deren Wechselwirkungen zu vermitteln und eine breite gesellschaftliche Unterstützung für die Notwendigkeit des Schutzes der heimischen Pflanzenvielfalt zu erreichen.
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Jens Koczula, Universität Osnabrück
Botanischer Garten
jens.koczula@uos.de
Das Besondere an dieser Expertise ist, dass sie die Erkenntnisse zu dem Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungserfolg deutlich umfassender bündelt als bisher erschienene Publikationen in Deutschland. So werden darin verschiedene Schulleistungsstudien – von PISA, TIMSS und IGLU über ICILS und ICCS bis hin zum IQB-Bildungstrend – sowie Daten aus dem nationalen Bildungsbericht und dem NEPS-Panel berücksichtigt und die jeweiligen Ergebnisse auch im Zeitverlauf betrachtet. Dabei nimmt sie verschiedene Kompetenzbereiche in den Blick: Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften, computer- und informationsbezogene Kompetenzen und politisches Wissen.
„Wir haben bereits vor zehn Jahren für die Wübben Stiftung Bildung eine Expertise zum Zusammenhang von sozialer Herkunft und schulischer Bildungsbenachteiligung mit Blick auf die unterschiedlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler erstellt. Die neue systematische Überblicksarbeit zeigt auf einer noch breiteren Studienlage, dass sich dieser Zusammenhang seither nicht verringert, teilweise sogar noch verstärkt hat“, sagt Dr. Isabell van Ackeren-Mindl, Professorin für Bildungssystem- und Schulentwicklungsforschung an der Universität Duisburg-Essen und Mitautorin der Expertise.
Ein zentrales Ergebnis ist, dass die Bildungschancen von sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern in vielfacher Hinsicht eingeschränkt sind. Das lässt sich über den gesamten Bildungsweg beobachten und verfestigt somit fortlaufend die Bildungsungleichheit. „Doch es sind nicht nur Herkunftsmerkmale, die diese vielfältigen Benachteiligungen hervorrufen, sondern auch strukturelle Faktoren“, erklärt Dr. Matthias Forell, Vertretungsprofessor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Inklusion an der Universität Osnabrück, und ebenfalls Autor der Expertise. „Beispielsweise sind diese Schülerinnen und Schüler beim Zugang zum Gymnasium stark benachteiligt. Gleichzeitig geht der Besuch von nicht-gymnasialen Schulformen am Ende der Pflichtschulzeit mit Lernrückständen von drei bis vier Schuljahren einher.“
Um die Situation zu verbessern, ist es laut der Expertise unter anderem entscheidend, die sozial benachteiligten Schülerinnen und Schüler besonders in den Blick zu nehmen. „An Schulen im Brennpunkt und damit den Startchancen-Schulen lernen besonders viele dieser Schülerinnen und Schüler. Es ist daher zentral, dass das Startchancen-Programm in den Ländern zielgerichtet umgesetzt wird, damit es wirklich bei den Schülerinnen und Schülern ankommt“, sagt Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung. Innerhalb der Stiftung wird die Expertise „Woher und Wohin“ vom impaktlab, der wissenschaftlichen Einheit der Stiftung, verantwortet.
Die Wübben Stiftung Bildung ist eine 2013 gegründete private Bildungsstiftung mit Sitz in Düsseldorf. Ihre Vision ist es, dass alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft gerechte Bildungschancen erhalten. Dafür ist ein Bildungssystem notwendig, das genau das besser gewährleisten kann. Um dieser Vision näher zu kommen, berät, begleitet und unterstützt die Wübben Stiftung Bildung Akteure des Bildungssystems bei der Weiterentwicklung von Schulen im Brennpunkt. Das impaktlab ist die wissenschaftliche Einheit der Wübben Stiftung Bildung. Auf Basis wissenschaftlicher Analysen und praktischer Erkenntnisse gibt es Impulse in das Bildungssystem, um die Situation an Schulen im Brennpunkt zu verbessern.
Forell, M., van Ackeren-Mindl, I., Bellenberg, G. & Klein, E. D. (2024). Woher und Wohin 2024. Soziale Herkunft und Bildungserfolg. Zentrale Ergebnisse der Schulleistungsstudien. Überarbeitete und erweiterte Fassung. Wübben Stiftung Bildung. https://www.wuebben-stiftung-bildung.org/wp-content/uploads/2024/11/WST-47-001-WOHER-UND-WOHIN-WEB_final.pdf
Weitere Informationen für die Medien
Dr. Matthias Forell, Universität Osnabrück
Institut für Erziehungswissenschaft
matthias.forell@uos.de
Neben erstklassiger Live-Musik von mehreren Bands und Sets von drei DJs bietet der Ball ein vielseitiges Angebot an Entertainment: Die Gäste können sich auf mitreißende Showacts, eine Cocktail-Lounge, eine Food Lounge und eine großzügige Außenterrasse freuen. Auch die beliebte „Kleine Freiheit“ kehrt auf das Rooftop zurück und lädt wieder zum ausgelassenen Tanzen ein. Für gute Gespräche und kleine Auszeiten ist auch die Silent Lounge wieder mit dabei.
Unterhaltsam wird der Abend von einer professionellen Moderation geführt und wie in den letzten Jahren ist für viele kleine Überraschungen und Extras gesorgt. Grandiose Fotos und schöne Erinnerungen garantiert!
Weiter Informationen zu diesem einzigartigen Sommerabend unter www.uos.de/uniball.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer
Veranstaltungsmanagement, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-6141
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de
Im Fokus des Philosophischen Cafés stehen Fragen, ob wir Ressourcen als Hilfsmittel für unser Wohlbefinden nutzen dürfen? Oder auf welche Ressourcen wir verzichten könnten und sollten?
Die Diskussion findet im Kinocafé BlueNote (E.-M.-Remarque-Ring 16) statt. Der Eintritt ist frei. Eine Platzreservierung für ein Frühstück von 10 bis 11 Uhr ist telefonisch möglich unter 0541 600650.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 84281
arnim.regenbogen@uni-osnabrueck.de
Die Sportart Ju-Jutsu erfreut sich beim Hochschulsport Osnabrück wachsender Beliebtheit und Osnabrücker Studierende haben bei Deutschen Hochschulmeisterschaften in den letzten Jahren bereits große sportliche Erfolge erzielt. Zu verdanken ist dies in erster Linie Hochschulsport-Kursleiter und Universitätsstudent Philipp Keil, der selbst mehrfach an Deutschen Hochschulmeisterschaften teilgenommen hat und im vergangenen Jahr den Titel in der 85kg-Klasse holte. An diesem Wochenende wird er jedoch aufgrund seiner starken organisatorischen Einbindung in die Veranstaltung selbst nicht an den Start gehen. Aber auch ohne ihn ist Osnabrück mit einem starken Team vertreten, das vor heimischem Publikum doppelt motiviert sein wird.
Weitere Informationen für die Medien:
Ebba Koglin, Universität Osnabrück
Zentrum für Hochschulsport
ebba.koglin@uos.de
„Diese Professur ermöglicht eine weitere Stärkung unserer Berufs- und Wirtschaftspädagogik, die sich zu einem herausragenden Forschungs- und Lehrgebiet unserer Universität entwickelt hat und in dieser Form niedersachsenweit einzigartig ist. In diesem Sinne sind wir der DIHK und der IHK sehr dankbar für ihre erneute Unterstützung“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl.
Dass die Förderung der bereits bestehenden engen Vernetzung zwischen Universität und Wirtschaft zugute komme, betonen IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf und der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Achim Dercks. „Gelingende Aus- und Weiterbildung wird in Zeiten eines zunehmenden Fachkräftemangels ein immer maßgeblicherer Faktor, um unsere Wirtschaftsstärke zu erhalten und wenn möglich zu steigern“, so Graf. „Allein aus diesem Grund ist die Förderung dieser Professur für uns ein Herzensanliegen, und wir sind dankbar, mit Frau Prof. Bergmann eine so ausgewiesene Expertin gefunden zu haben“, ergänzt Dr. Dercks.
Prof. Bergmann widmet sich in ihrer Forschung den mit dem digitalen Wandel verbundenen Herausforderungen für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Dabei werden vor allem mögliche Folgen und Perspektiven des Wandels für die Ausbildungsbetriebe fokussiert. Zu den Schwerpunkten gehören unter anderem der Wandel beruflicher Qualifikations- und Kompetenzanforderungen, die Gestaltung innovativer Lehr- und Lernsettings sowie die Qualifizierung des betrieblichen Aus- und Weiterbildungspersonals. In der Lehre eingebunden ist die Professur in den berufs- und wirtschaftspädagogischen Studiengebieten.
Die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim und die DIHK-Bildungs-gGmbH fördern die Professur über maximal sechs Jahre jährlich mit 150.000 Euro. Der Anteil der DIHK-Bildungs-gGmbH beträgt 100.000 Euro; die IHK gibt 50.000 Euro pro Jahr.
Bereits zuvor finanzierten DIHK und DIHK-Bildungs-gGmbH die Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Strukturfragen beruflicher Bildung, die Prof. Dr. Dietmar Frommberger an der Uni Osnabrück inne hat. Seit Auslaufen der Stiftungsmittel 2022 wird die Stelle als ordentliche Universitätsprofessur weitergeführt.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Dana Bergmann, Universität Osnabrück
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
dana.bergmann@uos.de
Martina Blasberg-Kuhnke, geboren 1958 in Hagen/Westfalen, studierte Katholische Theologie und Pädagogik an der Universität Münster. Nach ihrem Diplom folgte 1985 die Promotion zum Dr. theol. im Fach Pastoraltheologie mit der Studie „Gerontologie und Praktische Theologie“. Nach einem Wechsel an die Johannes Gutenberg Universität Mainz, beendete die Wissenschaftlerin sieben Jahre später ihre Habilitation zum Dr. theol. habil. in der Religionspädagogik mit der Studie „Erwachsene glauben“. Nach Lehraufträgen an verschiedenen Hochschulen, unter anderem in Bremen, Mainz, München, Frankfurt, Tübingen, Dortmund, KFH Osnabrück und Fribourg, wurde Blasberg-Kuhnke zunächst Lehrstuhlvertreterin an der Universität Osnabrück, wo sie 1996 einen regulären Ruf erhielt – und zwar als erste katholische Theologie-Professorin für Praktische Theologie in Deutschland.
Hier nun engagierte sich Prof. Blasberg-Kuhnke für eine Vielzahl wissenschaftlicher Projekte, wie beispielweise den Aufbau des Instituts für Islamische Theologie sowie von 2009 an für die Entwicklung des universitären Weiterbildungsprogramms für Imame und Seelsorgerinnen in Moscheegemeinden. Von 2012 bis 2019 war sie zudem Leiterin der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Costa Rica, die ab 2014 in der Forschungsstelle Costa Rica Zentrum aufging. Forschungsschwerpunkte der Wissenschaftlerin sind neben der Altenpastoral auch der christliche Religionsunterricht, vergleichende Gemeindepastoral und Wertebildung.
Und auch in der universitären Selbstverwaltung übernahm die Theologin eine Vielzahl von Aufgaben. So als Direktorin des Instituts für Katholische Theologie, Dekanin des Fachbereichs Erziehungs- und Kulturwissenschaften, Sprecherin der Dekanekonferenz, Senatorin und Sprecherin des Senats, Vorstandsmitglied des Zentrums für Lehrerbildung, Prüfungsausschussvorsitzende und Studienberaterin im Fach Katholische Theologie sowie Mitglied und Vorsitzende von Berufungskommissionen.
Maßgeblichen Einfluss hatte sie indes vor allem als Vizepräsidentin für Studium und Lehre, wo sie von 2009 bis 2012, 2017 bis 2019 und 2019 bis 2022 tätig war. In diese Amtszeiten fielen unter anderem die Umsetzung der Bologna-Reform in Niedersachen, die doppelten Abiturjahrgänge sowie die Weichenstellung im Prüfungswesen. Und auch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen auf Studium und Lehre bestimmte den Einsatz der renommierten Wissenschaftlerin.
Zugleich wirkte Prof. Blasberg-Kuhnke in Stadt und Region, unter anderem als langjährige Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der von Universität und Stadt gemeinsam getragenen Osnabrücker Friedensgespräche.
Auf ihrer Verabschiedung sprachen neben der Präsidentin der Universität auch die Direktorin des Instituts für Katholische Theologie, Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Eckholt, und der Erste Stadtrat der Stadt Osnabrück, Wolfgang Beckermann. In einem „Kleinen Symposion“ unter dem Titel "Theologie-Kirche-Öffentlichkeit. Plädoyer für die Zukunft theologischer Bildung an der Universität" waren, neben Prof. Blasberg-Kuhnke, Prof. Dr. Judith Könemann, Universität Münster, sowie Dr. Martina Kreidler-Kos, Leiterin des Seelsorgeamts des Bistums Osnabrück, beteiligt. Grußworte sprachen Prof. Dr. Angela Kaupp, Universität Koblenz, Prof. i. R. Dr. Norbert Mette, Universität Dortmund, Dr. Dorothea Reininger und die Religionspädagoginnen und -pädagogen des Instituts für Katholische Theologie. Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke sagte abschließend: „Dass ich hier über eine so lange Zeit in vielen Positionen wirken konnte, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Dankbar bin ich vor allem deshalb, weil ich so viele großartige Menschen kennenlernen und mit ihnen gemeinsam arbeiten durfte. Das ist etwas unglaublich Wertvolles und Schönes, das mein Leben sehr bereichert hat.“
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Universität Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
martina.blasberg-kuhnke@uos.de
Zum Auftakt der Tagung wird der Workshop „Von Schrift zu Daten: OCR mit eScriptorium“ den Teilnehmenden praxisnah vermitteln, wie optische Zeichenerkennung (OCR) zur Digitalisierung und Analyse historischer Texte eingesetzt werden kann.
Darüber hinaus werden zehn Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum gehalten. Sie decken ein breites Spektrum an Themen ab, von innovativen Projekten in der digitalen Geschichtswissenschaft bis hin zu neuen Methoden, die den Umgang mit digitalen Quellen und Daten analysieren und optimieren. Die Referentinnen und Referenten teilen ihre Erkenntnisse sowie Erfahrungen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Digital Humanities.
Das vollständige Programm der Veranstaltung kann auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV abgerufen werden: https://www.age-net.de Anmeldung: Stefan Fangmeier, Universitätsbibliothek, stefan.fangmeier@ub.uni-osnabrueck.de
Die Jahrestagung bietet eine hervorragende Gelegenheit für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Praktikerinnen und Praktiker sowie Studierende, sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Digital Humanities auszutauschen und zu vernetzen.
Weitere Informationen für die Medien:
Stefan Fangmeier, Universitätsbibliothek Osnabrück
Tel. +49 541 969 4494
stefan.fangmeier@ub.uni-osnabrueck.de
Der mit 1.000 Euro dotierte Preis würdigt internationale Studierende, die ihr Studium in Deutschland absolvieren und sich durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement auszeichnen. Verliehen wird er einmal pro Jahr und Hochschule.
Bevor Castillo Hermosilla ihr Studium an der Universität Osnabrück aufnahm, absolvierte sie ein Bachelorstudium in Psychologie an der Diego Portales University, Santiago, Chile, und erhielt ein Diplom im Bereich Philosophy and Contemporary Thought. Im Anschluss daran absolvierte sie in ihrem Heimatland eine Psychotherapeutenausbildung. Zu ihrem Masterstudium in Cognitive Science zog es Castillo Hermosilla schließlich im Oktober 2022 nach Osnabrück. Während ihrer Ausbildung bzw. des Studiums in Chile erhielt sie bereits Stipendien für ihre herausragenden Leistungen. Wissenschaft und deren Umsetzung bzw. Anwendung im Alltag sind zentrale Aspekte im Leben der Preisträgerin. Schon während ihres Studiums in Chile bot sie kostenlose Therapiesitzungen für benachteiligte Personen im Bereich Geschlechterdiskriminierung an und ist seitdem als Freiwillige u.a. in der Non-Profit-Organisation „Feminist Psychological Support Network Corporation“ aktiv. Dabei spielen Fragen nach den Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, um transgender Personen oder Menschen mit Geschlechterdiskriminierung zu mehr gesundheitlichem Wohlbefinden zu verhelfen, eine zentrale Rolle in ihrem wissenschaftlichen und ehrenamtlichen Alltag.
„Wir küren auch in diesem Jahr eine Preisträgerin, die auf beeindruckende Art und Weise verdeutlicht, wie wichtig das Zusammenspiel von Theorie und Praxis ist und wie sehr beides voneinander profitiert. Ich wünsche Frau Castillo Hermosilla für ihre Zukunft viel Erfolg und auch persönlich alles Gute“, so Malte Paolo Benjamins, Leiter des International Office.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Annika Große, Universität Osnabrück
International Office
annika.grosse@uni-osnabrueck.de
Die Auszeichnung „Hochschulmanager*in des Jahres“ wurde erstmalig 2008 verliehen; seit 2013 vergeben sie die Wochenzeitung DIE ZEIT und das CHE Centrum für Hochschulentwicklung gemeinsam. Prof. Menzel-Riedl wurde erstmalig bereits vor zwei Jahren nominiert.
Die Jury sieht Prof. Menzel-Riedl als „eine der profiliertesten Universitätsmanagerinnen in Deutschland“. Und auch ihre Kolleginnen und Kollegen schätzen sie als kommunikative, ergebnisorientierte und konfliktfähige Führungspersönlichkeit. Unter anderem loben sie ihren „konstruktiven Umgang mit Konflikten“ und den Einsatz für ein funktionierendes Leitungsteam. Dies betont auch die Jury: „Ihre Führungsrolle ist geprägt von transparenter und klarer Kommunikation.“
Dabei bringt die gebürtige Siegenerin auch ihre persönliche Kompetenz im Bereich der Wissenschaftskommunikation in ihre Arbeit ein. Als Biologiedidaktikerin versteht sie es, wissenschaftliche Themen verständlich und motivierend zu vermitteln. „Besonders in Krisensituationen zeigt sie sich als klare und schnelle Kommunikatorin, die sowohl die Hochschulgemeinschaft als auch die Öffentlichkeit gezielt anspricht“, heißt es im Portrait des CHE. Formate wie das Osnabrücker Wissensforum, die Universitätsrede und die Osnabrücker Friedensgespräche als wesentlicher Bestandteil der Wissenschaftskommunikation geben den Menschen in der Region die Möglichkeit, direkt mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Kontakt zu treten. „Wissenschaftskommunikation bedeutet auch, die Institution Universität in ihrer Umgebung zu verankern“, betont Menzel-Riedl.
Insgesamt habe Menzel-Riedl, laut Einschätzung der Jury, die Universität Osnabrück zu einer anerkannten Institution im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Dialog geformt. Die Wissenschaftlerin „zeichnet sich durch effektives Change Management, die Einbindung der Universitätsgemeinschaft sowie durch Entscheidungsfreude und Durchsetzungsfähigkeit aus“, so die Jury. Im Oktober schlugen Senat und Hochschulrat die 48-Jährige jeweils einstimmig für eine zweite Amtszeit vor. Im November wählten ihre Kolleginnen und Kollegin Menzel-Riedl mit demselben Abstimmungsergebnis erneut zur Vorsitzenden der LandesHochschulKonferenz. Ihre erneute Nominierung als Hochschulmanagerin des Jahres 2024 unterstreicht ihre Leistung.
Die Nominierten werden in einem mehrmonatigen Verfahren ermittelt. Über eine Vorauswahl wurden Hochschulen identifiziert, die eine besonders starke positive Entwicklungsdynamik aufweisen. In der zweiten Auswahlstufe wurden 30 Hochschulleitungen zu ihrem Führungsverständnis befragt. Darüber hinaus flossen Stimmen von Kolleginnen und Kollegen in der Leitung sowie von Hochschulratsvorsitzenden ein. Die Mitglieder der diesjährigen Jury sind: Prof. Dr. Thomas F. Hofmann (Präsident der TU München, Hochschulmanager des Jahres 2023), Prof. Dr. Anne Lequy (Hochschule Magdeburg-Stendal, Vorstandsmitglied European University Association), Dr. Norbert Sack (Gründer Leadership Advisors for Academia), Martin Spiewak (Redakteur Ressort Wissen bei DIE ZEIT), Prof. Dr. Barbara Sporn (WU Wien), Prof. Dr. Anja Steinbeck (Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Hochschulmanagerin des Jahres 2020), und Prof. Dr. Frank Ziegele (Geschäftsführer, CHE Centrum für Hochschulentwicklung).
Neben Prof. Menzel-Riedl nominiert wurden: Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin Technische Universität Darmstadt, Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Prof. Dr. Jürgen Krahl, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Prof. Dr. Dorit Schumann, Präsidentin Hochschule Trier, sowie Prof. Dr. Ursula M. Staudinger, Rektorin Technische Universität Dresden.
Am 5. Dezember 2024 heißt es im Rahmen der Veranstaltung „ZEIT für Bildung“ „3 1/2 Fragen an… den Hochschulmanager oder die Hochschulmanagerin des Jahres 2024“. Die Auszeichnung wird am Vorabend der Veranstaltung in Berlin beim alljährlichen „Presidents‘ Dinner“ der ZEIT verliehen.
Die CHE-Pressemitteilung unter: https://www.che.de/2024/wer-wird-hochschulmanagerin-des-jahres-2024/
Das Porträt von Prof. Menzel-Riedl unter: https://www.che.de/2024/menzel-riedl/
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de
Weitere Informationen: https://www.iit.uni-osnabrueck.de/fileadmin/documents/public/NEU-Plakate/Tagung_2024_-_Ph%C3%A4nomene_der_Co-Radikalisierung_-_Programm.pdf
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Michael Kiefer, Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theologie
michael.kiefer@uni-osnabrueck.de
Mehr als 1.200 Schulen aus der Region wurden im Vorfeld zum HIT eingeladen. Das Programm, ein Info-Film und Material zur Vor- und Nachbereitung des Tages finden sich unter www.zsb-os.de/hit-2024
Sämtliche Veranstaltungen des Hochschulinformationstages finden im Innenstadtbereich, am Standort Caprivi oder am Standort Westerberg statt. Zwischen den drei Standorten pendeln kostenfreie Shuttlebusse.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Christine Kammler Zentrale Studienberatung Osnabrück (ZSB)
Tel.: +49 541 969 6366
info@zsb-os.de
Dass die gemeinsame Stiftungsprofessur ein wichtiger Schritt für die Zukunft der medizinischen Forschung und Versorgung sei, betont auch Rolf Keppeler, Geschäftsführer des BG Klinikums Hamburg und des iDerm: „Dank dieser neuen Professuren können wir wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in die klinische Praxis überführen und damit die Patientenversorgung ganz im Sinne der Unfallversicherungsträger auf ein noch höheres Niveau heben. Und wir schaffen Synergien, die nicht nur der wissenschaftlichen Forschung, sondern vor allem auch der Gesellschaft und auch der Ausbildung der Studierenden zugutekommen.“
Die Professur in der Gesundheitspädagogik soll insbesondere die im Institut gelebte interdisziplinäre Verzahnung verstärken. Aspekte der Nachhaltigkeit spielen in dem Kontext zudem eine immer wichtigere Rolle, die zukünftig weiter gestärkt werden soll.
Die iDerm gGmbH bildet seit ihrer Gründung im Jahre 2008 mit ihren Standorten in Hamburg und Osnabrück den Schwerpunkt der medizinisch-pädagogischen Versorgung von Versicherten aus der gesetzlichen Unfallversicherung mit beruflich bedingten Hauterkrankungen in ganz Deutschland. Beide Kooperationspartner profitieren voneinander durch die enge Verzahnung, unter anderem mit dem Fachbereich Humanwissenschaften an der Universität Osnabrück, der Expertise des iDerm und der gemeinsamen Forschungsarbeit. Ziel dieser Verbindung der beiden berufsdermatologischen Standorte in Hamburg und Osnabrück mit einer universitären Einrichtung war von Beginn an die Optimierung der Prävention und Rehabilitation von Versicherten der Unfallversicherung mit beruflichen Hauterkrankungen auf wissenschaftlicher Basis weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de
Christiane Keppeler, BG Klinikum Hamburg
Unternehmenskommunikation & Marketing
Tel.: 040 / 7306 - 1310
Fax: 040 / 7306 - 1706
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Nach den Ergebnissen der Studie bieten Flachdächer einen guten Schutz vor natürlichen Feinden wie dem Fuchs. Außerdem blieben die Vögel dort vom Menschen weitgehend ungestört. Entscheidend für das Überleben der Jungvögel war laut der Studie jedoch auch die Nähe zu Sportplätzen, welche zur Fütterung der Jungvögel gezielt angeflogen wurden.
„Fußballplätze mit Naturrasen bieten dem Austernfischer und auch einigen anderen Vögeln hervorragende Bedingungen für die Nahrungssuche. Da sie regelmäßig bewässert werden, trocknen die Rasenflächen während der gesamten Brutzeit nicht aus. Regenwürmer, die bevorzugte Nahrung des Austernfischers im Binnenland, bleiben daher häufig nahe der Oberfläche und sind im niedrigen Gras und weichen Boden eine leichte Beute für die Vögel“, so Dr. Löffler weiter.
Durch den Klimawandel könnte sich dieser Trend noch verstärken, da die Nahrungsverfügbarkeit in anderen Grünflächen bei anhaltender Trockenheit noch stärker eingeschränkt wird. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass auch andere Bodenbrüter erfolgreich im Siedlungsraum brüten können. „Das Beispiel des Austernfischers zeigt: Auch urbane Lebensräume können zum Schutz bedrohter Vogelarten beitragen. Da die Art aber sehr gebietstreu ist, also immer wieder an den gleichen Orten brütet, ist ihr Erhalt mit einer langfristigen Verantwortung verbunden“, betont Prof. Dr. Thomas Fartmann, Leiter der Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie an der Universität Osnabrück.
Laut der Studie können Veränderungen im Stadtbild, zunehmende Sommertrockenheit und der Einsatz von Kunst- statt Naturrasen den Bruterfolg des Austernfischers beeinträchtigen. „Wenn diese Faktoren bei der Stadtplanung verstärkt berücksichtigt werden, könnte sich für die Art in Städten auch zukünftig eine echte Chance ergeben“, so Prof. Dr. Fartmann.
Die Studie ist in der renommierten Fachzeitschrift Scientific Reports erschienen.
Link zur Studie: https://www.nature.com/articles/s41598-024-59693-1
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Thomas Fartmann
Professor für Biodiversität und Landschaftsökologie, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969- 3551
thomas.fartmann@uni-osnabrueck.de
Der Abend startet um 20 Uhr mit einem Eröffnungsvortrag von Matt LeMieux „How the US votes“ zu den Grundlagen des US-Wahlsystems. Ab 21.30 Uhr folgt eine Diskussionsrunde „What this Election is” mit der Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Mary Rose McGuire, dem Historiker Prof. Dr. Christoph Rass und dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Alexander De Juan zu unterschiedlichen Themenfeldern der Wahl, unter anderem Migration, Extremismus, politische Polarisierung, aber auch persönlichen Erfahrungen in den USA.
Ab ca. 23.30 Uhr wird dann die Wahl in Live-Übertragungen verfolgt auf amerikanischen Sendern und in Live-Interviews mit Forscherinnen, Forschern sowie Studentinnen und Studenten direkt in den USA, unter anderem von der Brown University, der Florida International University, der University of California, Berkeley sowie der University of Kentucky, moderiert von Nils Stockmann.
Hinzu kommt ein buntes Rahmenprogramm der Fachschaft Anglistik/Amerikanistik, um diese wichtige politische Entscheidung durch die lange Nacht der US-Wahl zu begleiten.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 84281
aregenbo@uni-osnabrueck.de
Weitere Veranstaltungen:
27. November 2024: „Ist das Müll oder kann das weg? Von der Wegwerfgesellschaft zur Reparaturgesellschaft“, Dipl. Soz. Wolfgang Timm, Berater Betriebliches Gesundheitsmanagement und Dr. rer. nat. Roger Dietrich, Sustainability and Process Coach, SysProCon.
11. Dezember 2024: „Wie es sich in einer Null-Wachstums-Ökonomie leben würde: Chancen und Schwierigkeiten“, Prof. Dr. oec. Johannes Hirata, Hochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
8. Januar 2025: „Carbon Capture and Storage: CO2 aus der Luft binden“, PD Dr. rer. nat. Carola Meyer, Universität Osnabrück, Institut für Physik.
22. Januar 2025: „Stadtnatur im Fokus: Ziele und Maßnahmen der Stadt Osnabrück zur Förderung der Biodiversität“, M. Sc. Martin Rudolph, Stadt Osnabrück, Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz, und Dipl.-Ing. (FH) Daniel Jeschke, Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur.
5. Februar 2025: „Das Staatsversagen angesichts der Klimakatastrophe“, Prof. Dr. iur. Thomas Groß, Universität Osnabrück, Fachbereich Rechtswissenschaften.
Details zu den Vorträgen unter: osnabrueck.scientists4future.org/klimawandel-und-klimaschutz/
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Chadi Touma, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
chadi.touma@uos.de
„FEMPower verbindet Forschung, Praxis und politische Mitbestimmung zu einem integrativen Prozess“, so Dr. Wehking. „Dazu wollen wir eng mit den Praxispartnerinnen und -partnern, dem Bundesverband Netzwerke von Migrant:innenorganisationen (NeMO) und der SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik in München zusammenarbeiten.“ Berufsbiografische Interviews mit geflüchteten Frauen bilden den Ausgangspunkt, um neue, inklusive Qualifizierungsmaßnahmen für berufsbildende Schulen und Ausbildungsbetriebe zu entwickeln. Durch die Beteiligung weiterer Kooperationspartnerinnen und -partner, wie die Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, KAUSA-Landesstellen und das kommunale Bildungsmanagement, erhält das Projekt einen bundesweiten Aktionsraum und die Praxisinnovationen werden nachhaltig in der Praxis verankert.
Ein Kernelement des Projekts bildet das innovative FEMPower Advisory und Advocacy Board, das unter anderem mit jungen geflüchteten Frauen selbst besetzt wird. „So bündeln wir Expertise aus verschiedensten Lebensrealitäten und gewährleisten durch partizipative Ansätze den wesentlichen Beitrag der Zielgruppe am Forschungsprozess. Durch gezielte Lobbyarbeit wird außerdem sichergestellt, dass diese Erkenntnisse auch Eingang in politische Entscheidungsprozesse finden“, erklärt Projektleiterin Wehking.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Katharina Wehking, Universität Osnabrück
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
katharina.wehking@uos.de
Besonders nachgefragt waren die Studienprogramme der Psychologie und Germanistik. Die Lehreinheiten mit den meisten Studienanfängerinnen und Studienanfängern sind Biologie/Chemie, Germanistik, Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de
Das vollständige Programm der Tagung mit Angaben zur Anmeldung, die noch bis zum 28. Oktober 2024 möglich ist, unter: https://www.isvwr.uni-osnabrueck.de/fileadmin/user_upload/Einladung_35_Bad_Iburger_Gespraeche_2024.pdf
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Johanna Wolff, Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften
E-Mail: johanna.wolff@uos.de
Die wissenschaftliche Untersuchung dieses Potenzials bildet die Grundlage des sCoRe-Programms - Arbeiten des Kernteams mit Dr. Shirin Betzler, Lena Schmeiduch, Daniel Avendaño und Orlando Bruno wurden kürzlich in einer englisch- und spanischsprachigen Fachzeitschrift veröffentlicht. „Die Entrepreneure und Entrepreneurinnen verfügen über ausgeprägte unternehmerische Fähigkeiten, sind in unterstützende Gemeinschaften eingebettet und haben Zugang zu vorteilhaften geografischen Merkmalen der Region. Sie stellen vielfältige und innovative Produkte her, aber ihnen fehlen häufig zeitliche oder finanzielle Ressourcen, um ihre unternehmerischen Aktivitäten weiterzuentwickeln“, erklärt Dr. Shirin Betzler. Daher profitierten sie in besonderem Maße von der Unterstützung durch Externe. Vor diesem Hintergrund bringt das sCoRe-Projekt, das von der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur gefördert wird, costa-ricanische und deutsche Studierende mit lokalen Unternehmerinnen und Unternehmern in Costa Rica zusammen, um nachhaltige Entwicklung in den Gemeinschaften zu fördern.
Die Studierenden bringen sich dabei über mehrere Monate intensiv in den Zielregionen ein, etwa im Bereich Marketing, Softwareentwicklung oder Social Media – und lernen umgekehrt unternehmerische Praktiken kennen. „Um die Nachhaltigkeit der Maßnahmen zu sichern, arbeiten wir eng in einem Team mit den Netzwerkverantwortlichen von Turri Creadores de Origen und ViveDota, sowie mit lokalpolitischen Akteurinnen und Akteuren zusammen“, erklärt Lena Schmeiduch. Im letzten Durchlauf zwischen Februar und Mai 2024 entstanden so beispielweise ein Prototyp für eine Website sowie ein Produktkatalog, die den hinter den Produkten stehenden Entrepreneuren und Entrepreneurinnen und ihren Geschichten ein Gesicht geben.
Zum Programm gehören nicht zuletzt eine ausführliche Vorbereitung sowie enge Begleitung der Studierenden während des Aufenthalts vor Ort. Dabei setzt sich die Gruppe auch kritisch mit postkolonialen Strukturen und „white saviorism“-Tendenzen auseinander, um eine gleichberechtigte Zusammenarbeit und gegenseitige Lernerfahrungen zu ermöglichen. Die Studierenden berichten in der Folge von bereichernden interkulturellen Erfahrungen und spannenden Einblicken in die Unternehmensrealitäten der Entrepreneure und Entrepreneurinnen. So entsteht ein Austausch auf Augenhöhe – zwischen der Universität Osnabrück und den vielen Erfolgsgeschichten von Bean-to-Bar Schokolade bis Kombucha.
Mehr Informationen unter: https://www.unacomunica.una.ac.cr/index.php/breves/5195-apoyo-holistico-para-emprendimientos-locales
https://www.revistas.una.ac.cr/index.php/geografica/article/view/19605/31066
Publikation: https://www.revistas.una.ac.cr/index.php/geografica/article/view/19605/31066
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Shirin Betzler, Universität Osnabrück
Arbeits- und Organisationspsychologie
shirin.betzler@uos.de
Prof. Dr. Susanne-Menzel-Riedl, Präsidentin der Uni Osnabrück, zeigt sich erfreut von diesen Zahlen: „Dass durch die Umstellung auf Recyclingpapier solche großen konkreten Einsparpotentiale ausgeschöpft werden können, beeindruckt mich sehr. Und natürlich trägt auch der generell sparsame Einsatz von Papier, beispielsweise durch die Umstellung auf unser digitales Gremienmanagementsystem, dazu bei. Insofern freue ich mich über diese Auszeichnung. Sie gebührt uns allen hier an der Uni, weil sie zeigt, was möglich ist, wenn alle mitmachen.“
Und Marc Gebauer, Sprecher der IPR, würdigt ebenfalls das Engagement: „Die Universität Osnabrück ist Vorreiter bei der Nutzung von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel und erzielt damit messbare ökologische Einspareffekte. Indem die Universität Osnabrück ihre nachhaltige Papierbeschaffung im Papieratlas transparent macht, regt sie auch andere Hochschulen zur Nachahmung an.“
Der Papieratlas dokumentiert seit 2008 jährlich den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten in deutschen Städten, seit 2016 auch in Hochschulen und seit 2018 in Landkreisen. Kooperationspartner sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt, der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Landkreistag sowie der Deutsche Hochschulverband. In diesem Jahr erreicht der Papieratlas gesteigerte Recyclingpapierquoten und eine neue Rekordbeteiligung von 244 Kommunen und Hochschulen. So beteiligten sich insgesamt 54 Hochschulen mit einer durchschnittlichen Recyclingpapierquote von 69 Prozent. Weitere „Mehrfachsieger“ sind die Universität Tübingen, die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, die FernUniversität in Hagen und die Universität Vechta.
Alle Ergebnisse stehen unter www.papieratlas.de zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de
Der Band fasst alle zugehörigen Texte – auch erstmals zugängliche Entwürfe, Skizzen, Fragmente, Titellisten – zusammen. Prof. Kambas habe „vor allem im Nachwort viel Erhellendes über die Gedichte und Erzählungen und ihren sowohl literaturgeschichtlichen wie biografischen Stellenwert“ beigetragen, wie die Publizistin Nora Eckert kommentiert. Dies gilt auch für den ausführlichen Dokumententeil. Man kann den jungen Benjamin und seine Sonette nun vor ‚seinem Kreis’ dichtungsbegeisterter Jugendlicher entdecken.
Als Band 5 ist das Buch Teil der historisch-kritischen Gesamtausgabe „Werke und Nachlaß“. Diese ist getragen von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und wird in Zusammenarbeit mit dem Walter Benjamin Archiv an der Akademie der Künste, Berlin, erarbeitet. Die neue Walter-Benjamin-Ausgabe erscheint seit 2008 und ist nun der grundlegende Standard in der weiteren wissenschaftlichen Diskussion über Benjamins Werk.
Bislang standen seine Gedichte und Erzählungen im Schatten der theoretischen Schriften. Das dürfte sich mit diesem Buch ändern, wie bereits erste Reaktionen zeigen. „Denn der Intellektuelle zeigt auch in hier ein bewundernswertes literarisches Vermögen und eine große poetische Bandbreite“, so Prof. Kambas. Die Kommentare der Herausgeberin lassen seine poetische Arbeitsweise anschaulich werden.
Walter Benjamin: Werke und Nachlaß. Band 5: Gedichte und Erzählungen. Herausgegeben von Chryssoula Kambas. Berlin: Suhrkamp Verlag 2024, 826 S., 78 Euro
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Chryssoula Kambas, Universität Osnabrück
ckambas@uos.de
Der zweite Konferenztag widmet sich dem Forschungsprogramm des Sonderforschungsbereichs: Was bedeutet „Produktion von Migration“? Auf welche Weise tragen bestimmte Figuren, Infrastrukturen und Räume dazu bei, was als Migration und wer als Migrant bzw. Migrantin gilt? Wie wird Migration gesellschaftlich hergestellt und problematisiert, wie wird ihre Bedeutung ausgehandelt? Darüber referieren und diskutieren renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa und den USA, unter anderem Prof. Dr. Catherine S. Ramírez (Santa Cruz), Prof. Dr. Adrian Favell (Cork), Prof. Dr. Parvati Raghuram (Open University) und Prof. Dr. Henk van Houtum (Nijmegen). Dabei bringen sie Perspektiven aus unterschiedlichen Disziplinen ein – von Geographie und Soziologie über Rechtswissenschaft bis hin zur Psychologie. Spannende Einblicke verspricht auch die Präsentation des SFB-Transferprojekts, das praktisch erprobt, wie mithilfe von Virtual Reality Tools neue Perspektiven auf die Migrationsgesellschaft gewonnen werden können, die zum Nachdenken anregen.
Am letzten Konferenztag finden interne Workshops statt: Die 17 Teilprojekte des SFB 1604 diskutieren ihre Forschungsvorhaben mit Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland. „Der intensive Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ganz unterschiedlicher Fachrichtungen ist ein wichtiger Moment der Reflexion und Weiterentwicklung unserer theoretischen und methodischen Überlegungen. Außerdem freuen wir uns auf Impulse für die konkrete Forschungsarbeit in den Projekten“, betont Prof. Pott.
„Wir sind sehr stolz darauf, diesen Sonderforschungsbereich an unserer Universität zu haben. Er wird dazu beitragen, neue Perspektiven auf Migration als Produkt gesellschaftlicher Herstellungsprozesse zu entwickeln und die Migrationsforschung am Standort Osnabrück international noch bekannter und sichtbarer zu machen“, so die Präsidentin der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, die die Konferenz zusammen mit Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs, der per Video zugeschaltet ist, eröffnen wird. Es werden mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Die ersten beiden Veranstaltungstage werden im Livestream übertragen.
Sonderforschungsbereiche sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungsverbünde, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Im Sonderforschungsbereich „Produktion von Migration“ forschen in 17 Teilprojekten rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Osnabrück sowie aus Berlin/Potsdam, Dortmund, Flensburg, Frankfurt am Main und Münster. Zur Umsetzung des ambitionierten Forschungsvorhabens erhält die Universität Osnabrück als Sprecherhochschule von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die erste Förderphase bis Ende 2027 8,3 Millionen Euro. Angesiedelt ist der SFB am renommierten Forschungszentrum Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS).
Programm der Konferenz: http://conference2024.producingmigration.org
Livestream: https://go.uos.de/stream
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Andreas Pott, Professor für Sozialgeographie, Sprecher des SFB
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Universität Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4384
sfb1604@uni-osnabrueck.de
www.producingmigration.org
„Durch die Studie lassen sich die Handlungsbedingungen künstlerischer Tätigkeiten im Konzentrationslager tiefer verstehen. Mit ihr entsteht eine differenziertere Perspektive auf musikalische Wirkungsweisen in ihrem spezifischen Kontext“, erklärt Prof. Hanheide. „Jedes Lied zeigt eigene Details und liefert spannend Blicke auf das Erleben und die Bewältigung des Lageralltags mit und durch Musik.“
Christine Oeser freut sich sehr über die Auszeichnung: „Dass meine wissenschaftliche Arbeit solche Anerkennung findet, freut mich sehr, weil auf diese Weise die KZ-Liedsammlungen als musikalische Quelle und künstlerisches Zeitzeugnis zusätzliche Sichtbarkeit erhalten. Ich hoffe, dass meine Untersuchung weiterführende Studien zu dieser besonderen Quellenform anregt und die wiederentdeckten KZ-Lieder einen festen Platz in unserer Erinnerungskultur finden.“
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Stefan Hanheide, Universität Osnabrück
Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik
stefan.hanheide@uos.de
Der Anteil der Beschuldigten an den seit 1945 in der Seelsorge eingesetzten ca. 3.000 Klerikern im Bistum Osnabrück beträgt 4,1 Prozent, also einer von 25 Klerikern. Diese Größenordnung von ca. 4 Prozent bestätigt die Befunde zu anderen katholischen Bistümern in Deutschland und verweist auf eine mögliche Konstante.
Der Abschlussbericht bestätigt die Ergebnisse zu den Pflichtverletzungen der Bistumsleitungen, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits in einem Zwischenbericht anhand einiger Beispielsfälle im September 2022 festgestellt hat. Auch das Gesamtbild aller ermittelbaren Beschuldigten und Betroffenen zeigt, dass das Bistum Osnabrück seine Pflichten, Maßnahmen gegen verdächtige Kleriker zu ergreifen, über lange Zeit erheblich verletzt, in der jüngsten Zeit jedoch, vor allem nach dem Zwischenbericht, im Wesentlichen erfüllt hat. Hingegen hat das Bistum Osnabrück die Pflicht, den Betroffenen zu helfen, über lange Zeit in erheblichem Maße bis in die jüngste Vergangenheit verletzt. Für das Erzbistum Hamburg, zu dem seit 1995 viele Gebiete und Kleriker des Bistums Osnabrück gehören, zeigte sich damals ein ähnliches Bild.
Viele der festgestellten Organisationsmängel sind in den letzten Jahren, besonders auch nach dem Zwischenbericht, durch Maßnahmen verringert worden, insbesondere im Bistum Osnabrück, etwas weniger, soweit erkennbar, im Erzbistum Hamburg. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die festgestellten Defizite, besonders im Verhalten und der Entschädigungspraxis gegenüber Betroffenen, zu beseitigen, kann angesichts des kurzen Beobachtungszeitraums nicht abschließend beurteilt werden.
„Es ist im Bistum Osnabrück eine Lernkurve erkennbar, die nach oben zeigt“, sagt Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, einer der Projektleiter. „Jedoch bleiben die an Betroffene erbrachten Leistungen noch hinter dem zurück, was die staatlichen Gerichte in klaren Fällen zusprechen würden“, so Schulte-Nölke weiter.
Anders als bisherige Studien zu sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum haben sich die Forschenden ausführlich mit der Frage beschäftigt, wie sexualisierte Gewalt durch Sprache umgedeutet und dadurch ermöglicht bzw. nicht verhindert wird. Solche Umdeutungen ermöglichten es den Beschuldigten, ihr Handeln zu verbergen, zu verharmlosen oder als Teil ihrer priesterlichen Aufgaben erscheinen zu lassen. Vielfach gab sich die Kirchenleitung damit zufrieden und ging nicht oder nur unzureichend gegen die Beschuldigten vor. Beschuldigte konnten dadurch weitere Taten begehen. Die Beschäftigung mit den von den Forschenden herausgearbeiteten „Narrativen“ sexualisierter Gewalt erlaubt auch Aussagen über die Rolle des sozialen Umfeldes der Taten, etwa der Gemeinden, in denen sie verübt wurden. Eine Untersuchung geläufiger Narrative ermöglicht einen Zugriff auf diese ansonsten schwierig fassbare Ebene von Fällen sexualisierter Gewalt.
„Mit dem Zugang über sprachliche Umdeutungsversuche können wir Ebenen von Fällen sexualisierter Gewalt beleuchten, die in den vielfach üblichen Fallstudien kaum greifbar werden“, erläutert der Historiker Dr. Jürgen Schmiesing. „Dadurch können wir auch Verhaltens- und Sprachmuster aufzeigen, die über die vermeintlichen Einzelfälle hinausgehen und die ein grundsätzliches Problem darstellen." Das Aufdecken solcher Muster verstehen die Forschenden auch als Beitrag zur Prävention sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum und darüber hinaus.
Einen neuen Ansatz verfolgen die Osnabrücker Wissenschaftler auch dabei, Fälle sexualisierter Gewalt zu beschreiben. „Ein zentrales Anliegen von gesellschaftlicher Aufarbeitung ist es, die Erfahrungen und das Leid der Betroffenen anzuerkennen und einer breiten Öffentlichkeit einen angemessenen und zugleich anschaulichen Zugang dazu zu eröffnen“, sagt Prof. Dr. Siegrid Westphal, eine der beiden Projektleiter. Jedoch könnte eine anschauliche Fallstudie die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten verletzen und vor allem Betroffene in ihrem Umfeld ungewollt erkennbar machen. Aus diesem Grund haben die Forschenden gemeinsam mit Betroffenen das Konzept der „Einblicke“ entwickelt. In kurzen Erzähltexten werden charakteristische Ausschnitte aus Interviewberichten und Aktenfunden szenisch verdichtet. Die Leserinnen und Leser können sich mit den Erfahrungen der Betroffenen und Beteiligten auseinandersetzen und ihre oft ausweglose oder schwierige Situation nachvollziehen. Die „Einblicke“ schildern häufig Erfahrungen, die Betroffene in unterschiedlichen Fällen in ganz ähnlicher Form machen mussten. „Viele Betroffene können oder möchten aus guten Gründen nicht öffentlich über ihre Erfahrungen sprechen. Viele sind auch schon verstorben. Wir sehen die ‚Einblicke‘ als mittelbare Zeugnisse an, in denen wir ihr Wissen bewahren und weitergeben können“, so Westphal.
In die Arbeit des Forschungsprojekts waren drei Betroffene sexualisierter Gewalt als Mitglieder einer Steuerungsgruppe aktiv eingebunden. Sie gaben aus ihrer persönlichen und fachlichen Perspektive nicht nur Rückmeldung zur sensiblen, passenden sprachlichen Darstellung der Ereignisse, sondern wirkten auch mit wichtigen Impulsen an der konzeptionellen Arbeit mit. „Es ging nicht um moralischen Druck à la ‚ihr müsst das machen, weil wir Betroffene sind.‘ Im Gegenteil, die unterschiedlichen Vorschläge der Betroffenen wurden so ernst genommen, dass ihnen begründet widersprochen wurde, wenn sie nicht umsetzbar waren – und dass sie aufgenommen wurden, wenn es für die Arbeit Sinn machte bzw. einen Mehrwert bedeutete,“ so die Betroffenen Max Ciolek, Karl Haucke und Katharina Kracht in einem eigenen Beitrag im Rahmen des Berichts. Auch die Forschenden betrachten die Zusammenarbeit als großen Gewinn und Mehrwert.
Hintergrund zum Forschungsprojekt: Die Universität Osnabrück führt in dem seit September 2021 laufenden und auf drei Jahre angelegten Projekt eine Studie zu sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im kirchlichen Raum im Bistum Osnabrück seit 1945 durch. Bis 1995 gehörte auch das heutige Erzbistum Hamburg zum Bistum Osnabrück. Das Bistum stellt der Universität Osnabrück 1,3 Millionen Euro bereit. Es hat der Universität vertraglich zugesichert, die Recherche uneingeschränkt zu unterstützen und freien Zugang zu allen Dokumenten zu gewähren, soweit dies rechtlich zulässig ist. Die Veröffentlichung von Erkenntnissen seitens der Universität erfolgt in uneingeschränkter Wissenschaftsfreiheit. Einspruchsmöglichkeiten seitens des Bistums bestehen nicht. Das juristisch-historische Forschungsprojekt wird von dem Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke und der Historikerin Prof. Dr. Siegrid Westphal geleitet. Koordinator der Forschungsgruppe ist der Historiker Dr. Jürgen Schmiesing. (alle Universität Osnabrück)
Der Abschlussbericht wird in Form einer Internethomepage veröffentlicht, auf der die Nutzerinnen und Nutzer gezielt die für sie interessanten Themen anwählen können. Die Plattform wird am Mittwoch, 2. Oktober 2024, 11 Uhr, freigeschaltet: https://www.s-gewalt.uni-osnabrueck.de/ergebnisse.html
]]>Eingebunden ist es in den schulfächerübergreifenden Forschungsverbund zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms, das die beteiligten Schulen sowie ihr Steuerungs- und Unterstützungssystem evaluieren soll. Der Verbund umfasst insgesamt 20 wissenschaftliche Institute und Hochschulen mit einem breiten fachlichen Hintergrund. Die Gesamtkoordination übernimmt das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) in Frankfurt am Main.
In Osnabrück geht es vor allem um die sogenannte Datengestützte Unterrichtsentwicklung, wie die Mathematikprofessorin Dr. Hedwig Gasteiger erklärt. Konkret wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausfinden, wie es Lehrkräften gelingen kann, Unterricht aufgrund von Informationen, die z. B. aus nationalen Vergleichsarbeiten oder anderen Lernausgangslagenerhebungen vorliegen, so weiterzuentwickeln, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich profitieren. „Auf diese Weise hoffen wir, den Mathematikunterricht künftig so voranzubringen, dass er an die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler andockt und eine für alle passgenaue Anregung mathematischen Lernens in den Fokus stellt“, so Prof. Gasteiger.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Hedwig Gasteiger, Universität Osnabrück
Institut für Mathematik
hedwig.gasteiger@uni-osnabrueck.de
Da die Tiere ausreichend Nahrung im Steinbruch finden, ist vom Füttern der Tiere Abstand zu nehmen: Lebensmittel sind unverträglich, Pflanzen aus dem eigenen Garten, aus Grünabfall oder Grünschnitt, können giftig für die Tiere sein.
Die Herde beweidet den gesamten Steinbruch. Um die Tiere zu schützen, ist das Gelände mit Elektrozäunen gesichert; eine Tränke und ein Leckstein zur artgerechten Versorgung stehen bereit. Als erfahrene Schäfer begleiten Dunja und Ludger Weiligmann das in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde durchgeführte Projekt, das vom Freundeskreis des Botanischen Gartens und der Haarmann-Stiftung gefördert wird.
Ziel der Maßnahme ist der Erhalt von weiträumigen Offenflächen, damit die seltenen Kalkmagerrasenpflanzen ausreichend Raum zum Überleben finden. Für die Direktorin des Gartens, Prof. Dr. Sabine Zachgo, ist die alljährliche Aktion ein Erfolg: „Dieses Verfahren hat sich über die Jahre wirklich bewährt, um in einem nicht mehr genutzten Steinbruch den natürlicherweise auftretenden stärkeren Bewuchs einzudämmen. Die Tiere sind nützliche Helfer und können sich einmal so richtig sattessen, praktisch eine win-win-Situation für alle.“
Die nächste Führung durch den 2. Steinbruch findet am kommenden Sonntag, 29. September um 11 Uhr statt. Treffpunkt an der Linde am Haupteingang.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Sabine Zachgo, Universität Osnabrück
sabine.zachgo@uni-osnabrueck.de
Yvonne Bouillon, Universität Osnabrück
yvonne.bouillon@uni-osnabrueck.de
Die jetzige Amtszeit von Prof. Menzel-Riedl endet zum 30. September 2025. Das Votum macht nun den Weg frei für eine erneute Ernennung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur für weitere acht Jahre ab dem 1. Oktober 2025.
Prof. Menzel-Riedl zeigte sich berührt von diesen eindeutigen Voten. In einer intern an die Mitarbeitenden und Studierenden versendeten Mail schreibt sie: „Es erfüllt mich mit riesengroßer Dankbarkeit, einen solchen Vertrauensbeweis für die bisher geleistete Arbeit und nicht zuletzt auch meiner Person gegenüber zu erhalten.“ Weiter fügt sie, an die Mitarbeitenden und Studierenden gewandt, hinzu: „Alles, was in den vergangenen Jahren geleistet und erreicht wurde, wäre nicht ohne Sie alle, Ihr großes Engagement und auch Ihr Eintreten für unsere Universität möglich gewesen. Wir haben somit die letzten fünf Jahre, die meine bisherige Amtszeit andauert, vieles erfolgreich gemeinsam geschafft. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit! Ich darf mich glücklich schätzen, in Osnabrück zu sein.“
Als nächsten Schritt wird nun das Ministerium informiert, welches nach Freigabe der Stelle durch das Finanzministerium die Ernennung voraussichtlich erst im nächsten Jahr vornehmen wird.
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de
Erwartet werden ca. 500 Soziologinnen und Soziologen, die in 25 thematischen Panels und zentralen Podiumsdiskussionen diesen Fragen nachgehen. "Wir freuen uns, dass die Universität Osnabrück damit erstmals Ausrichter einer großen Fachkonferenz der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ist“, so der Organisator und Osnabrücker Soziologe Prof. Dr. Lars Gertenbach. "Für uns unterstreicht das auch den Erfolg und die Relevanz der Soziologie in Osnabrück." Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie ist seit über 100 Jahren der größte Fachverband der deutschsprachigen Soziologie.
Mehr unter: https://soziologie.de/konferenz-2024/programm
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Lars Gertenbach, Universität Osnabrück
Institut für Soziologie
lars.gertenbach@uos.de
Konkret bedeutet das, dass Studierende künftig die Möglichkeit haben werden, ein vollständig integriertes Masterstudium mit Schwerpunkt auf interdisziplinärer Forschung in der Membranbiologie an drei Standorten in drei europäischen Ländern zu absolvieren: Das erste Semester findet an der Université de Côte d'Azur in Frankreich statt, das zweite an der Università di Genova in Italien und das dritte hier bei uns in Osnabrück. Anschließend können die Studierenden entscheiden, an welchem der Orte sie ihre Masterarbeit anfertigen.
Die Studierenden profitieren dabei von den unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten an den drei Universitäten, die jeweils wichtige Aspekte der Membranbiologie abdecken. So liegt der Fokus in Nizza auf Membranbiochemie und Biophysik, in Genua auf Neurobiologie und Biomedizin und in Osnabrück auf Bioanalytik und Imaging. „Aufbauend auf diesen komplementären Stärken haben wir ein Curriculum entwickelt, das die qualifiziertesten und kompetentesten internationalen Spezialisten in der Biomembranforschung ausbildet, einem Gebiet mit enormem therapeutischem Potenzial“, sagt Prof. Holthuis.
Ein Teil der Studierenden wird während des Masterstudiums mit Stipendien unterstützt. Das Gesamtförderung für das Programm beträgt 3,8 Millionen Euro für einen Zeitraum von sechs Jahren, um vier Master-Kohorten auszubilden. Die erste soll ihr Studium im September 2025 beginnen.
Weitere Informationen über den neuen Studiengang unter: https://life.univ-cotedazur.fr/international/erasmus-mundus-joint-master-membiomed
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Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
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