Pressemitteilungen der Universität Osnabrück https://www.uni-osnabrueck.de/kommunikation/kommunikation-und-marketing-angebot-und-aufgaben/pressestelle/pressemeldungen/ 2025-03-18T23:53:26+01:00 news-10080.atom Berufliche Orientierung an berufsbildenden Schulen stärken 2025-03-17T11:32:54+01:00 2025-03-17T08:32:11+01:00 Im Dezember endete das Projekt „Zusätzliche Berufliche Orientierung an niedersächsischen öffentlichen berufsbildenden Schulen“ (BO-BBS), das im Rahmen der Bund-Land-Vereinbarung Bildungsketten gefördert wurde. Maßgeblich beteiligt daran war die Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Uni Osnabrück. Eines der Ergebnisse ist die nun veröffentlichte Handreichung „Berufliche Orientierung an berufsbildenden Schulen“. Zum Hintergrund: In einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt stehen Jugendliche vor der Herausforderung, ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten. Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler, die vollzeitschulische, nicht berufsqualifizierende Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen besuchen. Viele haben sich zunächst einmal für eine berufliche Fachrichtung entschieden, sind aber in dieser Entscheidung noch nicht gefestigt. „Oft fehlt ein umfassender Überblick über die erreichbaren, beruflichen Perspektiven“, erklärt Dr. Janika Grunau aus der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. 

Häufig bemerken die Schülerinnen und Schüler erst nach dem Kennenlernen der betrieblichen Praxis, dass der von ihnen anvisierte Berufsbereich nicht ihren Vorstellungen entspricht. Unbewusste Geschlechterklischees erschweren dabei zusätzlich einen umfassenden Überblick über potenzielle Ausbildungsberufe.

Die neue Handreichung „Berufliche Orientierung an berufsbildenden Schulen“, die im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums vom Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft und der Universität Osnabrück, Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik, entwickelt worden ist, bietet praxisnahe, erprobte und wissenschaftlich evaluierte Module und Materialien zur Beruflichen Orientierung, die speziell an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen angepasst sind. Außerdem enthält die Handreichung wertvolle Empfehlungen, wie weiterführende Berufliche Orientierung nachhaltig an berufsbildenden Schulen implementiert werden kann. „Damit erhalten berufsbildende Schulen sowie die außerschulischen Partnerinnen und Partner eine hilfreiche Unterstützung, junge Menschen bei ihrem individuellen Berufsfindungsprozess zu begleiten“, so Dr. Katharina Wehking.

An der Erprobung und wissenschaftlichen Evaluation der entwickelten Module nahmen im gesamten Projektverlauf 18 niedersächsische berufsbildende Schulen mit über 2.000 Schülerinnen und Schülern teil. Die Ergebnisse der Begleitforschung bestätigen den Erfolg des Projekts: Die beteiligten Schülerinnen und Schüler haben Sicherheit in der Berufswahl gewonnen und bewerteten die neu entwickelten Module und Materialien insgesamt als hilfreich.

Die Handreichung, deren Inhalte bereits am 27.November 2024 im Rahmen einer Fachtagung an den BBS Multimedia in Hannover den berufsbildenden Schulen und außerschulischen Akteurinnen und Akteuren vorgestellt wurden, ist über das Repositorium der Universität Osnabrück frei verfügbar. Link:https://doi.org/10.48693/615

Weitere Informationen für die Medien: 
Dr. Janika Grunau und Dr. Katharina Wehking, Universität Osnabrück
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
jgrunau@uos.de

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news-10078.atom Einfluss von Opioiden auf den Schlaf 2025-03-13T08:50:24+01:00 2025-03-13T08:48:22+01:00 Wie wirken sich Opioide auf den Schlaf bei RLS-Patienten aus? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines neuen, zweijährigen Forschungsprojekts des Instituts für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück zusammen mit dem Therapiezentrum SomnoDiagnostics unter Leitung von PD Dr. med. Cornelius Bachmann, einem anerkannten Experten für Schlafstörungen und das Restless Legs Syndrom (RLS). Wie wirken sich Opioide auf den Schlaf bei RLS-Patienten aus? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines neuen, zweijährigen Forschungsprojekts des Instituts für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück zusammen mit dem Therapiezentrum SomnoDiagnostics unter Leitung von PD Dr. med. Cornelius Bachmann, einem anerkannten Experten für Schlafstörungen und das Restless Legs Syndrom (RLS).

Im Rahmen der Studie wird gemeinsam mit dem Kognitionswissenschaftler Prof. Dr. Gordon Pipa der Einfluss von Opioiden auf die nächtlichen Atmungsparameter bei RLS-Patienten untersucht. PD Dr. Bachmann erklärt: „Dieses Thema ist in der Wissenschaft bisher kaum behandelt worden, obwohl der Zusammenhang zwischen nächtlicher Atmungsbeeinträchtigung und Opioideinnahme in der Schmerztherapie bekannt ist.“ Die Untersuchung soll die erste wissenschaftliche Studie zu diesem Thema für RLS-Patienten darstellen und könnte wichtige Erkenntnisse auch für die Schmerztherapie liefern. Das Restless Legs Syndrom (RLS) ist eine Erkrankung des Nervensystems, bei dem es zu Bewegungsunruhe und Missempfindungen in den Beinen kommt.

Die Kooperation ist Teil einer längerfristigen Zusammenarbeit zwischen PD Dr. Bachmann, dem Therapiezentrum SomnoDiagnostics und dem Institut für Kognitionswissenschaft. Sie erstreckt sich nicht nur auf Forschungsprojekte, sondern auch auf die Lehre zu Themen wie Schlaf, Traum und verwandte kognitionswissenschaftliche Fragestellungen. Die Studierenden der Universität profitieren von dieser Zusammenarbeit durch ein erweitertes Angebot an klinisch relevanten und wissenschaftlichen Ausbildungsmöglichkeiten.

PD Dr. Bachmann betont: „Diese Initiative stellt eine signifikante Stärkung für den medizinischen Standort Osnabrück dar, der von der internationalen Reputation des Instituts für Kognitionswissenschaft profitiert. Gerade im Bereich der Schlafforschung sowie der Untersuchung von Träumen und Alpträumen ist diese Kooperation ein großer Gewinn für die klinische Forschung.“

Weitere Informationen: https://www.ikw.uni-osnabrueck.de/en/research_groups/associated_researchers.html

Weitere Informationen für die Medien: 
Prof. Dr. Gordon Pipa, Universität Osnabrück
Institut für Kognitionswissenschaft
gordon.pipa@uos.de

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news-10076.atom „Germany’s Next Topmodel“ und der Einfluss auf Körperbild und Essstörungen 2025-03-10T08:36:17+01:00 2025-03-10T08:32:10+01:00 Die Model-Casting-Show „Germany’s Next Topmodel” steht seit Jahren in der Kritik, ein einseitiges und unrealistisches Schönheitsideal zu vermitteln. Eine aktuelle Studie der Universität Osnabrück hat nun erstmals aus psychologischer Perspektive untersucht, welchen Einfluss das Ansehen der Sendung auf Frauen mit und ohne bestehende Essstörung hat. Die Untersuchung wurde in der Fachzeitschrift European Eating Disorders Review veröffentlicht: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/erv.3185

Germany’s Next Topmodel ist kürzlich mit der 20. Jubiläums-Staffel gestartet und dieses Jahr sogar zwei Mal pro Woche im Fernsehen zu sehen. Seit der Erstausstrahlung im Jahr 2006 bleibt das Konzept der Sendung jedoch im Kern unverändert: Vornehmlich junge Kandidatinnen und neuerdings auch Kandidaten, welche meist einem schlanken bzw. muskulösen Körperideal entsprechen, durchlaufen verschiedene Aufgaben wie Foto-Shootings oder Catwalks, bei denen ihr Aussehen und ihre Körperform explizit bewertet werden. Schlankheit und Attraktivität werden dabei als zentrale Erfolgsfaktoren inszeniert. 

Die von der Universität Osnabrück unter der Leitung von der Psychologin Prof. Dr. Silja Vocks durchgeführte Studie analysierte, wie sich das Anschauen von Germany’s Next Topmodel auf die psychische Gesundheit von Frauen mit und ohne Essstörung auswirkt. Dafür sahen sich die Studienteilnehmerinnen die Staffel Germany’s Next Topmodel in ihrem eignen, häuslichen Umfeld an und machten vor, während und nach einer jeden Folge Angaben zu ihrer Stimmung, ihrem Selbstwertgefühl und den Einstellungen in Bezug auf ihren eigenen Körper. „Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Frauen mit als auch ohne Essstörung nach dem Anschauen der Sendung unzufriedener mit ihrem eigenen Körper waren als zuvor“, erklärt die Psychologin Friederike Holtmann von der Universität Osnabrück. „Besonders Frauen mit Essstörungen berichten zudem von einer Verschlechterung der Stimmung sowie der verstärkten Wahrnehmung einer Diskrepanz zwischen ihrem eigenen Körper und ihrem verinnerlichten Ideal eines optimalen Körpers. Diese Diskrepanz zum eigenen Schönheitsideal nahm im Laufe der Staffel Germany’s Next Topmodel weiter zu.“ 

„Die Studie liefert damit wertvolle Erkenntnisse über mögliche negative Auswirkungen von Model-Casting-Shows auf die psychische Gesundheit von Frauen“, ergänzt Prof. Dr. Vocks. Die Effekte scheinen besonders stark bei Frauen mit Essstörungen zu sein, sodass diese Sendungsformate auch zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen beitragen können. „In einer Gesellschaft, in der Sendungsformate wie Germany’s Next Topmodel und Soziale Medien allgegenwärtig sind und somit das Selbstbild vieler Menschen prägen, ist es umso wichtiger, sich deren Auswirkungen bewusst zu sein und eine kritischere Medienkompetenz zu entwickeln“, so Holtmann.

Weitere Informationen für die Medien: 
Friederike Holtmann, M.Sc. Psych., Universität Osnabrück
Prof. Dr. Silja Vocks
Fachbereich Humanwissenschaften
silja.vocks@uos.de

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news-10075.atom Stifterinnen und Stifter vergeben Förderpreise an Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen 2025-03-07T09:27:04+01:00 2025-03-07T09:24:44+01:00 Es geht um Künstliche Intelligenz. Um Biologie, Chemie und Physik. Und es geht um Musik. Aber auch ums Tanzen: Solchen und vielen weiteren Themen widmeten sich aus wissenschaftlicher Sicht 42 Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen der Uni Osnabrück. Am Donnerstagabend, 6. März, wurden ihnen für ihre akademischen Arbeiten Förderpreise regionaler und überregionaler Stifterinnen und Stifter mit einem Gesamtwert von 30.000 Euro im Rahmen einer Feier im Osnabrücker Schloss verliehen. „Wie in jedem Jahr bin ich fasziniert von der großen Kreativität und wissenschaftlichen Neugier, die die Arbeiten unserer Preisträgerinnen und Preisträger ausstrahlen“, so Prof. Dr. Jochen Oltmer, Vizepräsident für Studium und Lehre. „Dafür, dass diese Leistungen nun von den Stifterinnen und Stiftern der Förderpreise mit großzügigen Preisen honoriert werden, möchte ich von Herzen danken. Ihr Beitrag würdigt die wissenschaftlichen Talente unserer Universität.“ 

Und Prof. Dr. Christian Ungermann, Vorstandmitglied der Universitätsgesellschaft, die diese Veranstaltung und drei Preise finanziert, ergänzt: „Genauso vielfältig wie die Forschungsfelder der Preisträgerinnen und Preisträger, sind auch die unterschiedlichen Stiftungen, Unternehmen, Institutionen und Vereine, die die Förderpreise ausschreiben und die zeigen, wie stark unsere Universität mit der Gesellschaft und der Region verbunden ist.“

Die Preisträgerinnen und Preisträger werden zusammen mit den jeweiligen Stifterinnen und Stiftern in der Förderpreis-Broschüre vorgestellt (www.uni-osnabrueck.de/foerderpreise)

Zu den diesjährigen Stifterinnen und Stiftern der Förderpreise gehören: Alumni Sozialwissenschaften Universität Osnabrück e.V.; Bistum Osnabrück; CogSci Network e.V. ; con terra GmbH; Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Sprengel Osnabrück; Felix Schoeller Holding GmbH & Co. KG; Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V.; Freunde der Osnabrücker Geographie e.V.; Gesellschaft der Freunde und Förderer des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Universität Osnabrück e.V.; Hans Mühlenhoff-Stiftung; Herrenteichslaischaft Osnabrück; Institut für Gesundheitsforschung und Bildung; Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik; Internationale Juristenvereinigung Osnabrück; Intevation GmbH; Kreishandwerkerschaft Osnabrück; MLP Finanzberatung SE; ROSEN Technology & Research Center GmbH; Universitätsgesellschaft Osnabrück e.V.; VVO Osnabrück e. V.; Prof. Dr. Hartmuth Kienzler; Prof. Dr. Oliver Vornberger; Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering und das Pianohaus Kemp.

Die Preisträgerinnen und Preisträger sind: Dr. Marko Andjic; Lina Fée Bäuerle; Daniel Becker; Jana Viktoria Behrens; Dominik Brockmann; Anne Dedert; Niklas Dopp; Kim Svea Eckhoff; Julia Fesca; Malina Geselbracht; Lisa Golla; Matthias Held; Peter Herzog; Svea Hofmann; Florian Janosch; Cheyenne Kollai; Malte Kolmanitsch; Dr. Carolin Körner; Aaron Krauledat; Yannik Kreutzkämper; Lea Kunze; Wookyung Lee; Dr. Friedemann Liebaug; Valentin Loos; Hannah Marx; Johannes Meiser; Kristia Mortensen; Thomas Nortmann; Can-Leon Petermöller; Maja Peters; Dominik Potulski; Andreas-Patrick Regn; Annika Rohling; Dominic Sauerbrey; Sarah Schipprack; Dr. Philip Stahmann; Dr. Yannik Toschke; Lena Wiatr; Rudolph Witkowski; Eugen Wolf; Steffen Wolke-Hanenkamp und Luu Zörlein.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer, Universität Osnabrück
Veranstaltungsmanagement 
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de

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news-10072.atom Religiöse Bildung an den Lernorten Schule und Moschee 2025-03-03T10:35:31+01:00 2025-03-03T10:23:43+01:00 Mit der weiteren Entwicklung eines zeitgemäßen Islamischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen setzt sich die AIWG-Projektwerkstatt „Religiöse Bildung an den Lernorten Schule und Moschee – eine Verhältnisbestimmung" auseinander. Der Fokus des nun gestarteten Kooperationsprojekts zwischen den Universitäten Osnabrück und Paderborn, das über zwei Jahre laufen wird, liegt dabei auf religionspädagogischen und fachdidaktischen Fragestellungen aus islamisch-theologischer Perspektive. AIWG steht für Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft. 


"Das erste Mal werden mit dieser Projektwerkstatt muslimische Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Phasen der Lehrkräfteausbildung und von den Lernorten Schule und Moschee miteinander in ein fachliches Gespräch kommen, um sich über ihre Erfahrungen und Perspektiven auf lernwirksame, nachhaltige Lernprozesse im Islamischen Religionsunterricht auszutauschen“, erläutert Dr. Annett Abdel-Rahman, Juniorprofessorin für Fachdidaktik des Islamischen Religionsunterrichts an der Universität Osnabrück. Auch die Erfahrungen jüdischer und christlicher Religionspädagoginnen und -pädagogen werden berücksichtigt. „Islamischer Religionsunterricht wird somit als Teil des Bildungsauftrages an öffentlichen Schulen reflektiert", so die Wissenschaftlerin. 

Dabei gilt es unter anderem folgenden Fragen nachzugehen: In welchem Verhältnis stehen islamisch-religiöse Bildung in Schule und Moschee zueinander? Wie wird islamisch-religiöse Bildung an diesen beiden Lernorten theoretisch verstanden und praktisch umgesetzt? Welchen Vorstellungen und Zielen folgt sie – und bestehen hier unterschiedliche Vorstellungen?
 Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden sich bei ihrem Forschungsprojekt vor allem auf Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg konzentrieren, da in diesen Bundesländern zahlreiche Schulen das Unterrichtsfach Islamische Religion nach Artikel 7.3 des Grundgesetzes anbieten. Am Ende der AIWG-Projektwerkstatt soll ein Positionspapier entstehen, das Aussagen zu Aufgaben und Zielen religiösen Lernens sowie zum Verhältnis der beiden Lernorte Schule und Moschee formuliert.

Neben dem Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück (Annett Abdel-Rahman, Juniorprofessorin für Fachdidaktik des Islamischen Religionsunterrichts), beteiligen sich das Institut für Islamische Theologie der Universität Paderborn (Naciye Kamcili-Yildiz, Juniorprofessorin für Islamische Religionspädagogik/-didaktik) sowie die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (Dr. Raida Chbib, Geschäftsführerin)

Weitere Informationen: https://aiwg.de/lernorte_schule_und_moschee/

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Annett Abdel-Rahman, Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theologie
E-Mail: annett.abdelrahman@uni-osnabrueck.de

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news-10069.atom Wie Naturwissenschaften nachhaltig unterrichten? Uni lädt zu Tagung  2025-02-28T13:49:41+01:00 2025-02-27T12:06:07+01:00 Wie lässt sich ein begeisternder und zugleich didaktisch hochwertiger Unterricht in den Fächern Biologie, Chemie und Physik an Schulen umsetzen? „Indem man wissenschaftliche Konzepte schülernah, interaktiv und alltagsbezogen vermittelt, dabei moderne Unterrichtsmethoden nutzt und die Lernenden aktiv in den Erkenntnisprozess einbindet“, erklärt Prof. Dr. Marco Beeken. Um dieses komplexe Thema zu vertiefen, lädt der Chemiedidaktiker an der Uni Osnabrück am Mittwoch, 5. März, zum Fachtag Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für Lehrkräfte. Besonderes Highlight: der Vortrag des YouTubes-Stars Jacob Beautemps von Breaking Lab unter der Überschrift „Wie man die Energiewende so kommuniziert, dass Leute zuhören!". Kostenfreie Anmeldungen sind noch bis 4. März unter go.uos.de/BNE möglich.

„Wir freuen uns sehr über bereits 130 Anmeldungen, was uns zeigt, inwieweit unser Angebot auf großes Interesse bei Lehrkräften stößt und den Bedarf an praxisnaher Weiterbildung trifft“, erklärt Prof. Beeken. Der Fachtag bietet praxisorientierte Ansätze und wissenschaftlich fundierte Einblicke, um Themen wie nachhaltige Energiegewinnung, Mikroplastik, die Energiewende und weitere globale Herausforderungen im Unterricht zu integrieren. Ziel ist es, Lehrkräften in den Naturwissenschaften Methoden und Materialien an die Hand zu geben, um BNE effektiv in ihren Fachunterricht einzubinden und so das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung bei Schülerinnen und Schülern zu stärken.

Das umfangreiche Programm beinhaltet unter anderem den Vortrag „Globale Herausforderungen und Bildung für nachhaltige Entwicklung in biologischen Kontexten“ von Prof. Dr. Kerstin Kremer, Universität Gießen. Sie zeigt, wie zentrale Themen wie „One Health“ und „Virtuelles Wasser“ mit interdisziplinären Ansätzen und praktischen Materialien im Biologieunterricht integriert werden können, um nachhaltiges Denken und Handeln zu fördern.

„Photoprozesse im Chemieunterricht. Nachhaltigkeit mit Licht für Leben und Technik“, lautet der Titel des Beitrags von Prof. Dr. Michael W. Tausch, Bergische Universität Wuppertal. Der Vortrag beleuchtet die Rolle von Photoprozessen in natürlichen und technischen Kontexten und stellt Experimente zur nachhaltigen Nutzung von Licht, wie die Herstellung von grünem Wasserstoff, vor.

„Interdisziplinäre Klimabildung (nicht nur) im Schüler*labor. „Megatrend Klimawandel – Ursachen und Folgen“, besprechen Henning Amel und Sabrina Janßen von der Universität Osnabrück in ihrem Workshop. Sie thematisieren die Klimakrise als interdisziplinäre Herausforderung und bieten durch Experimente aus dem Schülerlabor Einblicke in Möglichkeiten, die Klimakrise fächerübergreifend im naturwissenschaftlichen Unterricht zu integrieren.

Dr. Lars Otte und Daniel Becker, beide von der Universität Osnabrück, laden zu einem Workshop ein, in dem es darum geht, wie das Thema nachhaltige Ernährung und Fleischersatzprodukte experimentell und fächerübergreifend im Unterricht umgesetzt werden kann.

Weitere Informationen für die Medien: 
Prof. Dr. Marco Beeken, Uni Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
marco.beeken@uos.de

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news-10067.atom (Daten)Sucht? Studierende laden zu medienwissenschaftlicher Konferenz  2025-02-26T14:41:23+01:00 2025-02-26T14:38:18+01:00 Im zurückliegenden Wintersemester 2024/2025 haben sich elf Studierende des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaft der Uni Osnabrück im Rahmen eines Projektseminars unter der Leitung von Theresa Krampe mit der Planung und Durchführung einer medienwissenschaftlichen Fachkonferenz befasst. Die Konferenz unter dem Titel „(Daten-)Sucht? Abhängigkeiten zwischen Mensch, Medien und Technik“ findet am Freitag, 28. Februar, um 14 Uhr im Gebäude 41, Neuer Graben 40, Raum E09, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist möglich unter studitagung@uni-osnabrueck.de

„Ziel der Konferenz ist es, Studierenden und angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, den Ablauf und die Struktur einer Fachkonferenz in einem geschützten Rahmen kennenzulernen und sie so bestmöglich auf die wissenschaftliche Praxis vorzubereiten“, beschreibt Theresa Krampe die Hintergründe der Konferenz. 

Auf Grundlage der Einreichungen eines “Call for Papers“ wählten die Studierenden drei Referentinnen und Referenten aus, die ihre Forschungsarbeiten vorstellen werden. Die Vortragsthemen reichen dabei von dem sozio-technischen Phänomen der KI-basierten virtuellen Influencer über die nostalgische Verklärung der Vergangenheit am Beispiel von Serien wie „Stranger Things“ oder „Downton Abbey“ bis hin zur Einflussnahme von künstlerischer Intelligenz auf den Kulturbetrieb der Gegenwart. 

Als Keynote Sprecherin konnte das Seminar Jana Hecktor gewinnen. Seit Oktober 2019 promoviert sie an der Ruhr-Universität Bochum und ist darüber hinaus wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Medienethik, Technikphilosophie & KI am Ethikzentrum der Universität Tübingen. In ihren Forschungen setzt sie sich aus kritischer Perspektive mit maschinellen (Lern)Systemen, Datenverarbeitung, darauf basierender Vorhersageprozessen sowie den damit verbundenen gesellschaftlichen Anwendungskontexten auseinander. In ihrem Vortrag wird Hecktor einen Schwerpunkt auf die ethische Perspektive von KI-Systemen legen, die technischen Grundlagen erläutern und beschreiben, wie selbstlernende Algorithmen bereits heute in gesellschaftliche Strukturen implementiert werden. Im Anschluss wird sie Fragen aus dem Publikum beantworten und den anwesenden Studierenden einen Einblick in die Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft geben.

Weitere Informationen für die Medien: 
Noah Schnarre
noah.schnarre@uos.de

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news-10065.atom Erinnern statt vergessen: Philosophisches Café lädt zu Veranstaltung ins Blue Note 2025-02-26T09:50:05+01:00 2025-02-26T09:48:30+01:00 Das Philosophische Café befasst sich am Sonntag, 9. März, um 11.30 Uhr im Blue Note Café, Erich-Maria-Remarque-Ring 16, mit der Erinnerungskultur in Deutschland. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, keine Anmeldung.  Im Zentrum der Diskussion soll die Weise stehen, wie wir mit Erinnerungskultur umgehen. Einige Fragen hierzu sind: Benötigen wir dazu einen Rückblick, ein Wissen um private und öffentliche Lebensumstände, die nicht mehr relevant sind? Welche Rolle spielen Rituale, Texte, Bilder, Denk- und Mahnmäler? In welcher Weise wird Erinnerungskultur betrieben? Ist das Nichtvergessen für das Weiterleben einer Gesellschaft wichtig? Falls ja: Auf welche Weise sollten wir damit umgehen? 

Ab 10 Uhr wird ein Frühstück angeboten (Reservierungen unter Tel.: 0541 6006525).

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Uni Osnabrück
arnim.regenbogen@uni-osnabrueck.de

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news-10063.atom „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ 2025-02-26T09:31:30+01:00 2025-02-26T09:28:56+01:00 Die Universitätsbibliothek und die Schreibwerkstatt am Sprachenzentrum laden herzlich zur 13. Osnabrücker „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten” ein. Diese findet am Donnerstag, 6. März, von 18 bis 01.00 Uhr in der Bibliothek Alte Münze statt. Die Semesterferien sind für viele Studierende die Zeit, sich Haus- und Abschlussarbeiten zu widmen. Doch das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten bringt oft Herausforderungen mit sich: Ein passendes Thema finden, wissenschaftliche Literatur recherchieren, Gedanken strukturieren und schließlich den Text professionell formulieren – all das kann stressig sein.

Das vielseitige Programm bietet Studierenden aller Fachrichtungen Inspiration und praktische Unterstützung für ihre akademischen Schreibprojekte, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. In Kurzworkshops und entspannten Coffee Lectures erhalten sie beispielsweise Input zur Literaturverwaltung, zum Umgang mit Prokrastination und Schreibblockaden oder zur Gedankenführung in wissenschaftlichen Arbeiten. Während der moderierten Schreibzeit können Teilnehmende außerdem in einem motivierenden Umfeld an ihren eigenen Schreibprojekten arbeiten und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Für entspannte Pausen sorgen Yoga-Einheiten, das Bibliothekskino und kostenlose Snacks und Getränke.

Zum Programm: https://www.ub.uni-osnabrueck.de/fileadmin/documents/public/Startseite/LN_2025_plakat_programm.pdf

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Anneke Thiel, Universitätsbibliothek Osnabrück
E-Mail: anneke.thiel@ub.uni-osnabrueck.de

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news-10060.atom Uni und Caona Health GmbH entwickeln zyklusbasierten Sprachlern-Coach 2025-02-20T11:41:49+01:00 2025-02-18T13:06:48+01:00 Das Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück und die Caona Health GmbH starten im Februar 2025 das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 130.000 Euro geförderte Projekt "LernZyklus".  Dabei soll eine App entwickelt und erprobt werden, bei der mit Hilfe von KI personalisierte Sprachlernpläne erstellt werden, die sich am hormonellen Zyklus orientieren und so die Lerneffizienz steigern. Das Projekt wird im Rahmen der Initiative “Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen” gefördert. Die App basiert auf neurobiologischen und psychologischen Erkenntnissen: „Der Menstruationszyklus beeinflusst kognitive Fähigkeiten wie Konzentration und Motivation und hat dadurch Auswirkungen auf die Kapazitäten zur Informations-Verarbeitung – zum Beispiel im Kontext des Sprachenlernens“, so Dr. Tobias Thelen. Der Projektleiter für die Uni Osnabrück zieht die Verbindung zur Künstlichen Intelligenz: “Ein KI-gestütztes Modell analysiert diese Zusammenhänge und erstellt daraus optimale Lernpläne für jede Zyklusphase.” Die Empfehlungen werden unter Berücksichtigung der hormonellen Schwankungen und deren Einfluss auf das Lernen erstellt. So erhalten Nutzende verschiedene Lerndauern oder Lernmethoden passend zu ihrem aktuellen Zyklusstand. 

Beatrice Aretz, Gründerin und Inhaberin der Firma Caona Health betont: “Mit LernZyklus entsteht eine App, die erstmals den Menstruationszyklus beim Sprachenlernen berücksichtigt. Das schafft nicht nur fairere Lernbedingungen, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen: Geschlechtsspezifische biologische Unterschiede werden nicht länger ignoriert, sondern als Chance für besseres Lernen genutzt.”

Die Universität Osnabrück bringt ihre Expertise in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Psycholinguistik und kognitive Psychologie ein, um die App-Nutzenden mit personalisierten Lernempfehlungen zu unterstützen. Elisa Palme, die sich bereits in ihrer Masterarbeit im Fach Cognitive Science mit den wissenschaftlichen Grundlagen der App auseinandersetzt, betont auch die anwendungsorientierten Aspekte des Kooperationsprojektes: “Wir bringen auch Methoden aus dem Mensch-Computer Design ein, um eine App zu entwickeln, die nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch alltagstauglich ist.“

Um LernZyklus praxisnah zu entwickeln, suchen Uni Osnabrück und Caona noch weitere Sprachschulen und Bildungseinrichtungen als Testpartner. Die Erfahrungen der Nutzerinnen sollen direkt in die Weiterentwicklung der App einfließen. Testpartner können sich melden unter lernzyklus@caona.eu

Weitere Informationen für die Medien: 
Dr. Tobias Thelen, Universität Osnabrück
Institut für Kognitionswissenschaft
tobias.thelen@uni-osnabrueck.de
 

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news-10057.atom Souverän, sympathisch und kommunikationsstark: Präsidentin auf zweitem Platz bei Wahl zum „Rektor des Jahres“   2025-02-17T15:34:23+01:00 2025-02-17T15:22:33+01:00 Es sind sehr positive Kommentare, die die Präsidentin der Universität Osnabrück von ihren Kolleginnen und Kollegen erhält: Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 1,79 erreicht Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl den zweiten Platz bei der Wahl zum „Rektor des Jahres“. Knapp 80 Prozent der Teilnehmenden ihrer Universität bewerten sie und ihre Amtsführung als durchweg gut bis sehr gut. Auf den ersten Platz kommt Prof. Dr. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund; er erhält in diesem Jahr zum zweiten Mal die Auszeichnung, die der Deutsche Hochschulverband (DHV) jetzt zum siebzehnten Mal vergibt. An der Abstimmung vom 11. November bis 13. Dezember 2024 nahmen 3.026 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil.

Insgesamt sind die kommentierenden Stellungnahmen für Prof. Menzel-Riedl, die durchgängig als Bestplatzierte der niedersächsischen Universitätsleitungen seit 2021 in dem Ranking vertreten ist, in großer Mehrzahl überaus lobend: „In jeder Hinsicht die kompetenteste, kommunikativste und souveränste Präsidentin für unsere Universität; sympathisch, vertrauenswürdig, sehr nahbar, konstruktiv, empathisch, professionell; weitsichtig, hervorragend vernetzt und absolut kommunikationsstark“, heißt es in den Voten. Dass meine Amtsführung und ich als Person so positiv eingeschätzt werden, freut mich sehr“, so Prof. Dr. Menzel-Riedl, so Prof. Dr. Menzel-Riedl. „Vor allem, wenn man in Führungsverantwortung nicht immer nur angenehme Nachrichten überbringen kann, ist ein solches Votum keinesfalls selbstverständlich und bestärkt mich deshalb in meiner Arbeit umso mehr.“

Für das Ranking wurden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefragt, inwieweit sie die jeweiligen Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber als geeignet für die Leitung der Hochschule ansehen. Dabei konnten sie ihre an Schulnoten orientierte Bewertung auf sechs Stufen von „die ideale Besetzung“ (Note 1) bis „die denkbar schlechteste Besetzung“ (Note 6) angeben. Durchgeführt wurde die Umfrage, die insgesamt 50 Hochschulen erfasste, vom Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn. Das detaillierte Ergebnis ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ zu finden und unter https://www.hochschulverband.de/fileadmin/redaktion/download/pdf/presse/ranking-dhv_2025.pdf
Die Auszeichnung „Rektor des Jahres“ wird im Rahmen der Gala der Deutschen Wissenschaft verliehen, die am 31. März 2025 am Vorabend des 75. DHV-Tags in Berlin stattfinden wird. Der Deutsche Hochschulverband ist die bundesweite Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland mit über 33.500 Mitgliedern.

Prof. Menzel-Riedl, Professorin für Biologie-Didaktik, ist seit 2019 Präsidentin der Universität Osnabrück. Im November 2022 wurde sie darüber hinaus zur Vorsitzenden der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen gewählt. Im vergangenen Jahr hat sie der Senat der Universität dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur für eine zweite Amtszeit vorgeschlagen, die ab dem 1. Oktober 2025 beginnt. 

Weitere Informationen für die Medien: 
Dr. Oliver Schmidt, Uni Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de

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news-10055.atom Preisträgerinnen und -träger der Ausschreibung LehrZeit 2024/2025 ausgewählt 2025-02-14T10:02:45+01:00 2025-02-14T09:59:04+01:00 Es geht darum, Studierenden und Lehrenden der Uni Osnabrück Zeit für die Entwicklung innovativer Lehrideen zu geben: Mit der uniinternen Ausschreibung LehrZeit sollen seit 2018 die Qualitäts- und Qualifikationsziele Studium und Lehre (Q-Ziele) umgesetzt werden. Diese Ziele lauten: Wissenschaftlichkeit, Interdisziplinarität, Profilbildung und Persönlichkeitsbildung. In der siebten Förderrunde werden nun vier Projektteams aus Studierenden und Lehrenden für das Sommersemester 2025 mit jeweils bis zu 25.000 Euro gefördert. Dabei liegt der Förderschwerpunkt in dieser Ausschreibungsrunde auf Projekten und Formaten, die sich mit dem Q-Ziel 4 („Persönlichkeitsbildung und zivilgesellschaftliche Kompetenz“), beispielsweise durch Projekte zum Service Learning, also der Verbindung von fachlichem Lernen mit gesellschaftlichem Engagement, kreativ auseinandersetzen.

„Wie in jedem Jahr waren wir als Jury schier überwältigt von der Kreativität der Anträge“, so der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Jochen Oltmer. „Dass wir uns bei der Auswahl auf vier geförderte Projekte beschränken mussten, machte die Wahl unglaublich schwierig, einfach weil sich alle Skizzen durch Ideenreichtum und Mut für Neues auszeichnen.“

Aufgrund des beantragten geringeren Fördervolumens konnten in dieser Ausschreibungsrunde vier statt drei Projekte gefördert werden. Die ständige AG Lehre als Jury hat aus den eingegangenen acht Anträgen die folgenden vier Projekte ausgewählt: 

„Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus: Verstehen, Reflektieren, Handeln“ von Maria Rojas, Mira E. Hazzaa, Dr. Sebastian Musch (Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften / Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien)

Das Projekt zielt darauf ab, unter anderem durch ‚forschendes Lernen‘ ein interdisziplinäres Lehrkonzept zu entwickeln, das Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus gemeinsam betrachtet, um Studierende für die Wechselwirkungen dieser Phänomene zu sensibilisieren, kritische Reflexion zu initiieren und praxisorientierte Ansätze zu erarbeiten. Durch die Erstellung eines Leitfadens für best-practices in der antisemitismus- und rassismuskritischen Lehre sollen Lehrende unterstützt werden, diese Themen angemessen und kritisch in die Lehre zu integrieren.

„Zivilgesellschaft im Dialog: Projekte und Prozesse gestalten“ von Mahmoud Farrag (Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften / Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien)

In diesem Projekt steht im Mittelpunkt die Entwicklung eines Seminarkonzepts, das Studierenden des Masterstudiengangs „Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen“ die praktische Anwendung theoretischen Wissens ermöglicht, indem sie in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen ehrenamtliche Mikroprojekte initiieren.

#DeKISS - Demokratie, KI und Schule für Lehramtsstudierende von Lehramtsstudierenden“ von Dr. Peter große Prues, Dr. Katharina Graalmann, Prof. Dr. Ingrid Kunze u.a. (Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften / Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Schulpädagogik)

Das Projekt zielt darauf ab, Lehramtsstudierende im kompetent-reflexiven Umgang mit KI im Kontext einer demokratischen Gesellschaft zu schulen, indem sie offene Bildungsressourcen entwickeln, die sich mit den Herausforderungen und Chancen von KI und Demokratie auseinandersetzen. Die Studierenden erstellen interaktive Selbstlernmodule, die auf die selbstständige Auseinandersetzung mit diesen Themen abzielen und präsentieren ihre Ergebnisse in einem Showcase-Event.

„Video- und KI gestützte Reflexion (ViKIRef)“ von Prof. Dr. Ursula Walkenhorst (Fachbereich Humanwissenschaften / Institut für Gesundheitsforschung und Bildung)

„ViKIRef“ möchte die Reflexionskompetenz von Studierenden im Masterstudiengang ‚Lehramt an berufsbildenden Schulen‘ durch videobasierte Reflexion und den Einsatz von KI-gestützten Tools fördern. Während eines fünfwöchigen Praktikums dokumentieren die Studierenden ihre Unterrichtserfahrungen, die dann in Kleingruppen analysiert werden, um eine tiefere Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen und alternative Handlungsstrategien zu entwickeln.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Britta Scheideler, Universität Osnabrück
Dezernat für Hochschulentwicklungsplanung
britta.scheideler@uos.de

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news-10053.atom Uni lädt Oberstufenschüler zum Physik-Probestudium ein 2025-02-13T08:56:09+01:00 2025-02-13T08:53:24+01:00 In den niedersächsischen Osterferien, vom 8. bis 9. April, findet an der Universität Osnabrück wieder ein Physik-Probestudium statt. Angesprochen sind Schülerinnen und Schüler der letzten beiden Oberstufenjahrgänge, die ein Physikstudium einmal ausprobieren möchten. Anmeldungen für das diesjährige Probestudium sind unter www.physik-probestudium.de bis zum 24. März möglich. Weitere Auskünfte erteilt Dr. Monika Wesner, Tel. (0541) 969-2648, E-Mail mwesner@uni-osnabrueck.de An den beiden Tagen kann der Studienbetrieb im Fach Physik aktiv erlebt werden. Angeboten werden Vorlesungen und Informationsveranstaltungen, außerdem kann an Original-Versuchen des Studierendenpraktikums selbst experimentiert werden. Informationen aus erster Hand gibt es in Gesprächen mit Studierenden und Professoren, beim Mittagessen in der Mensa und bei Führungen durch Forschungslabore.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Monika Wesner, Universität Osnabrück
Institut für Physik
mwesner@universitaet-osnabrueck.de

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news-10051.atom “Being ambitious and Taking Responsibility”: Osnabrück University submits successful bid to funding program 2025-02-12T09:10:40+01:00 2025-02-12T09:09:08+01:00 This is a huge success for Osnabrück University which will additionally strengthen its international visibility as an outstanding academic institution. As part of the “Strategically Developing Potential” funding program, it has received €16.25 million from the Volkswagen Foundation for its application entitled “Responsibility and Ambition - Excellent Research, Innovative Education, Responsible Governance”. "We are delighted - what a great success for all of us!" says University President Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. "The fact that we managed to do so well in this highly competitive selection process shows that our strategic considerations were exactly right – and at the same time reflects who we are: an institution with strong regional roots, solid research across the board and internationally recognized cutting-edge research. I would like to express my heartfelt thanks to everyone involved for their enormous commitment during the challenging application process."

The university’s application builds on the strategy it has implemented in recent years which seeks to continue on the path of ambitious profile development – both in research and teaching. This will be complemented by the further development of a modern management culture and the existing internationalization of the university.

"As far as research is concerned, we want to further increase our visibility," emphasizes Vice President for Research, Social Dialog and Outreach, Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger. Our aim is to strengthen our excellent existing collaborative research and to initiate new collaborative research initiatives and profile topics. In addition, we are seeking to strengthen the social responsibility of research. 

In concrete terms, this means, among other things, the additional expansion of the two existing collaborative research centers, one in cell biology and one in migration research, and the establishment of new collaborative initiatives and research topics through internal university funding pools. This will be flanked by the strengthening of science communication.

In addition to research, the the university is planning to expand  its research-oriented teaching and learning. In doing so, it will acknowledge the increasingly heterogeneous student body: “We see that our students increasingly bring with them diverse social, family, biographical and educational backgrounds,” says Vice President for Academic Program Development and Teaching, Prof. Dr. Jochen Oltmer. “Not only do we have to respond to this, but we also want to do so actively by providing teaching and learning opportunities.” In addition to promoting innovative teaching and learning formats, the university seeks to improve the organizational framework conditions for a heterogeneous student body. Specifically, we are planning to set up an innovation lab to develop and test new teaching and learning formats, provide students with more support during the introductory phase of their studies, and generally make the courses on offer more flexible. In addition, we will promote so-called service learning, i.e. the combination of social commitment and professional learning.

The third area covers the university's management culture, with a greater focus on internationalization. “A particular concern is the establishment of a “Welcome Center” for new international employees and international guests in cooperation with the university, as well as the intensification of international exchange for our non-academic staff,” adds the Vice President for International Affairs, Diversity and Academic Staff Development, Prof. Dr. Andrea Lenschow. “Good work also means responsible and respectful collaboration, which is at the heart of our university culture: we will continue to focus on this.”

The Ministry of Science and Culture (MWK) and the Volkswagen Foundation are using the “Strategically Developing Potential” funding program to enable universities in Lower Saxony to add focus to their strategic development goals. According to the MWK and the Volkswagen Foundation, the aim is to strategically develop their locations as part of an efficient science network in Lower Saxony –  embedded in German and international cooperation –  in the best possible way during this decade and beyond. In this way, existing deficits may be reduced, new and innovative subject areas may be developed and promising potential may be strengthened. This can be achieved through cooperation, but also by   engaging in burden-sharing with other universities and research institutions. The majority of the funding results from the equivalent value of the annual dividend on the VW trust shares of the state of Lower Saxony; they are subject to the profit transfer claim to the Volkswagen Foundation. In accordance with the statutes, the funds are to be awarded to scientific institutions in Lower Saxony.

Further information for the media: 
Dr. Oliver Schmidt, Osnabrück University
Communications and Marketing Office
oliver.schmidt@uos.de

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news-10049.atom „Totentanz“: Unimusik lädt zu Konzert in die Kleine Kirche 2025-02-11T13:23:42+01:00 2025-02-11T13:19:15+01:00 Die Universitätsmusik Osnabrück lädt am Donnerstag, 13. Februar, um 20 Uhr in die Kleine Kirche, Große Domsfreiheit 6, zu einem Konzert ein. Der Kammerchor der Universität sowie Hans-Christian Hegewald als Sprecher und Sophie Haubold (Blockflöte) treten auf. Der Eintritt ist frei. In der deutschen Chorliteratur gelten die Werke Hugo Distlers immer als besondere Herausforderung. Zwischen fragiler Sensibilität und virtuosem Jubel, zwischen manchmal geradezu spröder Harmonik und überirdischer Schönheit changiert diese Musik. 

Gerade 26 Jahre alt war der Komponist, als er 1934 seinen „Totentanz“ schrieb. Vierzehn gesungene reflektierende Verse rahmen Dialoge zwischen dem Tod und seinen Opfern und es entsteht ein Spektrum von tiefer Trauer, Ewigkeitsbezug und Zuversicht. Distler bezog sich in seiner Klangsprache immer auf die Musik des 17. Jahrhunderts, besonders auf Heinrich Schütz. In unserem Konzert erklingen darum auch ergänzende Motetten des großen sächsischen Meisters, darunter „Selig sind die Toten“ – ein direktes Vorbild für die Entstehung des Distlerschen Totentanzes.

Weitere Informationen für die Medien: 
Universitätsmusik Osnabrück
E-Mail: unimusik@uos.de

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news-10047.atom "Ambitioniert sein und Verantwortung übernehmen":Uni Osnabrück in Förderprogramm erfolgreich 2025-02-07T12:07:26+01:00 2025-02-07T12:02:04+01:00 Es ist ein riesiger Erfolg für die Universität Osnabrück und wird ihre internationale Sichtbarkeit als herausragende wissenschaftliche Institution weiter stärken: Im Rahmen des Förderprogramms „Potentiale strategisch entfalten“ erhält sie für ihren Antrag „Responsibility and Ambition – Excellent Research, Innovative Education, Responsible Governance” 16,25 Millionen Euro von der VolkswagenStiftung. „Unsere Freude ist riesig – was für ein schöner Erfolg für uns alle!“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. „Dass es uns gelungen ist, in diesem hochkompetitiven Auswahlverfahren so gut abzuschneiden, zeigt, dass unsere strategischen Überlegungen genau richtig waren – und spiegelt zugleich, wer wir sind: eine Institution mit starker regionaler Verankerung, solider Forschung in der Breite und international ausgewiesener Spitzenforschung. Es bleibt mir nur von Herzen allen Beteiligten sehr für ihr enormes Engagement bei der durchaus herausfordernden Antragsstellung zu danken.“ 

Mit dem Antrag knüpft die Universität an ihren in den vergangenen Jahren durchgeführten Strategieprozess an, um den Weg einer ambitionierten Profilbildung fortzusetzen – und zwar sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Ergänzend hinzu kommt die weitere Ausgestaltung einer modernen Führungskultur und der bereits bestehenden Internationalisierung der Universität.

„Was die Forschung angeht, möchten wir unsere Sichtbarkeit weiter erhöhen“, betont der Vizepräsident für Forschung, gesellschaftlichen Dialog und Transfer, Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger. So sollen die bereits bestehende exzellente Verbundforschung gestärkt und neue Forschungsverbundinitiativen sowie -profilthemen initiiert werden. Hinzu komme die Stärkung der gesellschaftlichen Verantwortung der Forschung.

Konkret heißt das unter anderem: Die bereits vorhandenen zwei Sonderforschungsbereiche, jeweils in der Zellbiologie und der Migrationsforschung, weiter auszubauen und neue Verbundinitiativen und Forschungsthemen durch universitätsinterne Förderpools zu etablieren. Flankierend hinzu kommt die Stärkung der Wissenschaftskommunikation.

Neben der Forschung ist der Ausbau des forschungsorientierten Lehrens und Lernens vorgesehen. Damit wird einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft Rechnung getragen: „Wir sehen, dass sich unsere Studierenden durch immer unterschiedlichere soziale, familiäre, biographische und Bildungshintergründe auszeichnen“, so der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Jochen Oltmer. „Dem müssen wir nicht nur, sondern dem wollen wir auch mit unseren Lehr- und Lernangeboten aktiv entsprechen.“ So sollen neben der Förderung innovativer Lehr- und Lernformate die organisatorischen Rahmenbedingungen für eine heterogene Studierendenschaft verbessert werden. Im Detail angedacht sind die Einrichtung eines Innovationslabors zur Entwicklung und Erprobung neuer Lehr- und Lernformate, die Studierenden in der Studieneingangsphase stärker zu unterstützen sowie die Studienangebote generell flexibler zu gestalten. Hinzu kommt die Förderung des sogenannten Service Learnings, also die Verbindung von gesellschaftlichem Engagement mit fachlichem Lernen.

Der dritte Bereich umfasst die Führungskultur der Universität, wobei auch die Internationalisierung verstärkt in den Blick genommen werden soll. „Ein besonderes Anliegen ist die Einrichtung eines „Welcome Centers“ für neue internationale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie internationale Gäste in Kooperation mit der Hochschule, aber auch die Intensivierung des internationalen Austauschs für unser nichtwissenschaftliches Personal“, ergänzt die Vizepräsidentin für Internationales, Diversität und wissenschaftliche Qualifikation, Prof. Dr. Andrea Lenschow. „Gute Arbeit bedeutet auch verantwortungsvolle und wertschätzende Zusammenarbeit, ein Kern unserer Universitätskultur: hier werden wir einen weiteren Schwerpunkt setzen.“

Mit der Ausschreibung „Potenziale strategisch entfalten“ ermöglichen das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die VolkswagenStiftung den niedersächsischen Hochschulen, ihre strategischen Entwicklungsziele weiter zu schärfen. Ziel sei es, in diesem Jahrzehnt und darüber hinaus ihre Standorte als Teil eines leistungsfähigen Wissenschaftssystems Niedersachsens – eingebettet in deutsche und internationale Kooperationen – strategisch bestmöglich zu entwickeln, heißt es vonseiten des MWK und der VolkswagenStiftung. So könnten bestehende Defizite reduziert, neuartige und innovative Themenfelder erschlossen sowie vielversprechende Potenziale gestärkt werden. Dies soll durch Kooperationen, aber auch eine klare Arbeitsteilung mit anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen geschehen. Der größte Teil der Fördermittel resultiert aus dem Gegenwert der jährlichen Dividende auf die VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen; sie unterliegen dem Gewinnabführungsanspruch an die VolkswagenStiftung. Satzungsgemäß sind die Fördermittel an wissenschaftliche niedersächsische Einrichtungen zu vergeben. 

Weitere Informationen für die Medien: 
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de

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news-10044.atom „Petite messe solennelle“: Unimusik lädt zu Konzert in die Lutherkirche 2025-01-30T08:35:05+01:00 2025-01-30T08:32:59+01:00 Die Universitätsmusik Osnabrück lädt am Freitag, 7. Februar, um 20 Uhr in der Lutherkirche, Miquelstraße 5, zu einem bewegenden Rossini-Abend ein. Der Eintritt ist frei.  Gioacchino Rossini gilt als einer der größten Opernkomponisten der Musikgeschichte. Seine Fähigkeit mitreißende Melodien mit geradezu ohrwurmhaftem Charakter zu schreiben und sein großes Gespür für den Geschmack seines Publikums sorgten schon früh für europaweiten Ruhm. Gewissermaßen eine Oper für die Kirche schuf der Komponist 1863 in seiner letzten Schaffensperiode. Seine „Petite messe solennelle“, mit knapp neunzig Minuten Dauer gar nicht so klein, wie der Name vermuten lässt, ist sein wichtigstes geistliches Werk und auch eines seiner bekanntesten. Die ungewöhnliche Besetzung mit Solisten, gemischtem Chor, Klavier und Harmonium versprechen einen farbenreichen Hörgenuss.

Unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Joachim Siegel beteiligen sich an dem Konzert: Sigrid Heidemann (Sopran), Kathrin Brauer (Alt), Jae Song Li (Tenor), Seokwon Oh (Bass) und Josef Frei am Klavier sowie Tim Schumacher am Harmonium.

Weitere Informationen für die Medien: 
Universitätsmusik Osnabrück
unimusik@uos.de

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news-10042.atom „Germanischer Wall“ oder „Römerlager“?  Geoarchäologische Spurensuche in Kalkriese 2025-01-23T08:14:14+01:00 2025-01-23T08:12:20+01:00 Kann die Landschaftsgeschichte am römischen Kampfplatz in Kalkriese bis zu den letzten Eiszeiten zurückverfolgt werden? Kann die Oberfläche identifiziert werden, auf der die „Varusschlacht“ stattgefunden hat? Gibt es Nachweise für eine der beiden Theorien, ob es einen germanischen Hinterhalt gab oder ob die Funde auf ein römisches Lager hindeuten, wie seit Jahren kontrovers in der Community diskutiert? Ein Forschungsteam der Universitäten Osnabrück, München und Freiburg sowie Museum und Park Kalkriese hat sich mit diesen Fragen befasst. Sie untersuchten unter Leitung von Prof. Dr. Joachim Härtling vom Institut für Geographie der Uni Osnabrück in den letzten Jahren die Landschaftsgeschichte in und um Kalkriese. Im Dezember 2024 wurden die Ergebnisse in der renommierten Fachzeitschrift „Geoarchaeology“ veröffentlicht (https://doi.org/10.1002/gea.22031).

Um ihren Fragen nachzugehen, haben die Forscher 2017 bis 2019 einen 170 Meter langen und 2,5 Meter breiten sogenannten Transekt/Suchschnitt in Kalkriese gegraben, die Sedimente datiert und die archäologischen Befunde gesichert. „Einige Jahre zäher Arbeit waren notwendig, um den Sedimenten ihre Informationen zu entnehmen, aber es hat sich letztendlich gelohnt“, so Prof. Härtling. 

Die Landschaftsgeschichte nördlich des Wiehengebirges konnte (mit einigen Lücken) bis auf die Saaleeiszeit zurückverfolgt werden. An einigen Stellen war auch die antike Oberfläche bzw. der antike Boden erhalten geblieben, auf dem das Kampfgeschehen stattfand, das mit der „Varusschlacht“ in Verbindung gebracht wird. „In unseren Ergebnissen lässt sich aber weder die Interpretation der in Kalkriese nachgewiesenen Wälle als germanischer Hinterhalt noch ihre Deutung als Reste eines römischen Lagers bestätigen. Die naturwissenschaftlichen Analysen datieren die untersuchten Wälle bzw. Grabenfüllungen in das Hochmittelalter, in die Zeit um 1000 n.Chr.“, meint Prof. Dr. Salvatore Ortisi von der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Weitere Informationen für die Medien: 
Prof. Dr. Joachim Härtling, Universität Osnabrück
Institut für Geographie
joachim.haertling@uos.de

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news-10040.atom Datensouveränität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft durch faire Vertragsbedingungen stärken 2025-01-22T10:02:06+01:00 2025-01-22T09:57:41+01:00 Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir überreichte auf der „Grünen Woche“ in Berlin vor Kurzem die Förderurkunden für zwei neue Forschungsprojekte zur Digitalisierung der Landwirtschaft, an denen die Forschungsstelle Recht und Datenökonomie der Universität Osnabrück beteiligt ist.  Eines dieser Projekte ist die Einrichtung einer Beobachtungsstelle für Verträge über die Nutzung der von smarten Landmaschinen generierten Daten ("Agri Data-Observatory"). Damit soll ein fairer Datenaustausch in der Landwirtschaft unterstützt und ein Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft und Agrartechnikbranche geleistet werden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Mary-Rose McGuire und Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke wird in den nächsten Jahren die landwirtschaftliche Vertragspraxis zur Umsetzung der Vorgaben des EU-Datengesetzes (Data Act) erhoben und analysiert. Unter Einbeziehung einer Experten- und Stakeholdergruppe sollen Best Practice-Beispiele zur Ausgestaltung gesammelt sowie die Nutzung und mögliche Anpassungsvorschläge für die Musterbedingungen für Verträge über Agrardaten smarter Landmaschinen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft diskutiert werden.

Mit Minister Özdemir sprachen Prof. Dr. Mary-Rose McGuire und Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke von der Universität Osnabrück und erläuterten den Beitrag der Rechtswissenschaften. „Der Data Act soll die Datensouveränität der Landwirte stärken“, betonte Mary-Rose McGuire. Dies könne aber nur gelingen, wenn die Landwirte ihre Rechte in den Verträgen mit den Herstellern wahren. „Der Zugang der Landwirte zu den Agrardaten ist eine der Voraussetzungen für die Agrarwende zu mehr Nachhaltigkeit“, unterstrich Hans Schulte-Nölke. 

Auch zweite Projekt, das den Kurznamen „FarmSPT“ trägt, verfolgt das Ziel, die Anforderungen des neuen europäischen Datenrechts in rechtskonforme und praxistaugliche Lösungen für die digitalisierte Landwirtschaft umzusetzen. Unter dem Dach des Agrotech Valley Forum entwickeln Kooperationspartner aus Informatik, Landmaschinenbau und Rechtswissenschaft einen technischen Standard für die herstellerneutrale Verwaltung von Agrardaten. Dadurch soll die Interoperabilität zwischen verschiedenen landwirtschaftlichen Anwendungen, Landmaschinen und digitalen Werkzeugen verbessert werden. Die Forschungsgruppe der Universität für die beiden Projekte besteht aus Mary-Rose McGuire und Hans Schulte-Nölke sowie vier wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und wird mit 550.000 Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. 

Weitere Informationen für die Redaktionen: 
Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften & Forschungsstelle Recht und Datenökonomie
schulte-noelke@uos.de

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news-10038.atom Demokratie – ein Auslaufmodell? Philosophisches Café lädt zu Veranstaltung 2025-01-20T09:58:36+01:00 2025-01-20T09:56:48+01:00 Das Philosophische Café befasst sich am Sonntag, 26. Januar, um 11.30 Uhr im Blue Note Café, Erich-Maria-Remarque-Ring 16, mit der Frage „Ist die Demokratie ein Auslaufmodell angesichts aufblühender Autokratien?“ Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, keine Anmeldung.  Zerstören die Regierungsstile von Trump, Putin, Orban, Le Pen, Meloni, Bolsonaro und Weidel bewusst die Demokratie? Sie wurden und werden mitten in liberalen Demokratien gewählt. Aber warum? Was sind die Ursachen der Wahl von Autokraten? Die Professoren Harald Kerber/Soziologie, Elk Franke/Kulturwissenschaft, Arnim Regenbogen/Philosophie und Reinhold Mokrosch/Theologie versuchen, aus der Sicht ihrer Disziplinen Antworten zu geben. Prof. Dr. Rolf Wortmann/Politikwissenschaft komplettiert als Gast die Runde.  

Ab 10 Uhr wird ein Frühstück angeboten (Reservierungen unter Tel.: 0541 6006525).

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Uni Osnabrück
arnim.regenbogen@uni-osnabrueck.de

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news-10036.atom Vortrag: Bildung und Religion in der deutschen sozialistischen Gesellschaft der 1970er Jahre 2025-01-20T09:00:12+01:00 2025-01-20T08:57:41+01:00 Die Juniorprofessur für Kirchen- und Christentumsgeschichte am Institut für Katholische Theologie der Universität Osnabrück lädt alle Interessierten herzlich zu einem öffentlichen Abendvortrag ein: Am Mittwoch, 29. Januar, um 18.15 Uhr spricht Dr. Ringo Müller von der Universität Erfurt zum Thema: "Verflochtene Ungleichheiten – Bildung und Religion in der deutschen sozialistischen Gesellschaft der 1970er Jahre". Der Vortrag findet statt im Schlosshauptgebäude, Neuer Graben 29, Raum 11/213. Einerseits garantierte das nationale Bildungsgesetz in der Deutschen Demokratischen Republik allen Bürgern „unabhängig von ihrem Geschlecht, von ihrer sozialen Stellung, ihrer weltanschaulichen Überzeugung, ihrem Glaubensbekenntnis und ihrer Rasse“ gleiche Rechte. Andererseits sollten Religion und Kirchen als Elemente der Klassengesellschaft überwunden werden. Das daraus hervorgehende Spannungsverhältnis dient dem Vortrag als Ausgangspunkt.

In ihm werden in einem ersten Schritt vielfältige (Chancen-)Ungleichheiten zwischen Kindern und Jugendlichen, Schülern und Studenten erkundet, die sich mit Benachteiligungen ebenso wie mit Privilegierungen konfrontiert sahen. In einem zweiten Schritt rücken die daran anschließenden Konflikte zwischen den Betroffenen, ihren Eltern, Lehrern, Bildungsfunktionären, Pfarrern und Bischöfen in den Mittelpunkt.

Mit der Betrachtung von konträren Bildungserzählungen, widersprüchlichen staatlichen Praktiken und ungleichartigen Erfahrungen möchte Ringo Müller neue Zugänge zu einer sozialistischen Bildungsgeschichte eröffnen, die facettenreich darlegt, was Bildung für Christen und Nichtchristen in der sozialistischen Gesellschaft bedeuten konnte.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martin Belz, Universität Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
martin.belz@uni-osnabrueck.de

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news-10034.atom Big Band-Meeting: Unimusik lädt zu Konzert ins Alando Ballhaus 2025-01-17T10:23:05+01:00 2025-01-17T10:20:17+01:00 Erstmals findet ein Big Band-Meeting der Uni Osnabrück im festlichen Ambiente des Alando Ballhauses, Pottgraben 58, statt. Unter der Leitung der Big Band von Jörg Niedderer sowie des Jazzorchesters unter der Leitung von Stephan Schulze garantiert das Konzert am Dienstag, 28. Januar, um 20 Uhr im Alando Ballhaus einen Abend voller musikalischer Höhepunkte. Karten im Vorverkauf: 10 Euro, Studierende 6 Euro. Tickets unter: https://tickets.alando-palais.de/events/big-band-konzert-gala-im-alando-ballhaus-28-01-2025-1

Voller Spielfreude werden die beiden Bands sowohl Instrumentalnummern als auch Stücke mit Gesang aus verschiedenen Stilen wie z.B. Latin-Jazz, Swing und Funk live präsentieren. Als Highlight wird Marc Doffey (Saxofon) aus Berlin als Solist mit beiden Bands spielen.

Weitere Informationen für die Medien: 
Universitätsmusik Osnabrück
unimusik@uos.de

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news-10032.atom Soundtrack- und Musicalgala: Unimusik lädt zu zwei Konzerten 2025-01-10T10:38:45+01:00 2025-01-10T10:34:45+01:00 Von 1989 bis 1999 gab es die sogenannte Disney-Renaissance. Am Mittwoch, 15. Januar, spielen um 20 Uhr im Haus der Jugend der Unipopchor und Studierende des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik unter Leitung von Aaron Bredemeier und Jörg Niedderer. Die Solistinnen und Solisten des Abends haben sich in einem Casting qualifiziert und werden von Gülfidan Söylemez und dem neuen Fachleiter für Gesang Julian Popken gecoacht. Restkarten sind an der Abendkasse verfügbar. Am Freitag, 17. Januar, gibt es um 20 Uhr ein Zusatzkonzert im Musiksaal des Osnabrücker Schlosses; Karten hierfür unter https://tickets.uni-osnabrueck.de/events/alan-menkens-disney-zusatzveranstaltung/ Eintritt 10 Euro, Studierende frei.

Mit Filmen wie Arielle, Hercules, Pocahontas, Die Schöne und das Biest und Aladdin knüpfte das Unternehmen an Erfolge aus der Gründungszeit an und spielte sich nicht zuletzt aufgrund der Soundtracks von Alan Menken in die Herzen von nicht nur Kindern aus aller Welt. Auch ohne die zugehörigen Filme verlieren die Songs nicht an Wert. Das ist Grund genug für den Unipopchor, Solistinnen und Solisten des Instituts und eine Projektband, sich einigen Songs aus den Filmen zu widmen und in bekanntem oder neuem Gewand zu präsentieren.

Weitere Informationen für die Medien: 
Universitätsmusik Osnabrück
unimusik@uos.de

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news-10029.atom Niedersächsisches Institut für Berufsdermatologie (NIB) erweitert sich um die MHH 2025-01-10T10:38:13+01:00 2025-01-09T12:28:31+01:00 Das Niedersächsische Institut für Berufsdermatologie (NIB), erstes inter-universitäres Forschungszentrum dieser Art in Deutschland, setzt einen wichtigen Meilenstein: Ab sofort gehört die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) als neuer Standort des Instituts dazu. Der offizielle Festakt zur Erweiterung fand vor Kurzem in Hannover statt. Von der Universität Osnabrück waren der Gründungsdirektor Prof. Dr. Swen Malte John, vom Institut für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation an der Universität Osnabrück (iDerm) Prof. Dr. Christoph Skudlik, Prof. Dr. Richard Brans und PD Dr. Annika Wilke vertreten. Prof. John wurde am 8. Januar 2025 zum neuen Direktor des NIB gewählt: er folgt damit Prof. Dr. Timo Buhl von der Universitätsmedizin Göttingen nach.

Seit seiner Gründung 2012 arbeiten im Rahmen des NIB die Universität Osnabrück, die Universitätsmedizin Göttingen sowie das iDerm und der Informationsverbund dermatologischer Kliniken (IVDK) an der Universität Göttingen zusammen, um die Versorgung von Menschen mit beruflichen Hauterkrankungen zu verbessern. Nach einer Anschub-Förderung des Landes Niedersachsen mit zwei Millionen Euro und einem erfolgreichen großen Verbundforschungsprojekt in der Metallindustrie hat sich das NIB als nationales und internationales Vorzeigeinstitut etabliert. Durch den kontinuierlichen Austausch von Personal und innovativen Ideen zwischen den beteiligten Institutionen hat es eine führende Rolle in der wissenschaftlichen Forschung und Prävention von beruflichen Hautkrankheiten eingenommen. „Wir freuen uns, mit der MHH nun nicht nur einen weiteren Standort, sondern auch weitere engagierte Kolleginnen und Kollegen für das NIB zu gewinnen“, so Prof. John.

Durch die Erweiterung um die MHH, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, werden nun neue, standortübergreifende Projekte zur besseren Vernetzung und Versorgung von Patientinnen und Patienten in Niedersachsen ermöglicht. Gleichzeitig sollen auch niedergelassene Dermatologen und Arbeitsmediziner bei den Herausforderungen in der Berufsdermatologie verstärkt unterstützt werden. Denn die Erweiterung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Berufsdermatologie mit bedeutsamen und herausfordernden Entwicklungen umgehen muss. Die Mitglieder des NIB werden diese und andere aktuelle Themen aktiv ansprechen und die notwendige Forschung in diesen Bereichen weiter vorantreiben.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. med. Swen Malte John, Universität Osnabrück,
Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie und
Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation
 johnderm@uni-osnabrueck.de

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news-10027.atom „Osnabrücker Beschluss“ zum Artenschutz veröffentlicht 2025-01-08T09:56:56+01:00 2025-01-08T09:54:14+01:00 Mehr als 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Behörden, Naturschutzverbänden und Ehrenamt haben auf der Fachtagung „Botanischer Artenschutz in Kommunikation und Praxis: Potenziale, Perspektiven, Partnerschaften“ des Projekts Wildpflanzenschutz Deutschland (WIPs-De) im Dezember im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück diskutiert und nach Lösungen gesucht. Sie unterstützen gemeinsam den nun veröffentlichten Osnabrücker Beschluss, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine Trendwende im Botanischen Artenschutz herbeizuführen und den dramatischen Verlust an biologischer Vielfalt aufzuhalten.

Arnika, Sumpf-Enzian, Knabenkraut und viele andere brauchen Hilfe: Rund ein Drittel der heimischen Wildpflanzen ist gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Hauptursache ist die seit Jahrzehnten immer intensivere Landnutzung. Die Lage ist dramatisch - ähnlich wie beim Insektensterben. „Wir müssen dringend handeln! Dabei geht es nicht um die Schönheit einzelner Pflanzen“, so Prof. Dr. Sabine Zachgo, Leiterin der AG Botanik und Direktorin des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück. „Ihre Bedeutung ist vielmehr essentiell für intakte Ökosysteme und damit für uns Menschen. Pflanzen schaffen mit ihren Produkten aus der Fotosynthese die Grundlage all unseres Lebens auf der Erde und entziehen der Atmosphäre dabei auch noch klimaschädliches CO2.“

Vor mehr als zehn Jahren leitete der Botanische Garten der Universität Osnabrück den Aufbau des nationalen WIPs-De-Netzwerkes und arbeitet gemeinsam mit den Botanischen Gärten aus Berlin, Mainz, Potsdam und Regensburg daran, die genetische Vielfalt der Pflanzenwelt zu erhalten. Überall in Deutschland sammeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Samen bedrohter Wildpflanzen und lagern sie in Saatgutbanken ein. Besonders gefährdete Pflanzen kultivieren sie in ihren Gärten und bringen sie zurück in die Landschaft - alles mit umfangreicher fachlicher Expertise. Diese drei Werkzeuge - die Einlagerung von Samen, die Kultivierung der Pflanzen in Botanischen Gärten und die Wiederansiedlungen in natürlichen Lebensräumen - erweitern klassische Methoden des Naturschutzes, um den Verlust der genetischen Vielfalt aufzuhalten, bevor Arten unwiederbringlich verloren gehen. 

Warum das so wichtig ist, machen die Grünen Schulen der Botanischen Gärten deutlich. Ihre Bildungs- und Öffentlichkeitarbeit öffnet die Augen für die komplexe Vielfalt unserer Natur, weckt Begeisterung und wirbt für eine breite gesellschaftliche Unterstützung. Begreifbar wird dies durch aktivierende Bildungsprogramme, Führungen und Aktionstage. 

Doch das alles sei gefährdet, meinen die Expertinnen und Experten: Ende 2025 endet die Förderung für die gemeinsame Arbeit der Botanischen Gärten im Projekt Wildpflanzenschutz Deutschland. „Um das Sterben der Wildpflanzen zu stoppen, braucht es eine Trendwende im botanischen Artenschutz. Die Verabschiedung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt 2030 am 18. Dezember 2024 mit zentralen Themen und Zielen zum Biodiversitätsschutz durch das Bundeskabinett ist eine positive Entwicklung - die Handlungsfelder mit ihren jeweiligen Zielen müssen jetzt dringend umgesetzt werden“, sagt Prof. Dr. Sabine Zachgo. 

Weitere Informationen für die Medien: 
Prof. Dr. Sabine Zachgo, Universität Osnabrück
Botanischer Garten
szachgo@uni-osnabrueck.de

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news-10024.atom KI in Studium, Lehre und Prüfungen: Uni Osnabrück als federführende Hochschule im Verbundprojekt  2024-12-18T10:32:05+01:00 2024-12-18T09:24:39+01:00 Das Land Niedersachsen fördert von 2024 bis 2029 im Rahmen der Initiative „Hochschule.digital Niedersachsen“ (HdN) mit 25,4 Millionen Euro die Zusammenarbeit aller staatlichen Hochschulen des Landes im Bereich Studium und Lehre. Mit den Mitteln der VolkswagenStiftung sollen niedersächsische Studierende und Lehrende hinsichtlich des digitalen Lehrens und Lernens begleitet werden. Seit der Corona-Pandemie sind digitale Elemente in der Lehre nicht mehr wegzudenken. „Die reibungslose Zusammenarbeit der niedersächsischen Hochschulen hat uns seinerzeit befähigt, sowohl Studierenden als auch Lehrenden schnell professionelle Dienste und eine qualitativ hochwertige digitale Lehre anzubieten“, erklärt die Präsidentin der Universität Osnabrück und Vorsitzende der niedersächsischen LandesHochschulKonferenz, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. „Daran werden wir anknüpfen.“

Das nun geförderte Verbundprojekt „Digitale Lehre Hub Niedersachsen“ beinhaltet sechs Teilprojekte, um die Digitalisierung der Hochschulen kooperativ und gewinnbringend umzusetzen. Von den sechs Teilprojekten profitieren letztlich alle 20 niedersächsischen Hochschulen. 

Als federführende Hochschule koordiniert die Universität Osnabrück unter der Leitung von Dr. Andreas Knaden, Geschäftsführer des Zentrums für digitale Lehre, Campusmanagement und Hochschuldidaktik (virtUOS), das Teilprojekt „KI in Studium, Lehre und Prüfungen", in dem alle Verbundhochschulen aktiv mitwirken. „Die Universität Osnabrück fördert den gewissenhaften Umgang mit KI-basierten Anwendungen und bringt maßgebliche Kompetenzen in der Wissensvermittlung zu KI in den Verbund ein“, so der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Jochen Oltmer. Mit dem Teilprojekt sollen nun darüber hinaus nicht nur Lehrende und Studierende über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten werden, sondern auch landesweite einheitliche Standards erarbeitet und etabliert werden. „Im Verbund wollen wir erreichen, dass Niedersachsen führend im Einsatz von KI wird", so Dr. Andreas Knaden. Durch das Hineinwirken in die Fläche und die aktive Mitarbeit in vier weiteren HdN-Teilprojekten nimmt die Universität Osnabrück zudem eine Schlüsselrolle im Verbund ein.

Eine Übersicht des Verbundprojektes sowie weitere Informationen unter: https://hochschuledigital-niedersachsen.de/home/zwei-neue-verbundvorhaben-unter-dem-dach-der-hdn/

Weitere Informationen für die Medien: 
Dr. Andreas Knaden, Universität Osnabrück
virtUOS
andreas.knaden@uos.de

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news-10022.atom Solarenergie besser nutzen: Studie zur Umwandlung von Lichtenergie  2024-12-12T09:49:16+01:00 2024-12-12T09:44:33+01:00 Solarenergie gilt als eine der führenden nachhaltigen Energiequellen, macht jedoch nur weniger als fünf Prozent des Primärenergieverbrauchs aus. Zu den vielseitigen Ansätzen zur Umwandlung von Solarenergie gehört die Photokatalyse, die es ermöglicht, Lichtenergie zu nutzen um chemische Reaktionen unter milden Bedingungen anzutreiben, die sonst erhebliches Erhitzen erfordern.  Die Forschungsgruppe um Juniorprofessorin Dr. Cui Wang an der Uni Osnabrück hat einen photoaktiven Eisen(III)-Komplex verwendet, um niederenergetisches grünes Licht in hochenergetisches blaues Licht umzuwandeln, wie sie in dem renommierten Journal of the American Chemical Society beschreiben.

Aktuelle Photokatalysatoren sind stark auf wertvolle Edelmetalle wie Ruthenium oder Iridium angewiesen, die jedoch nur in geringen Mengen vorkommen. „In diesem Zusammenhang erscheint es wichtig, günstige Metalle für die zukünftige Umwandlung von Lichtenergie nutzbar zu machen, wie beispielsweise das am häufigsten vorkommende Übergangsmetall Eisen“, so Prof. Wang.

Dies geschieht über einen wenig erforschten Mechanismus, der für Energieübertragungsprozesse auf Eisen(III)-Basis von grundlegender Bedeutung ist. Diese sogenannte Photonen-Aufkonversion könnte das anwendbare Sonnenspektrum erweitern und die Effizienz der Umwandlung von Sonnenenergie verbessern. Erreicht werden kann es nun mit billigem und reichlich vorhandenem Eisen anstelle von Edelmetallen. Angetrieben durch die Eisen(III)-sensibilisierte Photonen-Aufkonversion kann die Synthese von Polymeren mit grünem Licht zeitlich und räumlich kontrolliert erfolgen. „Dies ist für zukünftige 3D-Druckverfahren äußerst interessant, da diese nun mit niederenergetischem sichtbarem Licht statt mit schädlichem UV-Licht kontrollierter erreicht werden können“, so der Erstautor Pengyue Jin.

DOI: https://pubs.acs.org/doi/10.1021/jacs.4c14248 

Weitere Informationen für die Medien: 
Prof. Dr. Cui Wang, Universität Osnabrück
Arbeitsgruppe Anorganische Chemie II
cui.wang@uos.de

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news-10020.atom Landwirtschaft in der Krise? Studie offenbart wenig Vertrauen der Landwirte in die Politik 2024-12-11T14:54:53+01:00 2024-12-11T14:50:09+01:00 Mit Treckerdemos und Autobahnblockaden erregten im Winter 2023/24 protestierende Landwirtinnen und Landwirte viel Aufsehen – eine Studie der Universität Osnabrück hat die Motive dahinter untersucht. Sie kommt zu dem Schluss, dass Agrardiesel und Kfz-Steuern nur der Anlass der Proteste waren – die eigentlichen Gründe liegen tiefer.  Von März bis Juni 2024 wurden online deutschlandweit rund 1.000 Landwirtinnen und Landwirte befragt, zusätzlich wurden 34 Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern von landwirtschaftlichen Interessensverbänden sowie Landwirtinnen und Landwirten geführt. Auch wenn es sich bei der Befragung um keine Zufallsstichprobe handelt, ermöglicht die breite Erhebung eine differenzierte Identifikation der Transformationsperspektiven unter Landwirtinnen und Landwirten.

Ziel war es, die aktuelle wirtschaftliche Situation sowie die Herausforderungen in der Landwirtschaft näher zu beleuchten und die Motive hinter den Protesten zu analysieren. In dem Projekt „Landwirtschaft in der Krise?“ arbeiteten die Wirtschaftssoziologen Prof. Dr. Hajo Holst und Steffen Niehoff zusammen mit den Wirtschaftsgeographen Prof. Dr. Martin Franz und Dr. Thomas Neise.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich viele landwirtschaftliche Betriebe in einer prekären wirtschaftlichen Lage befinden. Nur 40 Prozent der Betriebe stehen wirtschaftlich auf sicheren Füßen, während 58 Prozent der Befragten Angst haben, ihren Lebensstandard nicht halten zu können“, erklärt Prof. Dr. Hajo Holst. Weitgehend gemeinsam haben die Landwirtinnen und Landwirte, dass sie die niedrigen Preise, die von Lebensmittelindustrie und Einzelhandel für ihre Produkte gezahlt werden, als großes Problem sehen. „Es ist erstaunlich, dass dies im Rahmen der Proteste relativ wenig thematisiert wurde“, meint dazu Prof. Dr. Martin Franz.

Besondere Herausforderungen entstehen durch die wachsenden gesellschaftlichen Erwartungen an Umweltschutz und Tierwohl. Für 72 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte erscheinen diese Erwartungen nicht erfüllbar. „Unsere Analysen zeigen, dass Landwirtinnen und Landwirte überwiegend kritisch auf die beginnende sozial-ökologische Transformation blicken. Die grundsätzliche Skepsis gegenüber der Ökologisierung und das Gefühl bürokratischer Überregulierung sind Treiber der Proteste. Gleichzeitig gibt es aber auch Landwirte und Landwirtinnen, denen die Transformation nicht schnell genug geht“, stellt Steffen Niehoff heraus. „Das, was wir beobachten, sind im Grunde Transformationskonflikte“, ergänzt Hajo Holst, „dabei fühlen sich viele Landwirte und Landwirtinnen gerade von der städtischen Bevölkerung nicht wertgeschätzt, weil sie die Kritik an bestimmten Produktionspraktiken persönlich nehmen.“

Die Daten zeigen auch, dass es eine deutliche Vertrauenskrise in die Politik gibt: Lediglich vier Prozent der Landwirtinnen und Landwirte sind mit der politischen Situation zufrieden. Das Vertrauen in politische Institutionen ist ebenfalls gering – nur 11 Prozent vertrauen der Bundesregierung. „Besonders die Unberechenbarkeit der politischen Rahmenbedingungen machen den Betrieben zu schaffen. Das ist vor dem Hintergrund der Langfristigkeit von Investitionen in der Landwirtschaft zu sehen: Wenn ein Landwirt in einen neuen Stall investiert, dann legt er sich damit für mindestens zwanzig Jahre fest. Das passt nicht gut zu Politikwechseln im Vierjahresrhythmus“, erläutert Prof. Dr. Martin Franz. Nicht nur in die Politik ist das Vertrauen gering, durch den Deutschen Bauernverband fühlen sich nur 19 Prozent der befragten Landwirtinnen und Landwirte gut vertreten. „Dabei besteht ein Zusammenhang zwischen der Größe der Betriebe und der Zufriedenheit mit dem Bauernverband – kleinere Betriebe sind zu einem größeren Anteil unzufrieden,“ erläutert Dr. Thomas Neise. 

Weitere Informationen für die Medien: 
Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück
Institut für Geographie
martin.franz@uos.de

Prof. Dr. Hajo Holst, Universität Osnabrück
Institut für Sozialwissenschaften
hholst@uos.de

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news-10018.atom Diskriminierung in Schulbüchern: Wie Nutztiere benachteiligt werden 2024-12-11T08:42:58+01:00 2024-12-11T08:41:17+01:00 Eine neue Studie der Universität Osnabrück beleuchtet, wie Nutztiere in deutschen Biologie-Schulbüchern systematisch diskriminiert werden. Während Haustiere wie Hunde und Katzen oft mit Empathie und hoher moralischer Bedeutung dargestellt werden, werden Nutztiere primär als Ressourcen für Nahrung präsentiert. Die Ergebnisse zeigen eine tief verwurzelte, speziesistische, also eine aufgrund der Artenzugehörigkeit diskriminierende Voreingenommenheit in der schulischen Bildung. „Unsere Analyse von allen Biologielehrbüchern Deutschlands ergab, dass Haustiere signifikant häufiger als intelligent und fühlend dargestellt werden, während solche Zuschreibungen bei Nutztieren praktisch fehlen“, erklärt Studienleiterin Dr. Elena Folsche vom Fachbereich Biologie/Chemie. Diese unterschiedliche Darstellung kann laut den Forschenden dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler speziesistische Einstellungen übernehmen, die die Rechte und das Wohl von Nutztieren als untergeordnet betrachten.

Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Anthrozoös, zeigt, dass Schulbücher Nutztiere primär aus einer utilitaristischen Perspektive darstellen – beispielsweise als Fleisch- oder Milchlieferanten – während Haustiere oft als wertvolle Familienmitglieder oder Helfer beschrieben werden. „Diese Darstellung spiegelt nicht nur gesellschaftliche Normen wider, sondern prägt sie auch aktiv mit“, so Folsche. „Schulbücher sind entscheidend dafür, wie junge Menschen ethische und moralische Fragen verstehen und bewerten.“

Die Forschenden schlagen eine Überarbeitung der Bildungsinhalte vor, um eine ausgewogenere Darstellung von Tieren zu gewährleisten. Sie betonen, dass eine Bildung, die auf Empathie und kritischem Denken basiert, sowohl Schülerinnen und Schüler als auch die Gesellschaft insgesamt zu einem nachhaltigeren Umgang mit Tieren führen kann.

Zur Publikation: DOI: https://doi.org/10.1080/08927936.2024.2430821

Weitere Informationen für die Medien:
Milan Büscher, Universität Osnabrück
Biologiedidaktik 
milan.buescher@uni-osnabrueck.de

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news-10015.atom Gegen Hautkrebs: Prof. John erneut Mitorganisator eines internationalen Kongresses  2024-12-09T09:55:12+01:00 2024-12-09T08:51:58+01:00 Die Vorbereitungen laufen bereits: Der renommierte Dermatologe Prof. Swen Malte John von der Universität Osnabrück organisiert derzeit den kommenden Multi-Stakeholder Skin Cancer Summit, der am 4. April 2025 in Athen stattfinden wird. Die Tagung steht unter dem Motto „Occupational Skin Cancer: The Sleeping Giant” und wird damit eine dringende globale Aufgabe auf die Agenda setzen: den Kampf gegen Hautkrebs. Bei dieser Veranstaltung versammeln sich Expertinnen und Experten aus aller Welt und Beteiligung der UN-Institutionen WHO (Weltgesundheitsorganisation) und ILO (Internationale Arbeitsorganisation), die dem Thema eine hohe Priorität beimessen. 

Bereits im September 2024 versammelten sich Expertinnen und Experten aus aller Welt im Kampf gegen Hautkrebs zum 3. Multi-Stakeholder Skin Cancer Summit in Brisbane, Australien. Vertreterinnen und Vertreter diskutierten über die Auswirkungen beruflicher UV-Exposition und dadurch ausgelöster Hautkrebserkrankungen. Prof. John war als Co-Organisator vor Ort. Der Summit knüpfte an die ersten beiden Kongresse 2019 in Paris und 2023 in Berlin an und wurde im Rahmen der 6th International Conference on Ultraviolet Radiation and Skin Cancer Prevention (6iCUSP) und der Global Advances and Controversies in Skin Cancer 2024 (5GAC-SC) abgehalten. Ausgerichtet wurde der Kongress vom Australasian College of Dermatologists (ACOD), der European Academy of Dermatology and Venerology (EADV), der International Commission on Occupational Health (ICOH), der International League of Dermatological Societies (ILDS) und der Patientenorganisation GlobalSkin.

Aktuelle Schätzungen der WHO und der International Labour Organization (ILO) gehen davon aus, dass die Arbeit in der Sonne für fast jeden dritten Todesfall durch nicht-melanozytären („weißen“) Hautkrebs weltweit verantwortlich ist. Präventionsmaßnahmen wie Schutzkleidung und Sonnencreme sind daher in Berufen, die überwiegend im Freien tätig sind, unerlässlich, um die Haut zu schützen. Doch „weißer“ Hautkrebs wird häufig unterschätzt, wodurch die Notwendigkeit für Aufklärung und Prävention - insbesondere im beruflichen Kontext - umso dringlicher wird. „Alarmierend ist außerdem, dass die Hautkrebsneuerkrankungen jedes Jahr um etwa zehn Prozent steigen, während die Anzahl der verfügbaren Ärztinnen und Ärzte bereits jetzt nicht ausreicht, um die wachsende Patientenzahl zu versorgen“, so Prof. John. Mit Hinblick auf den Klimawandel ist davon auszugehen, dass sich diese Situation weiterhin verschlimmern wird. Aus diesem Grund ist es entscheidend, dass Präventionsanstrengungen intensiviert werden – insbesondere für die große Risikogruppe der Außenbeschäftigten.

Der Summit bot eine Plattform für den Austausch verschiedener internationaler Sichtweisen und Erfahrungen. Ein abschließender eindringlicher „Global Call to Action“ auf Initiative von Prof. John macht auf die weiterhin bestehenden weltweiten Handlungsbedarfe zur Bekämpfung der Hautkrebsepidemie aufmerksam. John hofft, dass nun in Athen darüber berichtet werden wird, ob und in welchem Maße die gesteckten Ziele bereits erreicht werden konnten. Insgesamt gilt: „Der Multi-Stakeholder Skin Cancer Summit leistet einen wichtigen Beitrag für den Kampf gegen beruflich bedingten Hautkrebs; durch diese Initiative in den letzten Jahren kann in vier weiteren europäischen Ländern Hautkrebs als Berufserkrankung anerkannt werden; zuletzt kam im März diesen Jahres Österreich hinzu“, erklärt Prof. Dr. John. Aus diesem Grund plant John jetzt den nächsten Summit in Athen.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. med. Swen Malte John, Universität Osnabrück
Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie und
Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation
johnderm@uni-osnabrueck.de

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news-10011.atom Tödliche Zwangsarbeit in Karya 1943: Filmdokumentation über NS-Verbrechen in Griechenland 2024-12-06T13:07:13+01:00 2024-12-06T11:19:28+01:00 Eine Filmdokumentation der Universität Osnabrück gibt Einblicke in Feldforschungen zur Aufarbeitung eines Zwangsarbeitseinsatzes im Kontext der Shoah. Im Rahmen des Projekts "Tödliche Zwangsarbeit in Karya. Deutsche Besatzung und der Holocaust in Griechenland" führte die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Konfliktlandschaften der Universität Osnabrück vom 30. März bis zum 6. April 2023 eine historisch-geoarchäologische Prospektion an der Bahnstation Karya in Griechenland durch. Der Film wurde von Timos Zdoupas vom Zentrum für Digitale Lehre, Campus-Management und Hochschuldidaktik (virtUOS) gedreht und ist auf dem YouTube-Channel der Universität unter https://youtu.be/LX1htpk2Qck zu finden. 

„Unser Ziel war es, Spuren der Zwangsarbeit jüdischer Männer aus Thessaloniki während des Zweiten Weltkriegs zu dokumentieren und zu analysieren“ erklärt der Osnabrücker Historiker Prof. Dr. Christoph Rass. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit flossen in die deutsch-griechische Wanderausstellung "Karya 1943 – Zwangsarbeit und Holocaust" ein, die am 4. September 2024 im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin eröffnet wurde und auch in einer Online-Version zugänglich unter https://karya1943.eu/ ist. Zur Umsetzung dieses internationalen Projekts haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Osnabrück mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, dem Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dem Jüdischen Museum Griechenlands in Athen kooperiert. Gefördert wurde die gemeinsame Arbeit von der Stiftung Erinnerung Verantwortung Zukunft. 

Die Ausstellung beleuchtet das Schicksal der etwa 300 jüdischen Männer, die 1943 von den deutschen Besatzern aus Thessaloniki deportiert und zur Zwangsarbeit an der Bahnstrecke nach Athen gezwungen wurden. Zur Vertiefung der Dokumentation hat die Osnabrücker Arbeitsgruppe bereits einen 360-Grad-Rundgang erstellt. Dieser virtuelle Rundgang dokumentiert den Schauplatz Karya, die Spuren des Verbrechens und die Arbeit der Osnabrücker Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei den Feldforschungen. Der Rundgang ist in deutscher und griechischer Sprache unter https://tour.panoee.net/karya verfügbar.

Zusätzlich vermittelt ein Forschungsbericht zur Prospektion in Karya Einblicke in die dabei angewandten Methoden, die erhobenen Befunde und die ersten Erkenntnisse der Untersuchung (https://nghm.hypotheses.org/26715). Weitere Informationen über die Feldforschungen in Karya bietet auch der Wissenschaftsblog der Professur Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung der Universität Osnabrück (https://nghm.hypotheses.org). 

Weitere Informationen für die Medien: 
Prof. Dr. Christoph Rass
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Konfliktlandschaften 
chrass@uos.de

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news-10009.atom „Sein vor Haben“: Konzert mit dem Künstler Lhomé  2024-12-06T09:44:52+01:00 2024-12-06T09:42:17+01:00 Zum Abschluss des Winterfests des Instituts für Romanistik der Uni Osnabrück findet am Donnerstag, 12. Dezember, ein Konzert in der Schlossaula mit dem Künstler Lhomé statt. Er wird um 19.30 Uhr ein etwa einstündiges Konzert auf Französisch geben. Der Eintritt ist kostenfrei, alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Lhomé hat einen libanesischen Vater und eine togolesische Mutter. Seine Geschichte verarbeitet er in Liedern, um eine Kindheit auszutreiben, die zwischen häuslicher Gewalt und Manipulation gefangen war. Er singt, rappt und slammt über die Liebe, Männer, Frauen und ihr inneres Licht. Als Autor und Interpret trifft er genau da, wo viele wegsehen und wagt eine echte Mischung aus militanter Romantik und urbaner Musik. Mit einer beruhigenden Stimme, aber einer ansteckenden Energie lädt er ein, das Gleichgewicht inmitten unserer modernen Schwindelgefühle zu finden. Abseits der üblichen Normen setzt er sich für Storytelling statt Egotrip, für Emotionen statt Vulgärsprache und für Kunst statt Besitz ein. Sein Leitmotiv: „Sein vor Haben“. 

Weitere Informationen für die Medien: 
Pierre Calba, Universität Osnabrück
Institut für Romanistik/Latinistik
pierre.calba@uos.de

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news-10007.atom Wildpflanzen schützen und erhalten: Botanischer Garten beteiligt sich an Tagung  2024-12-05T08:48:17+01:00 2024-12-05T08:46:12+01:00 Fünf Botanische Gärten laden am 11. und 12. Dezember zur Tagung „Botanischer Artenschutz in Kommunikation und Praxis: Potenziale, Perspektiven, Partnerschaften“ in das Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück ein.  Rund ein Drittel unserer heimischen Wildpflanzen sind gefährdet oder akut vom Aussterben bedroht. Der Rückgang der biologischen Vielfalt hat, unbemerkt von weiten Teilen der Öffentlichkeit, dramatische Dimensionen angenommen. Schutz, Pflege und Wiederherstellung von artenreichen Lebensräumen erfordern schnelles und wirkungsvolles Engagement.

Die Botanischen Gärten Berlin, Mainz, Osnabrück, Potsdam und Regensburg engagieren sich seit einem guten Jahrzehnt im Projekt Wildpflanzen-Schutz Deutschland (WIPs-De) für den Schutz und Erhalt besonders gefährdeter und seltener Pflanzenarten, für die Deutschland international eine besondere Verantwortung übernommen hat. Vor dem Hintergrund sich rasch verändernder Klimaveränderungen ist es unabdingbar, die genetische Vielfalt der Pflanzenwelt und damit einhergehende Anpassungspotentiale zu erhalten bzw. Wildpflanzenarten wieder in der Landschaft zu etablieren. „Es gilt nun, die im WIP-De Projekt angewandten Schutzmaßnahmen flächendeckend und langfristig zu nutzen, um eine Trendwende im Botanischen Artenschutz zu erreichen“, sagt Prof. Dr. Sabine Zachgo, Leiterin der AG Botanik und Direktorin des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück. 

Rund 150 Fachleute aus Behörden, Wissenschaft und Verbänden werden auf der Tagung zusammenkommen, um über geeignete Maßnahmen und deren herausfordernde Umsetzung zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen die Sicherung von Samen unserer Wildpflanzen in Saatgutbanken sowie die Kultivierung seltener und hochgradig gefährdeter Arten in Botanischen Gärten und deren Wiederansiedlungen in der Natur, die die bisherigen Naturschutzmaßnahmen ergänzen sollen. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung wird die Bildungs- und Öffentlichkeitarbeit sein, um die komplexe Vielfalt der Natur und deren Wechselwirkungen zu vermitteln und eine breite gesellschaftliche Unterstützung für die Notwendigkeit des Schutzes der heimischen Pflanzenvielfalt zu erreichen.

Weitere Informationen für die Medien: 
Dr. Jens Koczula, Universität Osnabrück
Botanischer Garten
jens.koczula@uos.de

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news-10005.atom Soziale Herkunft und Bildung: Expertise der Wübben Stiftung Bildung mit Beteilung der Uni 2024-12-03T12:10:49+01:00 2024-12-03T12:07:35+01:00 In Deutschland entscheidet wie in kaum einem anderen vergleichbaren Land die soziale Herkunft über den Bildungserfolg. Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche Studien. Nun hat die Wübben Stiftung Bildung mit „Woher und Wohin 2024“ eine Expertise veröffentlicht, in der die zentralen Befunde zahlreicher Schulleistungsstudien mit Fokus auf die herkunftsbedingten Unterschiede dargestellt werden. Mit der Erstellung hat die Wübben Stiftung Bildung ein Wissenschaftlerteam der Universität Osnabrück, der Universität Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität-Bochum und der TU Dortmund beauftragt.

Das Besondere an dieser Expertise ist, dass sie die Erkenntnisse zu dem Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungserfolg deutlich umfassender bündelt als bisher erschienene Publikationen in Deutschland. So werden darin verschiedene Schulleistungsstudien – von PISA, TIMSS und IGLU über ICILS und ICCS bis hin zum IQB-Bildungstrend – sowie Daten aus dem nationalen Bildungsbericht und dem NEPS-Panel berücksichtigt und die jeweiligen Ergebnisse auch im Zeitverlauf betrachtet. Dabei nimmt sie verschiedene Kompetenzbereiche in den Blick: Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften, computer- und informationsbezogene Kompetenzen und politisches Wissen. 

„Wir haben bereits vor zehn Jahren für die Wübben Stiftung Bildung eine Expertise zum Zusammenhang von sozialer Herkunft und schulischer Bildungsbenachteiligung mit Blick auf die unterschiedlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler erstellt. Die neue systematische Überblicksarbeit zeigt auf einer noch breiteren Studienlage, dass sich dieser Zusammenhang seither nicht verringert, teilweise sogar noch verstärkt hat“, sagt Dr. Isabell van Ackeren-Mindl, Professorin für Bildungssystem- und Schulentwicklungsforschung an der Universität Duisburg-Essen und Mitautorin der Expertise. 

Ein zentrales Ergebnis ist, dass die Bildungschancen von sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern in vielfacher Hinsicht eingeschränkt sind. Das lässt sich über den gesamten Bildungsweg beobachten und verfestigt somit fortlaufend die Bildungsungleichheit. „Doch es sind nicht nur Herkunftsmerkmale, die diese vielfältigen Benachteiligungen hervorrufen, sondern auch strukturelle Faktoren“, erklärt Dr. Matthias Forell, Vertretungsprofessor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Inklusion an der Universität Osnabrück, und ebenfalls Autor der Expertise. „Beispielsweise sind diese Schülerinnen und Schüler beim Zugang zum Gymnasium stark benachteiligt. Gleichzeitig geht der Besuch von nicht-gymnasialen Schulformen am Ende der Pflichtschulzeit mit Lernrückständen von drei bis vier Schuljahren einher.“ 

Um die Situation zu verbessern, ist es laut der Expertise unter anderem entscheidend, die sozial benachteiligten Schülerinnen und Schüler besonders in den Blick zu nehmen. „An Schulen im Brennpunkt und damit den Startchancen-Schulen lernen besonders viele dieser Schülerinnen und Schüler. Es ist daher zentral, dass das Startchancen-Programm in den Ländern zielgerichtet umgesetzt wird, damit es wirklich bei den Schülerinnen und Schülern ankommt“, sagt Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung. Innerhalb der Stiftung wird die Expertise „Woher und Wohin“ vom impaktlab, der wissenschaftlichen Einheit der Stiftung, verantwortet. 

Die Wübben Stiftung Bildung ist eine 2013 gegründete private Bildungsstiftung mit Sitz in Düsseldorf. Ihre Vision ist es, dass alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft gerechte Bildungschancen erhalten. Dafür ist ein Bildungssystem notwendig, das genau das besser gewährleisten kann. Um dieser Vision näher zu kommen, berät, begleitet und unterstützt die Wübben Stiftung Bildung Akteure des Bildungssystems bei der Weiterentwicklung von Schulen im Brennpunkt. Das impaktlab ist die wissenschaftliche Einheit der Wübben Stiftung Bildung. Auf Basis wissenschaftlicher Analysen und praktischer Erkenntnisse gibt es Impulse in das Bildungssystem, um die Situation an Schulen im Brennpunkt zu verbessern.

Forell, M., van Ackeren-Mindl, I., Bellenberg, G. & Klein, E. D. (2024). Woher und Wohin 2024. Soziale Herkunft und Bildungserfolg. Zentrale Ergebnisse der Schulleistungsstudien. Überarbeitete und erweiterte Fassung. Wübben Stiftung Bildung. https://www.wuebben-stiftung-bildung.org/wp-content/uploads/2024/11/WST-47-001-WOHER-UND-WOHIN-WEB_final.pdf

Weitere Informationen für die Medien
Dr. Matthias Forell, Universität Osnabrück
Institut für Erziehungswissenschaft
matthias.forell@uos.de

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news-10003.atom Glanzvolle Sommernacht: Der Ball der Universität Osnabrück 2025 2024-12-02T14:44:31+01:00 2024-12-02T14:42:03+01:00 Am 3. Dezember 2024 startet die Early Bird-Aktion: Die OsnabrückHalle verwandelt sich am 13. Juni 2025 ab 19:30 Uhr erneut in einen glamourösen Ballsaal. Denn die Universität Osnabrück lädt Studierende, Mitarbeitende und Ballfreunde aus Stadt und Region zum Ball der Universität ein: Eine unvergessliche Sommernacht mit eleganter Abendgarderobe, mitreißender Musik und einem abwechslungsreichen Programm. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit startet der Ticketvorverkauf am 3. Dezember 2024 mit einer besonderen Early Bird-Aktion. Bis zum 5. Januar 2025 sind die Tickets für Studierende und Mitarbeitende der Universität zum vergünstigten Preis von 25 €, für alle anderen zum Preis von 30 € erhältlich. Danach kosten die Tickets ermäßigt 28 € beziehungsweise regulär 34 € und können online unter www.uos.de/tickets ergattert werden. Karten gibt es außerdem an allen bekannten Vorverkaufsstellen wie dem Unishop, dem Studierendenzentrum, bei eventim, der Tanzschule Hull und der Neuen Osnabrücker Zeitung. 

Neben erstklassiger Live-Musik von mehreren Bands und Sets von drei DJs bietet der Ball ein vielseitiges Angebot an Entertainment: Die Gäste können sich auf mitreißende Showacts, eine Cocktail-Lounge, eine Food Lounge und eine großzügige Außenterrasse freuen. Auch die beliebte „Kleine Freiheit“ kehrt auf das Rooftop zurück und lädt wieder zum ausgelassenen Tanzen ein. Für gute Gespräche und kleine Auszeiten ist auch die Silent Lounge wieder mit dabei.
Unterhaltsam wird der Abend von einer professionellen Moderation geführt und wie in den letzten Jahren ist für viele kleine Überraschungen und Extras gesorgt. Grandiose Fotos und schöne Erinnerungen garantiert!

Weiter Informationen zu diesem einzigartigen Sommerabend unter www.uos.de/uniball.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer
Veranstaltungsmanagement, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-6141
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de

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news-10001.atom Philosophisches Café: Umgang mit Ressourcen 2024-12-02T10:26:10+01:00 2024-12-02T10:24:08+01:00 Die Ressourcen der Erde sind unsere Grundlage für eine Chance auf Leben. Sie sind so vielfältig wie das Leben selbst: Ob es sich um die irdische Natur und ihre Produkte handelt, um Sonnenstrahlen und deren Energie, oder um erdgebundene „Rohstoffe“, für sie alle gilt ein verantwortungsbewusster Umgang mit Blick auf kommende Generationen und fern liegende Zeiten. Am Sonntag, 8. Dezember zwischen 11:30 und 13:30 Uhr, diskutieren die Professoren Harald Kerber, Reinhold Mokrosch, Arnim Regenbogen und Elk Franke, Fragen zum Umgang mit Ressourcen. 

Im Fokus des Philosophischen Cafés stehen Fragen, ob wir Ressourcen als Hilfsmittel für unser Wohlbefinden nutzen dürfen? Oder auf welche Ressourcen wir verzichten könnten und sollten?

Die Diskussion findet im Kinocafé BlueNote (E.-M.-Remarque-Ring 16) statt. Der Eintritt ist frei. Eine Platzreservierung für ein Frühstück von 10 bis 11 Uhr ist telefonisch möglich unter 0541 600650.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 84281
arnim.regenbogen@uni-osnabrueck.de

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news-9998.atom Deutsche Hochschulmeisterschaft Ju-Jutsu 2024-11-27T10:32:20+01:00 2024-11-27T10:11:55+01:00 Am Samstag, 30. November, treffen in Westerhausen studentische Ju-Jutsu-Kämpferinnen und -Kämpfer aus ganz Deutschland aufeinander, um die Hochschulmeisterschaftstitel auszukämpfen. Ausrichter der 10. Deutschen Hochschulmeisterschaft Ju-Jutsu ist die Universität Osnabrück in Kooperation mit dem TSV Westerhausen. Erwartet werden knapp 80 Athletinnen und Athleten von 30 Hochschulen. Beginnen werden die Kämpfe nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Vizepräsidenten für Studium und Lehre der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Jochen Oltmer, und den Disziplinchef des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes, Hans-Olaf Richter, um 9.30 Uhr in der Sporthalle beim TSV Westerhausen. Zuschauerinnen und Zuschauer sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Die Sportart Ju-Jutsu erfreut sich beim Hochschulsport Osnabrück wachsender Beliebtheit und Osnabrücker Studierende haben bei Deutschen Hochschulmeisterschaften in den letzten Jahren bereits große sportliche Erfolge erzielt. Zu verdanken ist dies in erster Linie Hochschulsport-Kursleiter und Universitätsstudent Philipp Keil, der selbst mehrfach an Deutschen Hochschulmeisterschaften teilgenommen hat und im vergangenen Jahr den Titel in der 85kg-Klasse holte. An diesem Wochenende wird er jedoch aufgrund seiner starken organisatorischen Einbindung in die Veranstaltung selbst nicht an den Start gehen. Aber auch ohne ihn ist Osnabrück mit einem starken Team vertreten, das vor heimischem Publikum doppelt motiviert sein wird.

Weitere Informationen für die Medien: 
Ebba Koglin, Universität Osnabrück
Zentrum für Hochschulsport
ebba.koglin@uos.de

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news-9996.atom Neue Stiftungsprofessur: Berufliche Bildung in Zeiten des digitalen Wandels 2024-11-26T11:09:46+01:00 2024-11-26T11:07:04+01:00 Seit März 2024 hat Dr. Dana Bergmann die Juniorprofessur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Berufliche Aus- und Weiterbildung im digitalen Wandel an der Uni Osnabrück inne. Als Stiftungsprofessur wird sie von der Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bensheim (IHK) und der DIHK-Bildungs-gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), finanziell getragen. Nun trafen sich Stifter, Hochschulleitung sowie Berufs- und Wirtschaftspädagogen mit Prof. Bergmann zur konstituierenden Sitzung des Beirats. Die sechs Beiratsmitglieder sind Prof. Dr. Thomas Bals, Dr. Achim Dercks, Prof. Dr. Dietmar Frommberger, Marco Graf (Vorsitzender), Dr. Oliver Heikaus, Prof. Dr Silke Lange. 

„Diese Professur ermöglicht eine weitere Stärkung unserer Berufs- und Wirtschaftspädagogik, die sich zu einem herausragenden Forschungs- und Lehrgebiet unserer Universität entwickelt hat und in dieser Form niedersachsenweit einzigartig ist. In diesem Sinne sind wir der DIHK und der IHK sehr dankbar für ihre erneute Unterstützung“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. 

Dass die Förderung der bereits bestehenden engen Vernetzung zwischen Universität und Wirtschaft zugute komme, betonen IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf und der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Achim Dercks. „Gelingende Aus- und Weiterbildung wird in Zeiten eines zunehmenden Fachkräftemangels ein immer maßgeblicherer Faktor, um unsere Wirtschaftsstärke zu erhalten und wenn möglich zu steigern“, so Graf. „Allein aus diesem Grund ist die Förderung dieser Professur für uns ein Herzensanliegen, und wir sind dankbar, mit Frau Prof. Bergmann eine so ausgewiesene Expertin gefunden zu haben“, ergänzt Dr. Dercks.  

Prof. Bergmann widmet sich in ihrer Forschung den mit dem digitalen Wandel verbundenen Herausforderungen für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Dabei werden vor allem mögliche Folgen und Perspektiven des Wandels für die Ausbildungsbetriebe fokussiert. Zu den Schwerpunkten gehören unter anderem der Wandel beruflicher Qualifikations- und Kompetenzanforderungen, die Gestaltung innovativer Lehr- und Lernsettings sowie die Qualifizierung des betrieblichen Aus- und Weiterbildungspersonals. In der Lehre eingebunden ist die Professur in den berufs- und wirtschaftspädagogischen Studiengebieten.

Die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim und die DIHK-Bildungs-gGmbH fördern die Professur über maximal sechs Jahre jährlich mit 150.000 Euro. Der Anteil der DIHK-Bildungs-gGmbH beträgt 100.000 Euro; die IHK gibt 50.000 Euro pro Jahr.

Bereits zuvor finanzierten DIHK und DIHK-Bildungs-gGmbH die Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Strukturfragen beruflicher Bildung, die Prof. Dr. Dietmar Frommberger an der Uni Osnabrück inne hat. Seit Auslaufen der Stiftungsmittel 2022 wird die Stelle als ordentliche Universitätsprofessur weitergeführt. 

Weitere Informationen für die Medien: 
Prof. Dr. Dana Bergmann, Universität Osnabrück
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
dana.bergmann@uos.de

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news-9994.atom Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke in den Ruhestand verabschiedet 2024-11-25T10:32:23+01:00 2024-11-25T10:29:27+01:00 Rund 30 Jahre war sie als Professorin engagiert in Forschung, Lehre und der universitären Selbstverwaltung. Darüber hinaus hat sie als langjährige Vizepräsidentin für Studium und Lehre die Universität Osnabrück maßgeblich mitgeprägt: Am Freitag, 22. November, wurde Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Professorin für Praktische Theologie: Pastoraltheologie und Religionspädagogik, im Rahmen eines Symposiums feierlich in der Schlossaula in den Ruhestand verabschiedet. „Mit Frau Prof. Blasberg-Kuhnke geht eine Kollegin, die sich über ihre gesamte Zeit hier unglaublich für unsere Universität eingesetzt und engagiert hat. Dafür, liebe Martina, danke ich dir von Herzen und hoffe auch weiterhin auf deinen wertvollen und stets willkommenen Rat“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. 

Martina Blasberg-Kuhnke, geboren 1958 in Hagen/Westfalen, studierte Katholische Theologie und Pädagogik an der Universität Münster. Nach ihrem Diplom folgte 1985 die Promotion zum Dr. theol. im Fach Pastoraltheologie mit der Studie „Gerontologie und Praktische Theologie“. Nach einem Wechsel an die Johannes Gutenberg Universität Mainz, beendete die Wissenschaftlerin sieben Jahre später ihre Habilitation zum Dr. theol. habil.  in der Religionspädagogik mit der Studie „Erwachsene glauben“. Nach Lehraufträgen an verschiedenen Hochschulen, unter anderem in Bremen, Mainz, München, Frankfurt, Tübingen, Dortmund, KFH Osnabrück und Fribourg, wurde Blasberg-Kuhnke zunächst Lehrstuhlvertreterin an der Universität Osnabrück, wo sie 1996 einen regulären Ruf erhielt – und zwar als erste katholische Theologie-Professorin für Praktische Theologie in Deutschland. 

Hier nun engagierte sich Prof. Blasberg-Kuhnke für eine Vielzahl wissenschaftlicher Projekte, wie beispielweise den Aufbau des Instituts für Islamische Theologie sowie von 2009 an für die Entwicklung des universitären Weiterbildungsprogramms für Imame und Seelsorgerinnen in Moscheegemeinden. Von 2012 bis 2019 war sie zudem Leiterin der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Costa Rica, die ab 2014 in der Forschungsstelle Costa Rica Zentrum aufging. Forschungsschwerpunkte der Wissenschaftlerin sind neben der Altenpastoral auch der christliche Religionsunterricht, vergleichende Gemeindepastoral und Wertebildung.

Und auch in der universitären Selbstverwaltung übernahm die Theologin eine Vielzahl von Aufgaben. So als Direktorin des Instituts für Katholische Theologie, Dekanin des Fachbereichs Erziehungs- und Kulturwissenschaften, Sprecherin der Dekanekonferenz, Senatorin und Sprecherin des Senats, Vorstandsmitglied des Zentrums für Lehrerbildung, Prüfungsausschussvorsitzende und Studienberaterin im Fach Katholische Theologie sowie Mitglied und Vorsitzende von Berufungskommissionen.

Maßgeblichen Einfluss hatte sie indes vor allem als Vizepräsidentin für Studium und Lehre, wo sie von 2009 bis 2012, 2017 bis 2019 und 2019 bis 2022 tätig war. In diese Amtszeiten fielen unter anderem die Umsetzung der Bologna-Reform in Niedersachen, die doppelten Abiturjahrgänge sowie die Weichenstellung im Prüfungswesen. Und auch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen auf Studium und Lehre bestimmte den Einsatz der renommierten Wissenschaftlerin.

Zugleich wirkte Prof. Blasberg-Kuhnke in Stadt und Region, unter anderem als langjährige Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der von Universität und Stadt gemeinsam getragenen Osnabrücker Friedensgespräche.

Auf ihrer Verabschiedung sprachen neben der Präsidentin der Universität auch die Direktorin des Instituts für Katholische Theologie, Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Eckholt, und der Erste Stadtrat der Stadt Osnabrück, Wolfgang Beckermann. In einem „Kleinen Symposion“ unter dem Titel "Theologie-Kirche-Öffentlichkeit. Plädoyer für die Zukunft theologischer Bildung an der Universität" waren, neben Prof. Blasberg-Kuhnke, Prof. Dr. Judith Könemann, Universität Münster, sowie Dr. Martina Kreidler-Kos, Leiterin des Seelsorgeamts des Bistums Osnabrück, beteiligt. Grußworte sprachen Prof. Dr. Angela Kaupp, Universität Koblenz, Prof. i. R. Dr. Norbert Mette, Universität Dortmund, Dr. Dorothea Reininger und die Religionspädagoginnen und -pädagogen des Instituts für Katholische Theologie. Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke sagte abschließend: „Dass ich hier über eine so lange Zeit in vielen Positionen wirken konnte, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Dankbar bin ich vor allem deshalb, weil ich so viele großartige Menschen kennenlernen und mit ihnen gemeinsam arbeiten durfte. Das ist etwas unglaublich Wertvolles und Schönes, das mein Leben sehr bereichert hat.“

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Universität Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
martina.blasberg-kuhnke@uos.de

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news-9992.atom 31. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV 2024-11-25T09:01:46+01:00 2024-11-25T08:59:30+01:00 Die Universitätsbibliothek Osnabrück und die Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV, in der sich seit 1995 Historikerinnen und Historiker zu IT-gestützten Methoden und Projekten ihrer Disziplin austauschen, laden zur 31. Jahrestagung ein, die in diesem Jahr am 28. und 29. November in der Universitätsbibliothek stattfindet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein spannendes und abwechslungsreiches Programm, das aktuelle Methoden und Forschungsprojekte der digitalen Geschichtswissenschaft in den Fokus rückt.

Zum Auftakt der Tagung wird der Workshop „Von Schrift zu Daten: OCR mit eScriptorium“ den Teilnehmenden praxisnah vermitteln, wie optische Zeichenerkennung (OCR) zur Digitalisierung und Analyse historischer Texte eingesetzt werden kann.

Darüber hinaus werden zehn Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum gehalten. Sie decken ein breites Spektrum an Themen ab, von innovativen Projekten in der digitalen Geschichtswissenschaft bis hin zu neuen Methoden, die den Umgang mit digitalen Quellen und Daten analysieren und optimieren. Die Referentinnen und Referenten teilen ihre Erkenntnisse sowie Erfahrungen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Digital Humanities.

Das vollständige Programm der Veranstaltung kann auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV abgerufen werden: https://www.age-net.de Anmeldung: Stefan Fangmeier, Universitätsbibliothek, stefan.fangmeier@ub.uni-osnabrueck.de

Die Jahrestagung bietet eine hervorragende Gelegenheit für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Praktikerinnen und Praktiker sowie Studierende, sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Digital Humanities auszutauschen und zu vernetzen.

Weitere Informationen für die Medien:
Stefan Fangmeier, Universitätsbibliothek Osnabrück
Tel. +49 541 969 4494
stefan.fangmeier@ub.uni-osnabrueck.de

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news-9990.atom Mariana Paulina Castillo Hermosilla erhält den DAAD-Preis für internationale Studierende 2024  2024-11-22T10:48:35+01:00 2024-11-22T10:46:27+01:00 Die chilenische Masterstudentin Mariana Paulina Castillo Hermosilla von der Universität Osnabrück ist mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für internationale Studierende ausgezeichnet worden.  In Anerkennung ihrer herausragenden akademischen Leistungen und ihres großen interkulturellen Einsatzes wurde Mariana Paulina Castillo Hermosilla der Preis von Prof. Dr. Jochen Oltmer, Vizepräsident für Studium und Lehre der Universität, überreicht. Dabei würdigte er die Preisträgerin als eine „hochqualifizierte Studierende mit einem spannenden Lebenslauf, die vorzügliche Leistungen aufzuweisen hat und jede Förderung und Anerkennung verdient“. Dass sie sich für die Universität Osnabrück entschieden habe, spreche auch „für die Anziehungskraft und Attraktivität unserer Institution als Studienstandort insgesamt.“  

Der mit 1.000 Euro dotierte Preis würdigt internationale Studierende, die ihr Studium in Deutschland absolvieren und sich durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement auszeichnen. Verliehen wird er einmal pro Jahr und Hochschule. 

Bevor Castillo Hermosilla ihr Studium an der Universität Osnabrück aufnahm, absolvierte sie ein Bachelorstudium in Psychologie an der Diego Portales University, Santiago, Chile, und erhielt ein Diplom im Bereich Philosophy and Contemporary Thought. Im Anschluss daran absolvierte sie in ihrem Heimatland eine Psychotherapeutenausbildung. Zu ihrem Masterstudium in Cognitive Science zog es Castillo Hermosilla schließlich im Oktober 2022 nach Osnabrück. Während ihrer Ausbildung bzw. des Studiums in Chile erhielt sie bereits Stipendien für ihre herausragenden Leistungen. Wissenschaft und deren Umsetzung bzw. Anwendung im Alltag sind zentrale Aspekte im Leben der Preisträgerin. Schon während ihres Studiums in Chile bot sie kostenlose Therapiesitzungen für benachteiligte Personen im Bereich Geschlechterdiskriminierung an und ist seitdem als Freiwillige u.a. in der Non-Profit-Organisation „Feminist Psychological Support Network Corporation“ aktiv. Dabei spielen Fragen nach den Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, um transgender Personen oder Menschen mit Geschlechterdiskriminierung zu mehr gesundheitlichem Wohlbefinden zu verhelfen, eine zentrale Rolle in ihrem wissenschaftlichen und ehrenamtlichen Alltag.

„Wir küren auch in diesem Jahr eine Preisträgerin, die auf beeindruckende Art und Weise verdeutlicht, wie wichtig das Zusammenspiel von Theorie und Praxis ist und wie sehr beides voneinander profitiert. Ich wünsche Frau Castillo Hermosilla für ihre Zukunft viel Erfolg und auch persönlich alles Gute“, so Malte Paolo Benjamins, Leiter des International Office.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Annika Große, Universität Osnabrück
International Office
annika.grosse@uni-osnabrueck.de

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news-9986.atom Präsidentin Prof. Menzel-Riedl erneut nominiert als „Hochschulmanager*in des Jahres“ 2024-11-21T11:25:19+01:00 2024-11-21T08:40:17+01:00 Sie gehört zu den profiliertesten Hochschulmanagerinnen und -managern Deutschlands, so die Jury: Bereits zum zweiten Mal wurde die Präsidentin der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, als eine von sechs Hochschulleitungen für den Titel „Hochschulmanager*in des Jahres“ nominiert. Vergeben wird die Auszeichnung vom CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Wochenzeitung DIE ZEIT. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird am 5. Dezember verkündet.  „Die Nominierung freut mich so sehr“, so Menzel-Riedl, die zugleich Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen und Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist. „Dabei ist mir bewusst, dass eine solche Auszeichnung nur von vielen Menschen gemeinsam erreicht werden kann, zum Beispiel allen Universitätsangehörigen, die mir die Arbeit hier als Präsidentin nicht nur maßgeblich erleichtern, sondern mein Umfeld so gestalten, dass ich jeden Tag gerne ins Schloss komme – selbst wenn die Zeiten herausfordernd sind.“ 

Die Auszeichnung „Hochschulmanager*in des Jahres“ wurde erstmalig 2008 verliehen; seit 2013 vergeben sie die Wochenzeitung DIE ZEIT und das CHE Centrum für Hochschulentwicklung gemeinsam. Prof. Menzel-Riedl wurde erstmalig bereits vor zwei Jahren nominiert. 

Die Jury sieht Prof. Menzel-Riedl als „eine der profiliertesten Universitätsmanagerinnen in Deutschland“. Und auch ihre Kolleginnen und Kollegen schätzen sie als kommunikative, ergebnisorientierte und konfliktfähige Führungspersönlichkeit. Unter anderem loben sie ihren „konstruktiven Umgang mit Konflikten“ und den Einsatz für ein funktionierendes Leitungsteam. Dies betont auch die Jury: „Ihre Führungsrolle ist geprägt von transparenter und klarer Kommunikation.“

Dabei bringt die gebürtige Siegenerin auch ihre persönliche Kompetenz im Bereich der Wissenschaftskommunikation in ihre Arbeit ein. Als Biologiedidaktikerin versteht sie es, wissenschaftliche Themen verständlich und motivierend zu vermitteln. „Besonders in Krisensituationen zeigt sie sich als klare und schnelle Kommunikatorin, die sowohl die Hochschulgemeinschaft als auch die Öffentlichkeit gezielt anspricht“, heißt es im Portrait des CHE. Formate wie das Osnabrücker Wissensforum, die Universitätsrede und die Osnabrücker Friedensgespräche als wesentlicher Bestandteil der Wissenschaftskommunikation geben den Menschen in der Region die Möglichkeit, direkt mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Kontakt zu treten. „Wissenschaftskommunikation bedeutet auch, die Institution Universität in ihrer Umgebung zu verankern“, betont Menzel-Riedl. 

Insgesamt habe Menzel-Riedl, laut Einschätzung der Jury, die Universität Osnabrück zu einer anerkannten Institution im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Dialog geformt. Die Wissenschaftlerin „zeichnet sich durch effektives Change Management, die Einbindung der Universitätsgemeinschaft sowie durch Entscheidungsfreude und Durchsetzungsfähigkeit aus“, so die Jury. Im Oktober schlugen Senat und Hochschulrat die 48-Jährige jeweils einstimmig für eine zweite Amtszeit vor. Im November wählten ihre Kolleginnen und Kollegin Menzel-Riedl mit demselben Abstimmungsergebnis erneut zur Vorsitzenden der LandesHochschulKonferenz. Ihre erneute Nominierung als Hochschulmanagerin des Jahres 2024 unterstreicht ihre Leistung.

Die Nominierten werden in einem mehrmonatigen Verfahren ermittelt. Über eine Vorauswahl wurden Hochschulen identifiziert, die eine besonders starke positive Entwicklungsdynamik aufweisen. In der zweiten Auswahlstufe wurden 30 Hochschulleitungen zu ihrem Führungsverständnis befragt. Darüber hinaus flossen Stimmen von Kolleginnen und Kollegen in der Leitung sowie von Hochschulratsvorsitzenden ein. Die Mitglieder der diesjährigen Jury sind: Prof. Dr. Thomas F. Hofmann (Präsident der TU München, Hochschulmanager des Jahres 2023), Prof. Dr. Anne Lequy (Hochschule Magdeburg-Stendal, Vorstandsmitglied European University Association), Dr. Norbert Sack (Gründer Leadership Advisors for Academia), Martin Spiewak (Redakteur Ressort Wissen bei DIE ZEIT), Prof. Dr. Barbara Sporn (WU Wien), Prof. Dr. Anja Steinbeck (Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Hochschulmanagerin des Jahres 2020), und Prof. Dr. Frank Ziegele (Geschäftsführer, CHE Centrum für Hochschulentwicklung).

Neben Prof. Menzel-Riedl nominiert wurden: Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin Technische Universität Darmstadt, Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Prof. Dr. Jürgen Krahl, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Prof. Dr. Dorit Schumann, Präsidentin Hochschule Trier, sowie Prof. Dr. Ursula M. Staudinger, Rektorin Technische Universität Dresden.

Am 5. Dezember 2024 heißt es im Rahmen der Veranstaltung „ZEIT für Bildung“ „3 1/2 Fragen an… den Hochschulmanager oder die Hochschulmanagerin des Jahres 2024“. Die Auszeichnung wird am Vorabend der Veranstaltung in Berlin beim alljährlichen „Presidents‘ Dinner“ der ZEIT verliehen. 

Die CHE-Pressemitteilung unter: https://www.che.de/2024/wer-wird-hochschulmanagerin-des-jahres-2024/

Das Porträt von Prof. Menzel-Riedl unter: https://www.che.de/2024/menzel-riedl/

Weitere Informationen für die Medien: 
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de

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news-9981.atom Tagung zu nicht beabsichtigten Effekten in der Radikalisierungsprävention 2024-11-14T14:08:07+01:00 2024-11-12T13:28:08+01:00 In Zeiten multipler gesellschaftlicher Krisen kommt der Prävention von Radikalisierung eine herausragende Bedeutung zu. Nicht selten wird dabei eine unhinterfragt positive Bewertung präventiven Handelns vorgenommen. Der Leitgedanke lautet: Prävention – je früher und mehr, desto besser. Auf einer Tagung der Universität am 14. und 15. November soll dieses Thema vertieft diskutiert werden. Veranstalter ist das Institut für Islamische Theologie. „Die Tagung stellt der Bewertung von Prävention einen kritischeren Blick entgegen, indem unter dem Begriff der Co-Radikalisierung solche Dynamiken beleuchtet werden, in denen präventives Handeln entgegen seiner Absicht Radikalisierungen verstärkt“, erklärt der Islamwissenschaftler Prof. Dr. Michael Kiefer. Aus dieser Perspektive werfen wissenschaftliche Referentinnen und Referenten aus Österreich, Frankreich und Deutschland einen Blick auf Maßnahmen der Prävention von religiös begründetem Extremismus.

Weitere Informationen: https://www.iit.uni-osnabrueck.de/fileadmin/documents/public/NEU-Plakate/Tagung_2024_-_Ph%C3%A4nomene_der_Co-Radikalisierung_-_Programm.pdf

Weitere Informationen für die Medien: 
Prof. Dr. Michael Kiefer, Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theologie 
michael.kiefer@uni-osnabrueck.de

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news-9979.atom Studienwahl leicht gemacht: Hochschulinformationstag (HIT) in Osnabrück 2024-11-11T11:39:09+01:00 2024-11-11T11:32:40+01:00 Was? Wo? Und auch wie? Wer studieren möchte, hat zumeist viele Fragen. Antworten auf fast alle gibt es am 21. November beim Hochschulinformationstag (HIT), an dem sich die Hochschule Osnabrück und die Universität Osnabrück Studieninteressierten mit ihren Angeboten umfassend vorstellen. Veranstaltet von der Zentralen Studienberatung Osnabrück (ZSB), stehen ab 8.30 Uhr bis 15 Uhr Informationen rund um Studiengänge, Campusse und Themen wie Bewerbung, Studienfinanzierung und Auslandssemester im Fokus; eine Voranmeldung ist nicht nötig. „Unser oberstes Ziel ist es, allen Studieninteressierten Einblicke in das umfangreiche Studienangebot der Osnabrücker Hochschulen zu ermöglichen“, erklärt Christine Kammler von der ZSB. Neben Infoveranstaltungen zu den insgesamt über 200 Bachelorstudiengängen beider Hochschulen finden zahlreiche Überblicksvorträge und Schnuppervorlesungen statt. Infomärkte gibt es im Schloss-Foyer, dem SL-Gebäude auf dem Campus Westerberg und dem CN-Gebäude am Caprivi-Campus. Labor- und Bibliotheksführungen runden das umfassende Angebot ab. Für alle Lehrkräfte, Beratenden für akademische Berufe und Mitarbeitenden von Bildungseinrichtungen bietet das „Multiplikator:innen-Café“ im zentral gelegenen Studierendenzentrum am Campus Innenstadt die Möglichkeit, sich zu den Themen Studienorientierung und Bewerbung zu informieren und auszutauschen.

Mehr als 1.200 Schulen aus der Region wurden im Vorfeld zum HIT eingeladen. Das Programm, ein Info-Film und Material zur Vor- und Nachbereitung des Tages finden sich unter www.zsb-os.de/hit-2024 

Sämtliche Veranstaltungen des Hochschulinformationstages finden im Innenstadtbereich, am Standort Caprivi oder am Standort Westerberg statt. Zwischen den drei Standorten pendeln kostenfreie Shuttlebusse. 

Weitere Informationen für die Redaktionen: 
Christine Kammler Zentrale Studienberatung Osnabrück (ZSB)
Tel.: +49 541 969 6366 
info@zsb-os.de 

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news-9977.atom Uni und iDerm gGmbH verlängern Stiftungsprofessur für Berufsdermatologie 2024-11-11T09:04:05+01:00 2024-11-11T09:00:48+01:00 Seit 2015 hat der renommierte Mediziner Dr. Swen Malte John eine Stiftungsprofessur für Berufsdermatologie an der Universität Osnabrück inne. Nach Ende seiner Dienstzeit im Mai 2025 wird die Stiftungsprofessur weitergeführt – und zwar aufgeteilt in zwei halbe Professorenstellen. Mit der Unterschrift zu dieser Vereinbarung zwischen der iDerm gGmbH, getragen von der BG Klinikum Hamburg gGmbH, und dem Präsidium der Universität Osnabrück wurde nun ein entscheidender Schritt in die Zukunft getan. Geplant ist die Einrichtung und Besetzung zweier halben Professorenstellen: zum einen in der Dermatologie (Schwerpunkt Berufsdermatologie) und darüber hinaus eine weitere halbe Stelle in der Gesundheitspädagogik (Schwerpunkt Individualprävention). Die Finanzierung läuft zunächst über fünf Jahre mit der Möglichkeit für eine Verlängerung. Dr. Wilfried Hötker, Universitätsvizepräsident für Personal und Finanzen, der für die Hochschulleitung den Kooperationsvertrag unterzeichnete, erklärt: „Unsere Zusammenarbeit hat in den vergangenen Jahren für die medizinische Forschung wichtige Erkenntnisse und auch neue Behandlungsmethoden hervorgebracht. Sie nun weiterzuführen, ist auch für die Universität ein wichtiges Signal, das zeigt, inwieweit wir mit unserer Berufsdermatologie national und international führend sind und auch mit der berufsbezogenen Gesundheitspädagogik noch enger zusammenwachsen.“

Dass die gemeinsame Stiftungsprofessur ein wichtiger Schritt für die Zukunft der medizinischen Forschung und Versorgung sei, betont auch Rolf Keppeler, Geschäftsführer des BG Klinikums Hamburg und des iDerm: „Dank dieser neuen Professuren können wir wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in die klinische Praxis überführen und damit die Patientenversorgung ganz im Sinne der Unfallversicherungsträger auf ein noch höheres Niveau heben. Und wir schaffen Synergien, die nicht nur der wissenschaftlichen Forschung, sondern vor allem auch der Gesellschaft und auch der Ausbildung der Studierenden zugutekommen.“

Die Professur in der Gesundheitspädagogik soll insbesondere die im Institut gelebte interdisziplinäre Verzahnung verstärken. Aspekte der Nachhaltigkeit spielen in dem Kontext zudem eine immer wichtigere Rolle, die zukünftig weiter gestärkt werden soll.

Die iDerm gGmbH bildet seit ihrer Gründung im Jahre 2008 mit ihren Standorten in Hamburg und Osnabrück den Schwerpunkt der medizinisch-pädagogischen Versorgung von Versicherten aus der gesetzlichen Unfallversicherung mit beruflich bedingten Hauterkrankungen in ganz Deutschland. Beide Kooperationspartner profitieren voneinander durch die enge Verzahnung, unter anderem mit dem Fachbereich Humanwissenschaften an der Universität Osnabrück, der Expertise des iDerm und der gemeinsamen Forschungsarbeit. Ziel dieser Verbindung der beiden berufsdermatologischen Standorte in Hamburg und Osnabrück mit einer universitären Einrichtung war von Beginn an die Optimierung der Prävention und Rehabilitation von Versicherten der Unfallversicherung mit beruflichen Hauterkrankungen auf wissenschaftlicher Basis weiterzuentwickeln. 

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de

Christiane Keppeler, BG Klinikum Hamburg 
Unternehmenskommunikation & Marketing 
Tel.: 040 / 7306 - 1310
Fax: 040 / 7306 - 1706
presse@bgk-hamburg.de

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news-9975.atom Vom Strand aufs Flachdach: Studie der Uni Osnabrück über Brutverhalten einer bedrohten Küstenvogelart 2024-11-06T09:58:24+01:00 2024-11-06T09:55:40+01:00 Viele Vogelarten verlieren durch den Klimawandel und den Einfluss des Menschen ihre Brut- und Lebensräume. Einige von ihnen finden jedoch an ungewöhnlichen Orten neue Brutplätze. Wie Forschende der Universität Osnabrück in einer Studie zeigen konnten, bieten urbane Flachdächer in der Nähe von Fußballplätzen gute Brutbedingungen für den Austernfischer, einer europaweit gefährdeten Küstenvogelart. Ähnliches Verhalten wurde in Mitteleuropa bereits für Möwen dokumentiert, unter den Watvögeln stellt der Austernfischer jedoch eine Ausnahme dar. Die Art hat nach den aktuellen Forschungsergebnissen auf den Dächern einen bis zu fünfmal höheren Bruterfolg als in ihren natürlichen Lebensräumen. „In unserer Studie haben wir das Brutverhalten des Austernfischers im urbanen Raum untersucht. Diese Vogelart brütet am Boden und kam ursprünglich in Europa nur entlang der Küsten vor. Dort haben sie heute jedoch bedingt durch Veränderungen ihrer natürlichen Lebensräume und der starken Zunahme ihrer Fressfeinde zumeist nur noch geringen Bruterfolg. Seit den 1980er-Jahren wird beobachtet, dass die Vögel zur Brut vermehrt ins Binnenland ausweichen. Wie unsere Studie zeigt, brüten sie dort vor allem auf flachen Kiesdächern in der Nähe von Fußballplätzen. Die Struktur der Kiesdächer ähnelt den natürlichen Nistplätzen. Da Austernfischer im Gegensatz zu anderen Watvögeln ihre Jungvögel füttern, können diese von umliegenden Rasenflächen aus mit Nahrung versorgt werden“, erklärt Dr. Franz Löffler, Erstautor der Studie und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Osnabrück.

Nach den Ergebnissen der Studie bieten Flachdächer einen guten Schutz vor natürlichen Feinden wie dem Fuchs. Außerdem blieben die Vögel dort vom Menschen weitgehend ungestört. Entscheidend für das Überleben der Jungvögel war laut der Studie jedoch auch die Nähe zu Sportplätzen, welche zur Fütterung der Jungvögel gezielt angeflogen wurden.

„Fußballplätze mit Naturrasen bieten dem Austernfischer und auch einigen anderen Vögeln hervorragende Bedingungen für die Nahrungssuche. Da sie regelmäßig bewässert werden, trocknen die Rasenflächen während der gesamten Brutzeit nicht aus. Regenwürmer, die bevorzugte Nahrung des Austernfischers im Binnenland, bleiben daher häufig nahe der Oberfläche und sind im niedrigen Gras und weichen Boden eine leichte Beute für die Vögel“, so Dr. Löffler weiter.

Durch den Klimawandel könnte sich dieser Trend noch verstärken, da die Nahrungsverfügbarkeit in anderen Grünflächen bei anhaltender Trockenheit noch stärker eingeschränkt wird. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass auch andere Bodenbrüter erfolgreich im Siedlungsraum brüten können. „Das Beispiel des Austernfischers zeigt: Auch urbane Lebensräume können zum Schutz bedrohter Vogelarten beitragen. Da die Art aber sehr gebietstreu ist, also immer wieder an den gleichen Orten brütet, ist ihr Erhalt mit einer langfristigen Verantwortung verbunden“, betont Prof. Dr. Thomas Fartmann, Leiter der Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie an der Universität Osnabrück.

Laut der Studie können Veränderungen im Stadtbild, zunehmende Sommertrockenheit und der Einsatz von Kunst- statt Naturrasen den Bruterfolg des Austernfischers beeinträchtigen. „Wenn diese Faktoren bei der Stadtplanung verstärkt berücksichtigt werden, könnte sich für die Art in Städten auch zukünftig eine echte Chance ergeben“, so Prof. Dr. Fartmann.

Die Studie ist in der renommierten Fachzeitschrift Scientific Reports erschienen.
Link zur Studie: https://www.nature.com/articles/s41598-024-59693-1 

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Thomas Fartmann
Professor für Biodiversität und Landschaftsökologie, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969- 3551
thomas.fartmann@uni-osnabrueck.de

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news-9972.atom Uni Osnabrück lädt Studierende zur US-Wahlnacht am 5. November ein 2024-11-04T10:07:58+01:00 2024-11-04T08:54:47+01:00 Es könnte kaum spannender sein: Am 5. November wählen die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner eine neue Präsidentin bzw. einen neuen Präsidenten. Zur Wahl stehen Kamala Harris und Donald Trump. An der Universität Osnabrück laden das Institut für Anglistik & Amerikanistik, das Institut für Sozialwissenschaften, das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien sowie der Fachbereich Rechtswissenschaften interessierte Studierende zu einer langen Wahlnacht im Universitätsgebäude am Neuen Graben 40, Raum 41/112, ein. „Wir wollen unseren Studierenden einen tieferen Einblick in die US-Wahl bieten. Und dies aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und auch persönlichen Perspektiven“, so der Amerikanist Prof. Dr. Peter Schneck, der mit dem Rechtswissenschaftler Dr. Matthew LeMieux, dem Politikwissenschaftler Dr. Nils Stockmann sowie der Fachschaft Anglistik und Amerikanistik die Veranstaltung konzipiert hat.

Der Abend startet um 20 Uhr mit einem Eröffnungsvortrag von Matt LeMieux „How the US votes“ zu den Grundlagen des US-Wahlsystems. Ab 21.30 Uhr folgt eine Diskussionsrunde „What this Election is” mit der Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Mary Rose McGuire, dem Historiker Prof. Dr. Christoph Rass und dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Alexander De Juan zu unterschiedlichen Themenfeldern der Wahl, unter anderem Migration, Extremismus, politische Polarisierung, aber auch persönlichen Erfahrungen in den USA.

Ab ca. 23.30 Uhr wird dann die Wahl in Live-Übertragungen verfolgt auf amerikanischen Sendern und in Live-Interviews mit Forscherinnen, Forschern sowie Studentinnen und Studenten direkt in den USA, unter anderem von der Brown University, der Florida International University, der University of California, Berkeley sowie der University of Kentucky, moderiert von Nils Stockmann. 

Hinzu kommt ein buntes Rahmenprogramm der Fachschaft Anglistik/Amerikanistik, um diese wichtige politische Entscheidung durch die lange Nacht der US-Wahl zu begleiten.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de

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news-9970.atom Zum Umgang mit unserer Alltagswelt 2024-10-28T09:56:59+01:00 2024-10-28T09:47:06+01:00 Im „Philosophischen Café“ widmen sich am Sonntag, den 3. November zwischen 11:30 und 13:30 Uhr die Professoren Harald Kerber, Reinhold Mokrosch, Arnim Regenbogen und Elk Franke den Maßstäben für unsere Entscheidungen im Alltag. Es geht nicht nur um die Anwendung gesicherten Wissens, sondern auch um die Beherrschung unseres geistig und körperlich erworbenen Könnens im praktischen Verhalten. Geplant sind Thesen zum Umgang mit Maßstäben für Werte, für Erkenntnisse und für den Erwerb von praktischen Fähigkeiten. Beispiele: Warum fahre ich heute Auto statt Fahrrad? Warum verzichte ich auf meinen Freundeskreis zugunsten meiner Buchlektüre? Warum treffe ich morgen meine Freunde statt meiner Familie?
Die Diskussion findet im Kinocafé BlueNote (E.-M.-Remarque-Ring 16) statt. Der Eintritt ist frei. Eine Platzreservierung für ein Frühstück von 10 bis 11 Uhr ist telefonisch möglich unter 0541 600650.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 84281
aregenbo@uni-osnabrueck.de

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news-9967.atom Klima und Biodiversität in der Krise: 11. Vortragsreihe der Scientists for Future Osnabrück 2024-10-25T10:09:57+02:00 2024-10-25T10:07:40+02:00 Unter dem Titel „Klima und Biodiversität in der Krise – Wege in eine nachhaltige Zukunft“ lädt die Regionalgruppe Osnabrück der Scientists for Future zu ihrer elften Vortragsreihe ein. Die kostenfreien Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr im Universitätsgebäude an der Kolpingstraße 7, Hörsaal 01/E01, Einlass ab 18.30 Uhr. Den Anfang macht am 13. November Dr. Judith Terstriep von der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen mit dem Vortrag unter der Überschrift „Wirkung messen, Zukunft gestalten. Der Spagat zwischen großen Erwartungen und der Realität“. 

Weitere Veranstaltungen:

27. November 2024: „Ist das Müll oder kann das weg? Von der Wegwerfgesellschaft zur Reparaturgesellschaft“, Dipl. Soz. Wolfgang Timm, Berater Betriebliches Gesundheitsmanagement und Dr. rer. nat. Roger Dietrich, Sustainability and Process Coach, SysProCon.

11. Dezember 2024: „Wie es sich in einer Null-Wachstums-Ökonomie leben würde: Chancen und Schwierigkeiten“, Prof. Dr. oec. Johannes Hirata, Hochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

8. Januar 2025: „Carbon Capture and Storage: CO2 aus der Luft binden“, PD Dr. rer. nat. Carola Meyer, Universität Osnabrück, Institut für Physik.

22. Januar 2025: „Stadtnatur im Fokus: Ziele und Maßnahmen der Stadt Osnabrück zur Förderung der Biodiversität“, M. Sc. Martin Rudolph, Stadt Osnabrück, Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz, und Dipl.-Ing. (FH) Daniel Jeschke, Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur.

5. Februar 2025: „Das Staatsversagen angesichts der Klimakatastrophe“, Prof. Dr. iur. Thomas Groß, Universität Osnabrück, Fachbereich Rechtswissenschaften.

Details zu den Vorträgen unter: osnabrueck.scientists4future.org/klimawandel-und-klimaschutz/

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Chadi Touma, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
chadi.touma@uos.de

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news-9965.atom Wegbereiter für die Ausbildung geflüchteter Frauen: Partizipatives Projekt FEMPower startet mit Beteiligung der Uni Osnabrück 2024-10-25T13:21:39+02:00 2024-10-24T15:00:21+02:00 Wie kann der Zugang und der Erfolg geflüchteter Frauen in der Berufsbildung in Deutschland maßgeblich und nachhaltig verbessert werden? Mit dieser Frage befasst sich an der Uni Osnabrück und einer weiteren Hochschule in Bayern das jetzt gestartete Forschungsprojekt „Gelingenswege der beruflichen Ausbildung für Mädchen und Frauen mit Fluchtgeschichte“ (FEMPower). Fokussiert ist es auf die berufliche Ausbildung junger Frauen mit Fluchtgeschichte, durchgeführt wird es in Osnabrück durch die Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Bis September 2027 untersucht das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der Förderlinie „Integration durch Bildung“ finanzierte Verbundprojekt an der HM München, Projektleitung Prof. Dr. Annette Korntheuer, und der Universität Osnabrück, Projektleitung Dr. Katharina Wehking, die speziellen Herausforderungen und Chancen für Mädchen und Frauen auf ihrem Ausbildungsweg.

„FEMPower verbindet Forschung, Praxis und politische Mitbestimmung zu einem integrativen Prozess“, so Dr. Wehking. „Dazu wollen wir eng mit den Praxispartnerinnen und -partnern, dem Bundesverband Netzwerke von Migrant:innenorganisationen (NeMO) und der SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik in München zusammenarbeiten.“ Berufsbiografische Interviews mit geflüchteten Frauen bilden den Ausgangspunkt, um neue, inklusive Qualifizierungsmaßnahmen für berufsbildende Schulen und Ausbildungsbetriebe zu entwickeln. Durch die Beteiligung weiterer Kooperationspartnerinnen und -partner, wie die Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, KAUSA-Landesstellen und das kommunale Bildungsmanagement, erhält das Projekt einen bundesweiten Aktionsraum und die Praxisinnovationen werden nachhaltig in der Praxis verankert.

Ein Kernelement des Projekts bildet das innovative FEMPower Advisory und Advocacy Board, das unter anderem mit jungen geflüchteten Frauen selbst besetzt wird. „So bündeln wir Expertise aus verschiedensten Lebensrealitäten und gewährleisten durch partizipative Ansätze den wesentlichen Beitrag der Zielgruppe am Forschungsprozess. Durch gezielte Lobbyarbeit wird außerdem sichergestellt, dass diese Erkenntnisse auch Eingang in politische Entscheidungsprozesse finden“, erklärt Projektleiterin Wehking.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Katharina Wehking, Universität Osnabrück
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
katharina.wehking@uos.de

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news-9963.atom Herzlich willkommen! Rund 3.600 Erstsemester-Studierende werden feierlich begrüßt 2024-10-18T09:59:36+02:00 2024-10-18T09:57:10+02:00 Es ist ihr erster Schritt in einen neuen Lebensabschnitt: An der Universität Osnabrück starten zum Wintersemester 2024/25 rund 3.600 Studierende in ihr erstes Fachsemester. Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück, und der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Jochen Oltmer, werden die Erstsemester am Mittwoch, 23. Oktober, neben weiteren Rednerinnen und Rednern in der OsnabrückHalle feierlich begrüßen. Wie bereits in den Vorjahren stellen sich in der Halle zahlreiche studentische Initiativen sowie Unternehmen und Kultureinrichtungen der Region vor. Und auch in diesem Wintersemester bietet die Universität Osnabrück ihren neuen Studierenden wieder einen OSKA, also „OSnabrücker Kommiliton*innen für Studienanfänger*innen“. Im OSKA-Programm stehen erfahrene Studierende den Neuen bei allen Fragen der Orientierung persönlich zur Seite. 

Besonders nachgefragt waren die Studienprogramme der Psychologie und Germanistik. Die Lehreinheiten mit den meisten Studienanfängerinnen und Studienanfängern sind Biologie/Chemie, Germanistik, Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. 

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de

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news-9961.atom Bedrohte Demokratie in den Kommunen: Bad Iburger Gespräche mit Verfassungsschutzpräsident Dirk Pejril 2024-10-16T08:36:01+02:00 2024-10-16T08:34:11+02:00 Welche Gefahren drohen der Demokratie auf der kommunalen Ebene, und wie konkret ist die Bedrohung? Wie kann kommunalpolitisches Engagement geschützt werden und so auch weiterhin attraktiv bleiben? Wie kann die Demokratie auf der kommunalen Ebene auch gegen Bedrohungen von Innen geschützt werden? Bei den 35. Bad Iburger Gesprächen am 6. November 2024 behandelt das Institut für Staats-, Verwaltungs- und Wirtschaftsrecht (ISVWR) der Uni Osnabrück diese und weitere drängende Fragen. „Die Gemeinden sind die Grundlage des demokratischen Staates“, lautet Paragraph 2, Absatz 1 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG), der damit zugleich offenlegt, dass die Demokratie auf der kommunalen Ebene in besonderem Maße verletzlich ist. „Vor diesem Hintergrund ist es beunruhigend, wenn Bürgermeisterinnen und Landräte angefeindet und bedroht werden und engagierte Menschen aus Sorge beginnen, sich aus der Kommunalpolitik zurückzuziehen“, sagt die Osnabrücker Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Johanna Wolff. „Auf den Bad Iburger Gesprächen werden Vertreterinnen und Vertreter aus der Wissenschaft und aus der kommunalen Praxis gemeinsam analysieren, inwiefern die kommunale Demokratie aktuell unter Druck steht, und diskutieren, wie sie effektiv geschützt werden kann.“ Den Eröffnungsvortrag wird der Präsident des Niedersächsischen Verfassungsschutzes Dirk Pejril halten. 

Das vollständige Programm der Tagung mit Angaben zur Anmeldung, die noch bis zum 28. Oktober 2024 möglich ist, unter: https://www.isvwr.uni-osnabrueck.de/fileadmin/user_upload/Einladung_35_Bad_Iburger_Gespraeche_2024.pdf


Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Johanna Wolff, Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften
E-Mail: johanna.wolff@uos.de

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news-9959.atom Internationales Kooperationsprojekt fördert Entrepreneurship im ländlichen Raum Costa Ricas 2024-10-09T08:38:00+02:00 2024-10-09T08:33:44+02:00 Wie lassen sich Kleinunternehmerinnen und -unternehmer in Costa Rica stärken und damit ein nachhaltiger Wandel im ländlichen Raum fördern? Diese Frage steht im Mittelpunkt des internationalen Kooperationsprojekts „sCoRe: Sustainable Communities through Rural Entrepreneurs“, das von der Arbeits- und Organisationspsychologie der Uni Osnabrück mit der Universidad Nacional de Costa Rica (UNA) und den lokalen kleinunternehmerischen Netzwerken Turri Creadores de Origen in Turrialba und ViveDota in Dota im ländlichen Raum Costa Ricas durchgeführt wird.  Ländliche Regionen in Costa Rica zeigen großes Potenzial, nicht nur lokale, sondern auch nationale und supranationale Entwicklung voranzutreiben. „Dies ist wichtig, da die wirtschaftliche Entwicklung des ländlichen Raums eine große Rolle bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Armut, der Verbesserung von Lebensbedingungen sowie bei nachhaltigem Wachstum spielt“, so Prof. Dr. Karsten Müller. In Costa Rica mit seiner aufstrebenden Wirtschaft, seinem ausgeprägten Stadt-Land-Gefälle und einer wachsenden Zahl lokaler Entrepreneurinnen und Entrepreneure besteht nicht nur großer Bedarf, sondern auch ein enormes Potenzial für eine bedeutende Entwicklung des ländlichen Raums. 

Die wissenschaftliche Untersuchung dieses Potenzials bildet die Grundlage des sCoRe-Programms - Arbeiten des Kernteams mit Dr. Shirin Betzler, Lena Schmeiduch, Daniel Avendaño und Orlando Bruno wurden kürzlich in einer englisch- und spanischsprachigen Fachzeitschrift veröffentlicht. „Die Entrepreneure und Entrepreneurinnen verfügen über ausgeprägte unternehmerische Fähigkeiten, sind in unterstützende Gemeinschaften eingebettet und haben Zugang zu vorteilhaften geografischen Merkmalen der Region. Sie stellen vielfältige und innovative Produkte her, aber ihnen fehlen häufig zeitliche oder finanzielle Ressourcen, um ihre unternehmerischen Aktivitäten weiterzuentwickeln“, erklärt Dr. Shirin Betzler. Daher profitierten sie in besonderem Maße von der Unterstützung durch Externe. Vor diesem Hintergrund bringt das sCoRe-Projekt, das von der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur gefördert wird, costa-ricanische und deutsche Studierende mit lokalen Unternehmerinnen und Unternehmern in Costa Rica zusammen, um nachhaltige Entwicklung in den Gemeinschaften zu fördern.

Die Studierenden bringen sich dabei über mehrere Monate intensiv in den Zielregionen ein, etwa im Bereich Marketing, Softwareentwicklung oder Social Media – und lernen umgekehrt unternehmerische Praktiken kennen. „Um die Nachhaltigkeit der Maßnahmen zu sichern, arbeiten wir eng in einem Team mit den Netzwerkverantwortlichen von Turri Creadores de Origen und ViveDota, sowie mit lokalpolitischen Akteurinnen und Akteuren zusammen“, erklärt Lena Schmeiduch. Im letzten Durchlauf zwischen Februar und Mai 2024 entstanden so beispielweise ein Prototyp für eine Website sowie ein Produktkatalog, die den hinter den Produkten stehenden Entrepreneuren und Entrepreneurinnen und ihren Geschichten ein Gesicht geben.

Zum Programm gehören nicht zuletzt eine ausführliche Vorbereitung sowie enge Begleitung der Studierenden während des Aufenthalts vor Ort. Dabei setzt sich die Gruppe auch kritisch mit postkolonialen Strukturen und „white saviorism“-Tendenzen auseinander, um eine gleichberechtigte Zusammenarbeit und gegenseitige Lernerfahrungen zu ermöglichen. Die Studierenden berichten in der Folge von bereichernden interkulturellen Erfahrungen und spannenden Einblicken in die Unternehmensrealitäten der Entrepreneure und Entrepreneurinnen. So entsteht ein Austausch auf Augenhöhe – zwischen der Universität Osnabrück und den vielen Erfolgsgeschichten von Bean-to-Bar Schokolade bis Kombucha. 

Mehr Informationen unter: https://www.unacomunica.una.ac.cr/index.php/breves/5195-apoyo-holistico-para-emprendimientos-locales

https://www.revistas.una.ac.cr/index.php/geografica/article/view/19605/31066

Publikation: https://www.revistas.una.ac.cr/index.php/geografica/article/view/19605/31066

Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Shirin Betzler, Universität Osnabrück
Arbeits- und Organisationspsychologie
shirin.betzler@uos.de

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news-9957.atom Uni Osnabrück ist „Mehrfachsieger“ beim Einsatz von Recyclingpapier 2024-10-08T16:19:41+02:00 2024-10-08T16:12:59+02:00 Neuer Papieratlas erschienen / Hohe Energie- und Wassereinsparungen: Im Rahmen des Papieratlas 2024 erhält die Universität Osnabrück für ihr langjähriges herausragendes Engagement bei der Verwendung von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel eine Würdigung als „Mehrfachsieger“. Seit acht Jahren erbringt die Uni Bestleistungen im Papieratlas-Hochschulwettbewerb der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR). Die Universität Osnabrück nutzt in der Verwaltung konsequent zu 100 Prozent Blauer-Engel-Papier. So wurde in acht Jahren durch die Verwendung von Recyclingpapier im Vergleich zu Frischfaserpapier eine Einsparung von insgesamt 10,4 Millionen Litern Wasser und 2,3 Millionen Kilowattstunden Energie bewirkt. Diese Wassereinsparung entspricht dem täglichen Bedarf von mehr als 85.700 Menschen. Die eingesparte Energie könnte den jährlichen Strombedarf von fast 669 Drei-Personen-Haushalten decken.

Prof. Dr. Susanne-Menzel-Riedl, Präsidentin der Uni Osnabrück, zeigt sich erfreut von diesen Zahlen: „Dass durch die Umstellung auf Recyclingpapier solche großen konkreten Einsparpotentiale ausgeschöpft werden können, beeindruckt mich sehr. Und natürlich trägt auch der generell sparsame Einsatz von Papier, beispielsweise durch die Umstellung auf unser digitales Gremienmanagementsystem, dazu bei. Insofern freue ich mich über diese Auszeichnung. Sie gebührt uns allen hier an der Uni, weil sie zeigt, was möglich ist, wenn alle mitmachen.“

Und Marc Gebauer, Sprecher der IPR, würdigt ebenfalls das Engagement: „Die Universität Osnabrück ist Vorreiter bei der Nutzung von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel und erzielt damit messbare ökologische Einspareffekte. Indem die Universität Osnabrück ihre nachhaltige Papierbeschaffung im Papieratlas transparent macht, regt sie auch andere Hochschulen zur Nachahmung an.“

Der Papieratlas dokumentiert seit 2008 jährlich den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten in deutschen Städten, seit 2016 auch in Hochschulen und seit 2018 in Landkreisen. Kooperationspartner sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt, der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Landkreistag sowie der Deutsche Hochschulverband. In diesem Jahr erreicht der Papieratlas gesteigerte Recyclingpapierquoten und eine neue Rekordbeteiligung von 244 Kommunen und Hochschulen. So beteiligten sich insgesamt 54 Hochschulen mit einer durchschnittlichen Recyclingpapierquote von 69 Prozent. Weitere „Mehrfachsieger“ sind die Universität Tübingen, die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, die FernUniversität in Hagen und die Universität Vechta.

Alle Ergebnisse stehen unter www.papieratlas.de zum Download zur Verfügung.  

Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de 

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news-9955.atom Das poetische Werk Walter Benjamins: Literaturwissenschaftlerin gibt Band in historisch-kritischer Gesamtausgabe heraus 2024-10-08T10:01:19+02:00 2024-10-08T09:58:44+02:00 Vor Kurzem erschien im renommierten Berliner Suhrkamp Verlag in einem 826 Seiten umfassenden Band das poetische Werk Walter Benjamins (1892-1940). Herausgegeben wird er von der Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Chryssoula Kambas, die von 1991 bis 2017 als ordentliche Professorin Neuere Deutsche Literatur und Theorie der Literatur an der Universität Osnabrück lehrte. „Das Buch lässt den Dichter und Erzähler Benjamin ganz neu entdecken. Denn sichtbar wird jetzt eine bislang weitgehend unbekannte Seite seines Gesamtwerks. Der deutsch-jüdische Philosoph und Essayist ist mittlerweile weltweit rezipiert und in viele Sprachen übersetzt“, so die Wissenschaftlerin. 

Der Band fasst alle zugehörigen Texte – auch erstmals zugängliche Entwürfe, Skizzen, Fragmente, Titellisten – zusammen. Prof. Kambas habe „vor allem im Nachwort viel Erhellendes über die Gedichte und Erzählungen und ihren sowohl literaturgeschichtlichen wie biografischen Stellenwert“ beigetragen, wie die Publizistin Nora Eckert kommentiert. Dies gilt auch für den ausführlichen Dokumententeil. Man kann den jungen Benjamin und seine Sonette nun vor ‚seinem Kreis’ dichtungsbegeisterter Jugendlicher entdecken.

Als Band 5 ist das Buch Teil der historisch-kritischen Gesamtausgabe „Werke und Nachlaß“. Diese ist getragen von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und wird in Zusammenarbeit mit dem Walter Benjamin Archiv an der Akademie der Künste, Berlin, erarbeitet. Die neue Walter-Benjamin-Ausgabe erscheint seit 2008 und ist nun der grundlegende Standard in der weiteren wissenschaftlichen Diskussion über Benjamins Werk.

Bislang standen seine Gedichte und Erzählungen im Schatten der theoretischen Schriften. Das dürfte sich mit diesem Buch ändern, wie bereits erste Reaktionen zeigen. „Denn der Intellektuelle zeigt auch in hier ein bewundernswertes literarisches Vermögen und eine große poetische Bandbreite“, so Prof. Kambas. Die Kommentare der Herausgeberin lassen seine poetische Arbeitsweise anschaulich werden.

Walter Benjamin: Werke und Nachlaß. Band 5: Gedichte und Erzählungen. Herausgegeben von Chryssoula Kambas. Berlin: Suhrkamp Verlag 2024, 826 S., 78 Euro

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Chryssoula Kambas, Universität Osnabrück
ckambas@uos.de

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news-9951.atom Auftakttagung des Sonderforschungsbereichs „Produktion von Migration“ 2024-10-07T10:53:39+02:00 2024-10-07T08:33:41+02:00 Die Universität Osnabrück wird zum Zentrum der Migrationsforschung: Vom 23. bis 25. Oktober treffen sich renommierte Migrationsforscherinnen und -forscher aus Europa und den USA in Osnabrück zur Auftakttagung des Sonderforschungsbereichs „Produktion von Migration“ (SFB 1604). Ein spannendes Programm und intensive Diskussionen mit internationalen Expertinnen und Experten erwarten die Teilnehmenden – sowohl vor Ort als auch im Livestream. In den letzten Wochen und Monaten war Migration das zentrale Thema laut und kontrovers geführter gesellschaftlicher Debatten, erklärt der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Andreas Pott. Kaum ein anderes Thema polarisiere so sehr. „Der Ton ist rau, die Diskussionen oft wenig faktenbasiert. Die Migrationsforschung dringt mit sachlichen, nüchternen Darstellungen ihrer Erkenntnisse kaum durch. Anlass genug, sich mit der Frage zu befassen, welchen Herausforderungen sich die Migrationsforschung in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung stellen muss.“ Darüber diskutieren am ersten Abend der dreitägigen Konferenz Prof. Dr. Anna Amelina (Cottbus), Prof. Dr. Janine Dahinden (Neuchâtel), Prof. Dr. Stephan Lessenich (Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani (SFB 1604). 

Der zweite Konferenztag widmet sich dem Forschungsprogramm des Sonderforschungsbereichs: Was bedeutet „Produktion von Migration“? Auf welche Weise tragen bestimmte Figuren, Infrastrukturen und Räume dazu bei, was als Migration und wer als Migrant bzw. Migrantin gilt? Wie wird Migration gesellschaftlich hergestellt und problematisiert, wie wird ihre Bedeutung ausgehandelt? Darüber referieren und diskutieren renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa und den USA, unter anderem Prof. Dr. Catherine S. Ramírez (Santa Cruz), Prof. Dr. Adrian Favell (Cork), Prof. Dr. Parvati Raghuram (Open University) und Prof. Dr. Henk van Houtum (Nijmegen). Dabei bringen sie Perspektiven aus unterschiedlichen Disziplinen ein – von Geographie und Soziologie über Rechtswissenschaft bis hin zur Psychologie. Spannende Einblicke verspricht auch die Präsentation des SFB-Transferprojekts, das praktisch erprobt, wie mithilfe von Virtual Reality Tools neue Perspektiven auf die Migrationsgesellschaft gewonnen werden können, die zum Nachdenken anregen.

Am letzten Konferenztag finden interne Workshops statt: Die 17 Teilprojekte des SFB 1604 diskutieren ihre Forschungsvorhaben mit Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland. „Der intensive Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ganz unterschiedlicher Fachrichtungen ist ein wichtiger Moment der Reflexion und Weiterentwicklung unserer theoretischen und methodischen Überlegungen. Außerdem freuen wir uns auf Impulse für die konkrete Forschungsarbeit in den Projekten“, betont Prof. Pott. 

„Wir sind sehr stolz darauf, diesen Sonderforschungsbereich an unserer Universität zu haben. Er wird dazu beitragen, neue Perspektiven auf Migration als Produkt gesellschaftlicher Herstellungsprozesse zu entwickeln und die Migrationsforschung am Standort Osnabrück international noch bekannter und sichtbarer zu machen“, so die Präsidentin der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, die die Konferenz zusammen mit Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs, der per Video zugeschaltet ist, eröffnen wird. Es werden mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Die ersten beiden Veranstaltungstage werden im Livestream übertragen.

Sonderforschungsbereiche sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungsverbünde, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Im Sonderforschungsbereich „Produktion von Migration“ forschen in 17 Teilprojekten rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Osnabrück sowie aus Berlin/Potsdam, Dortmund, Flensburg, Frankfurt am Main und Münster. Zur Umsetzung des ambitionierten Forschungsvorhabens erhält die Universität Osnabrück als Sprecherhochschule von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die erste Förderphase bis Ende 2027 8,3 Millionen Euro. Angesiedelt ist der SFB am renommierten Forschungszentrum Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS).

Programm der Konferenz: http://conference2024.producingmigration.org

Livestream: https://go.uos.de/stream

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Andreas Pott, Professor für Sozialgeographie, Sprecher des SFB
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Universität Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4384
sfb1604@uni-osnabrueck.de
www.producingmigration.org

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news-9948.atom Musikwissenschaftlerin der Uni Osnabrück erhält Promotionspreis 2024-10-07T10:53:55+02:00 2024-10-04T12:35:42+02:00 Die Gesellschaft für Musikforschung, Dachorganisation der deutschen Musikwissenschaft, hat ihren Promotionspreis 2024 an die Musikwissenschaftlerin Christine Oeser verliehen. Ihre Dissertation zu „Liedsammlungen aus dem Konzentrationslager Buchenwald“ wurde im Dezember 2023 bei Prof. Dr. Stefan Hanheide am Institut für Musikwissenschaften und Musikpädagogik der Universität Osnabrück mit dem Prädikat „summa cum laude“ abgeschlossen. Mit den Liedsammlungen aus dem Konzentrationslager Buchenwald erschließt die Arbeit eine bisher kaum beachtete Quellengattung in ihrem historischen Kontext und ihrer Bedeutung für die Gefangenen. Hierbei verfolgt Christine Oeser einen innovativen methodischen Ansatz, der musikhistorische Quellenkritik und computergestützte qualitativ strukturierende Inhaltsanalyse mit psychologischen Modellen verbindet.

„Durch die Studie lassen sich die Handlungsbedingungen künstlerischer Tätigkeiten im Konzentrationslager tiefer verstehen. Mit ihr entsteht eine differenziertere Perspektive auf musikalische Wirkungsweisen in ihrem spezifischen Kontext“, erklärt Prof. Hanheide. „Jedes Lied zeigt eigene Details und liefert spannend Blicke auf das Erleben und die Bewältigung des Lageralltags mit und durch Musik.“

Christine Oeser freut sich sehr über die Auszeichnung: „Dass meine wissenschaftliche Arbeit solche Anerkennung findet, freut mich sehr, weil auf diese Weise die KZ-Liedsammlungen als musikalische Quelle und künstlerisches Zeitzeugnis zusätzliche Sichtbarkeit erhalten. Ich hoffe, dass meine Untersuchung weiterführende Studien zu dieser besonderen Quellenform anregt und die wiederentdeckten KZ-Lieder einen festen Platz in unserer Erinnerungskultur finden.“

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Stefan Hanheide, Universität Osnabrück
Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik
stefan.hanheide@uos.de

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news-9945.atom Abschlussbericht der Universität Osnabrück zu sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück vorgelegt 2024-10-02T12:34:46+02:00 2024-10-02T08:22:42+02:00 Das an der Universität Osnabrück durchgeführte historisch-juristische Forschungsprojekt „Betroffene - Beschuldigte - Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück“ gibt die erstmals ermittelten Gesamtzahlen zu Betroffenen, Taten und beschuldigten Klerikern im Bistum Osnabrück bekannt. Überdies präsentieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ergebnisse neuer Forschungsansätze dazu, wie Tatvorwürfe durch Beschuldigte, Kirchenverantwortliche und das soziale Umfeld umgedeutet wurden und wie es dadurch möglich wurde, Taten zu begehen und zu verdecken.     Für den Zeitraum von 1945 bis zur Gegenwart ermittelte die Forschungsgruppe 122 Priester und Diakone, denen sexualisierte Gewalt an 349 Betroffenen vorgeworfen wird. Konkrete Hinweise liegen zu mindestens 60 weiteren Betroffenen vor, so dass eine Mindestzahl der Betroffenen im Bistum Osnabrück über 400 als gesichert anzunehmen ist. Über diese Zahlen hinaus ist von einem großen Dunkelfeld an Taten und Betroffenen auszugehen. Die vorgeworfenen Taten umfassen das gesamte Spektrum sexualisierter Gewalt von Distanzverletzungen bis hin zu schweren Sexualstraftaten. 

Der Anteil der Beschuldigten an den seit 1945 in der Seelsorge eingesetzten ca. 3.000 Klerikern im Bistum Osnabrück beträgt 4,1 Prozent, also einer von 25 Klerikern. Diese Größenordnung von ca. 4 Prozent bestätigt die Befunde zu anderen katholischen Bistümern in Deutschland und verweist auf eine mögliche Konstante.

Der Abschlussbericht bestätigt die Ergebnisse zu den Pflichtverletzungen der Bistumsleitungen, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits in einem Zwischenbericht anhand einiger Beispielsfälle im September 2022 festgestellt hat. Auch das Gesamtbild aller ermittelbaren Beschuldigten und Betroffenen zeigt, dass das Bistum Osnabrück seine Pflichten, Maßnahmen gegen verdächtige Kleriker zu ergreifen, über lange Zeit erheblich verletzt, in der jüngsten Zeit jedoch, vor allem nach dem Zwischenbericht, im Wesentlichen erfüllt hat. Hingegen hat das Bistum Osnabrück die Pflicht, den Betroffenen zu helfen, über lange Zeit in erheblichem Maße bis in die jüngste Vergangenheit verletzt. Für das Erzbistum Hamburg, zu dem seit 1995 viele Gebiete und Kleriker des Bistums Osnabrück gehören, zeigte sich damals ein ähnliches Bild.

Viele der festgestellten Organisationsmängel sind in den letzten Jahren, besonders auch nach dem Zwischenbericht, durch Maßnahmen verringert worden, insbesondere im Bistum Osnabrück, etwas weniger, soweit erkennbar, im Erzbistum Hamburg. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die festgestellten Defizite, besonders im Verhalten und der Entschädigungspraxis gegenüber Betroffenen, zu beseitigen, kann angesichts des kurzen Beobachtungszeitraums nicht abschließend beurteilt werden.

„Es ist im Bistum Osnabrück eine Lernkurve erkennbar, die nach oben zeigt“, sagt Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, einer der Projektleiter. „Jedoch bleiben die an Betroffene erbrachten Leistungen noch hinter dem zurück, was die staatlichen Gerichte in klaren Fällen zusprechen würden“, so Schulte-Nölke weiter.

Anders als bisherige Studien zu sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum haben sich die Forschenden ausführlich mit der Frage beschäftigt, wie sexualisierte Gewalt durch Sprache umgedeutet und dadurch ermöglicht bzw. nicht verhindert wird. Solche Umdeutungen ermöglichten es den Beschuldigten, ihr Handeln zu verbergen, zu verharmlosen oder als Teil ihrer priesterlichen Aufgaben erscheinen zu lassen. Vielfach gab sich die Kirchenleitung damit zufrieden und ging nicht oder nur unzureichend gegen die Beschuldigten vor. Beschuldigte konnten dadurch weitere Taten begehen. Die Beschäftigung mit den von den Forschenden herausgearbeiteten „Narrativen“ sexualisierter Gewalt erlaubt auch Aussagen über die Rolle des sozialen Umfeldes der Taten, etwa der Gemeinden, in denen sie verübt wurden. Eine Untersuchung geläufiger Narrative ermöglicht einen Zugriff auf diese ansonsten schwierig fassbare Ebene von Fällen sexualisierter Gewalt.

„Mit dem Zugang über sprachliche Umdeutungsversuche können wir Ebenen von Fällen sexualisierter Gewalt beleuchten, die in den vielfach üblichen Fallstudien kaum greifbar werden“, erläutert der Historiker Dr. Jürgen Schmiesing. „Dadurch können wir auch Verhaltens- und Sprachmuster aufzeigen, die über die vermeintlichen Einzelfälle hinausgehen und die ein grundsätzliches Problem darstellen." Das Aufdecken solcher Muster verstehen die Forschenden auch als Beitrag zur Prävention sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum und darüber hinaus.

Einen neuen Ansatz verfolgen die Osnabrücker Wissenschaftler auch dabei, Fälle sexualisierter Gewalt zu beschreiben. „Ein zentrales Anliegen von gesellschaftlicher Aufarbeitung ist es, die Erfahrungen und das Leid der Betroffenen anzuerkennen und einer breiten Öffentlichkeit einen angemessenen und zugleich anschaulichen Zugang dazu zu eröffnen“, sagt Prof. Dr. Siegrid Westphal, eine der beiden Projektleiter. Jedoch könnte eine anschauliche Fallstudie die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten verletzen und vor allem Betroffene in ihrem Umfeld ungewollt erkennbar machen. Aus diesem Grund haben die Forschenden gemeinsam mit Betroffenen das Konzept der „Einblicke“ entwickelt. In kurzen Erzähltexten werden charakteristische Ausschnitte aus Interviewberichten und Aktenfunden szenisch verdichtet. Die Leserinnen und Leser können sich mit den Erfahrungen der Betroffenen und Beteiligten auseinandersetzen und ihre oft ausweglose oder schwierige Situation nachvollziehen. Die „Einblicke“ schildern häufig Erfahrungen, die Betroffene in unterschiedlichen Fällen in ganz ähnlicher Form machen mussten. „Viele Betroffene können oder möchten aus guten Gründen nicht öffentlich über ihre Erfahrungen sprechen. Viele sind auch schon verstorben. Wir sehen die ‚Einblicke‘ als mittelbare Zeugnisse an, in denen wir ihr Wissen bewahren und weitergeben können“, so Westphal.  

In die Arbeit des Forschungsprojekts waren drei Betroffene sexualisierter Gewalt als Mitglieder einer Steuerungsgruppe aktiv eingebunden. Sie gaben aus ihrer persönlichen und fachlichen Perspektive nicht nur Rückmeldung zur sensiblen, passenden sprachlichen Darstellung der Ereignisse, sondern wirkten auch mit wichtigen Impulsen an der konzeptionellen Arbeit mit. „Es ging nicht um moralischen Druck à la ‚ihr müsst das machen, weil wir Betroffene sind.‘ Im Gegenteil, die unterschiedlichen Vorschläge der Betroffenen wurden so ernst genommen, dass ihnen begründet widersprochen wurde, wenn sie nicht umsetzbar waren – und dass sie aufgenommen wurden, wenn es für die Arbeit Sinn machte bzw. einen Mehrwert bedeutete,“ so die Betroffenen Max Ciolek, Karl Haucke und Katharina Kracht in einem eigenen Beitrag im Rahmen des Berichts. Auch die Forschenden betrachten die Zusammenarbeit als großen Gewinn und Mehrwert. 

Hintergrund zum Forschungsprojekt: Die Universität Osnabrück führt in dem seit September 2021 laufenden und auf drei Jahre angelegten Projekt eine Studie zu sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im kirchlichen Raum im Bistum Osnabrück seit 1945 durch. Bis 1995 gehörte auch das heutige Erzbistum Hamburg zum Bistum Osnabrück. Das Bistum stellt der Universität Osnabrück 1,3 Millionen Euro bereit. Es hat der Universität vertraglich zugesichert, die Recherche uneingeschränkt zu unterstützen und freien Zugang zu allen Dokumenten zu gewähren, soweit dies rechtlich zulässig ist. Die Veröffentlichung von Erkenntnissen seitens der Universität erfolgt in uneingeschränkter Wissenschaftsfreiheit. Einspruchsmöglichkeiten seitens des Bistums bestehen nicht. Das juristisch-historische Forschungsprojekt wird von dem Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke und der Historikerin Prof. Dr. Siegrid Westphal geleitet. Koordinator der Forschungsgruppe ist der Historiker Dr. Jürgen Schmiesing. (alle Universität Osnabrück)

Der Abschlussbericht wird in Form einer Internethomepage veröffentlicht, auf der die Nutzerinnen und Nutzer gezielt die für sie interessanten Themen anwählen können. Die Plattform wird am Mittwoch, 2. Oktober 2024, 11 Uhr, freigeschaltet: https://www.s-gewalt.uni-osnabrueck.de/ergebnisse.html

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news-9943.atom Mathematik anders lernen: Uni beteiligt sich an wissenschaftlicher Begleitung des Startchancen-Programms 2024-10-04T12:38:49+02:00 2024-10-01T09:04:35+02:00 Mit dem am 1. August gestarteten Programm „Startchancen“ investieren Bund und Länder zwei Milliarden Euro jährlich über zehn Jahre. Ziel dabei ist es, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen. So werden 4.000 Schulen in schwieriger Lage gefördert, um gezielte Schul- und Unterrichtsentwicklung voranzutreiben. Ein Forschungsverbund aus rund 20 wissenschaftlichen Einrichtungen soll das Vorhaben wissenschaftlich begleiten. Daran beteiligt ist auch die Mathematik an der Universität Osnabrück. Die Förderbescheide wurden vor Kurzem den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern übergeben. Für das Schulfach Mathematik ist das Deutsche Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) zuständig, welches mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung das Startchancen-Kompetenzzentrum Mathematik eingerichtet hat, um die Unter­stützungs­­systeme der Länder und die Schulen wissenschaftlich zu begleiten. Geleitet wird das Kompetenzzentrum von Susanne Prediger am IPN Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik; beteiligt sind neben der Uni Osnabrück die DZLM-Standorte TU Dortmund, Pädagogische Hochschule Freiburg sowie die Universitäten Münster, Paderborn und Potsdam.

Eingebunden ist es in den schulfächerübergreifenden Forschungsverbund zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms, das die beteiligten Schulen sowie ihr Steuerungs- und Unterstützungssystem evaluieren soll. Der Verbund umfasst insgesamt 20 wissenschaftliche Institute und Hochschulen mit einem breiten fachlichen Hintergrund. Die Gesamtkoordination übernimmt das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) in Frankfurt am Main. 

In Osnabrück geht es vor allem um die sogenannte Datengestützte Unterrichtsentwicklung, wie die Mathematikprofessorin Dr. Hedwig Gasteiger erklärt. Konkret wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausfinden, wie es Lehrkräften gelingen kann, Unterricht aufgrund von Informationen, die z. B. aus nationalen Vergleichsarbeiten oder anderen Lernausgangslagenerhebungen vorliegen, so weiterzuentwickeln, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich profitieren. „Auf diese Weise hoffen wir, den Mathematikunterricht künftig so voranzubringen, dass er an die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler andockt und eine für alle passgenaue Anregung mathematischen Lernens in den Fokus stellt“, so Prof. Gasteiger.

Mehr unter: https://dzlm.de/aktuelles/startchancen-kompetenzzentrum-mathematik-verstaerkte-sicherung-von-basiskompetenzen

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Hedwig Gasteiger, Universität Osnabrück
Institut für Mathematik
hedwig.gasteiger@uni-osnabrueck.de 

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news-9940.atom Mäh statt Mähen: Weidetiere sollen den Neuaustrieb von Jungpflanzen im Botanischen Garten begrenzen 2024-09-26T14:17:45+02:00 2024-09-26T13:28:04+02:00 Sie heißen Cha Cha Bings, Hoppel di Poppel, Milchschnute, Glöckchen oder Klee: Zehn erwachsene Ziegen sind für mindestens drei weitere Wochen im naturnahen Steinbruch des Botanischen Gartens der Uni Osnabrück zu Gast, um die Spontanvegetation kurz zu halten und den Gehölzaufwuchs zu reduzieren. Bereits im Sommer waren sie acht Wochen zur Beweidung dort.  Massenhaft auskeimende Ahornsamen, die den Boden wie ein Rasen überziehen, sind jedes Frühjahr im Steinbruch ein Problem. Hinzu kommt der eingewanderte Japanische Knöterich und der Riesenbärenklau. Die besondere Pflanzengesellschaft im Zentrum des Geländes droht die geschützten Flächen zu vereinnahmen. Deshalb werden seit 2016 Weidetiere dazu eingesetzt, um die Spontanvegetation kurz zu halten und den Gehölzaufwuchs zu reduzieren. 

Da die Tiere ausreichend Nahrung im Steinbruch finden, ist vom Füttern der Tiere Abstand zu nehmen: Lebensmittel sind unverträglich, Pflanzen aus dem eigenen Garten, aus Grünabfall oder Grünschnitt, können giftig für die Tiere sein. 

Die Herde beweidet den gesamten Steinbruch. Um die Tiere zu schützen, ist das Gelände mit Elektrozäunen gesichert; eine Tränke und ein Leckstein zur artgerechten Versorgung stehen bereit. Als erfahrene Schäfer begleiten Dunja und Ludger Weiligmann das in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde durchgeführte Projekt, das vom Freundeskreis des Botanischen Gartens und der Haarmann-Stiftung gefördert wird.  

Ziel der Maßnahme ist der Erhalt von weiträumigen Offenflächen, damit die seltenen Kalkmagerrasenpflanzen ausreichend Raum zum Überleben finden. Für die Direktorin des Gartens, Prof. Dr. Sabine Zachgo, ist die alljährliche Aktion ein Erfolg: „Dieses Verfahren hat sich über die Jahre wirklich bewährt, um in einem nicht mehr genutzten Steinbruch den natürlicherweise auftretenden stärkeren Bewuchs einzudämmen. Die Tiere sind nützliche Helfer und können sich einmal so richtig sattessen, praktisch eine win-win-Situation für alle.“  

Die nächste Führung durch den 2. Steinbruch findet am kommenden Sonntag, 29. September um 11 Uhr statt. Treffpunkt an der Linde am Haupteingang.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Sabine Zachgo, Universität Osnabrück
sabine.zachgo@uni-osnabrueck.de

Yvonne Bouillon, Universität Osnabrück
yvonne.bouillon@uni-osnabrueck.de  

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news-9939.atom Ein großer Vertrauensbeweis für eine erfolgreiche Amtsführung 2024-09-23T14:37:56+02:00 2024-09-23T14:35:42+02:00 Universität Osnabrück: Senat und Hochschulrat schlagen Universitätspräsidentin Prof. Dr. Menzel-Riedl dem Ministerium einstimmig für eine zweite Amtszeit vor Es ist ein Zeichen für eine erfolgreiche Amtsführung in den vergangenen Jahren und zugleich ein großer Vertrauensbeweis: Der Senat der Universität Osnabrück hat in seiner Sitzung in der vergangenen Woche darüber abgestimmt, die derzeitige Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur für eine zweite Amtszeit vorzuschlagen. Zuvor hatte der Senat auf eine öffentliche Ausschreibung verzichtet. Ergebnis ist, dass die Senatorinnen und Senatoren ihre Ernennung durch das Ministerium einstimmig befürworten. Bereits zuvor hatte der Hochschulrat eine gleichlautende Entscheidung ebenfalls einstimmig getroffen. 

Die jetzige Amtszeit von Prof. Menzel-Riedl endet zum 30. September 2025. Das Votum macht nun den Weg frei für eine erneute Ernennung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur für weitere acht Jahre ab dem 1. Oktober 2025. 

Prof. Menzel-Riedl zeigte sich berührt von diesen eindeutigen Voten. In einer intern an die Mitarbeitenden und Studierenden versendeten Mail schreibt sie: „Es erfüllt mich mit riesengroßer Dankbarkeit, einen solchen Vertrauensbeweis für die bisher geleistete Arbeit und nicht zuletzt auch meiner Person gegenüber zu erhalten.“ Weiter fügt sie, an die Mitarbeitenden und Studierenden gewandt, hinzu: „Alles, was in den vergangenen Jahren geleistet und erreicht wurde, wäre nicht ohne Sie alle, Ihr großes Engagement und auch Ihr Eintreten für unsere Universität möglich gewesen. Wir haben somit die letzten fünf Jahre, die meine bisherige Amtszeit andauert, vieles erfolgreich gemeinsam geschafft. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit! Ich darf mich glücklich schätzen, in Osnabrück zu sein.“

Als nächsten Schritt wird nun das Ministerium informiert, welches nach Freigabe der Stelle durch das Finanzministerium die Ernennung voraussichtlich erst im nächsten Jahr vornehmen wird.

Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de

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news-9937.atom Was Klassifizieren eigentlich bedeutet: Uni lädt zu soziologischer Fachkonferenz 2024-09-20T10:54:47+02:00 2024-09-20T10:49:41+02:00 Rund 500 Teilnehmende werden zur soziologischen Fachkonferenz "Klassen, Klassifikationen, Klassifizierungen", die vom 23. bis 25. September an der Universität Osnabrück stattfindet, erwartet.  Ob Alter, Wohnort, Schicht, Milieu, Geschlecht, Ethnizität etc. - zeitgenössische Gesellschaften nutzen unterschiedliche Unterscheidungsmerkmale und Differenzierungsformen, um sich selbst zu beschreiben, ihren Gegenstand einzuteilen, zu sortieren und zu klassifizieren. Doch was hat es mit diesen Klassifikationsformen auf sich? Welche Bedeutung kommt ihnen in Gesellschaft allgemein und in der gegenwärtigen Gesellschaft im Besonderen zu? Wie lässt sich über soziale Klassen sprechen? Was sind überhaupt gesellschaftlich leitende Klassifizierungsformen und wie lassen sich ihre Gestalt und Wirkmächtigkeit gesellschaftswissenschaftlich erfassen? Diese und andere Fragen stehen im Zentrum der soziologischen Fachkonferenz "Klassen, Klassifikationen, Klassifizierungen", die vom 23. bis 25. September an der Universität Osnabrück stattfindet. 

Erwartet werden ca. 500 Soziologinnen und Soziologen, die in 25 thematischen Panels und zentralen Podiumsdiskussionen diesen Fragen nachgehen. "Wir freuen uns, dass die Universität Osnabrück damit erstmals Ausrichter einer großen Fachkonferenz der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ist“, so der Organisator und Osnabrücker Soziologe Prof. Dr. Lars Gertenbach. "Für uns unterstreicht das auch den Erfolg und die Relevanz der Soziologie in Osnabrück." Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie ist seit über 100 Jahren der größte Fachverband der deutschsprachigen Soziologie. 

Mehr unter: https://soziologie.de/konferenz-2024/programm 

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Lars Gertenbach, Universität Osnabrück
Institut für Soziologie
lars.gertenbach@uos.de

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news-9931.atom Neuer internationaler Master in Membranbiologie: Kooperation der Universität Osnabrück mit Hochschulen in Nizza und Genua 2024-09-19T11:08:30+02:00 2024-09-19T10:23:24+02:00 Einem Team von Biologen der Universität Osnabrück ist es gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Frankreich und Italien gelungen, eine Förderung aus dem Erasmus Mundus Joint Masters (EMJM) Programm zu erhalten. Damit soll ein innovativer internationaler Masterstudiengang in Membranbiologie ins Leben gerufen werden. „Das ist ein großer Erfolg, vor allem weil es unseren Studierenden die Möglichkeit gibt, noch direkter in die internationale Forschung in einem biomedizinisch relevanten Bereich eingebunden zu werden“, so der Osnabrücker Biologe Prof. Dr. Joost Holthuis.

Konkret bedeutet das, dass Studierende künftig die Möglichkeit haben werden, ein vollständig integriertes Masterstudium mit Schwerpunkt auf interdisziplinärer Forschung in der Membranbiologie an drei Standorten in drei europäischen Ländern zu absolvieren: Das erste Semester findet an der Université de Côte d'Azur in Frankreich statt, das zweite an der Università di Genova in Italien und das dritte hier bei uns in Osnabrück. Anschließend können die Studierenden entscheiden, an welchem der Orte sie ihre Masterarbeit anfertigen.

Die Studierenden profitieren dabei von den unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten an den drei Universitäten, die jeweils wichtige Aspekte der Membranbiologie abdecken. So liegt der Fokus in Nizza auf Membranbiochemie und Biophysik, in Genua auf Neurobiologie und Biomedizin und in Osnabrück auf Bioanalytik und Imaging. „Aufbauend auf diesen komplementären Stärken haben wir ein Curriculum entwickelt, das die qualifiziertesten und kompetentesten internationalen Spezialisten in der Biomembranforschung ausbildet, einem Gebiet mit enormem therapeutischem Potenzial“, sagt Prof. Holthuis. 

Ein Teil der Studierenden wird während des Masterstudiums mit Stipendien unterstützt. Das Gesamtförderung für das Programm beträgt 3,8 Millionen Euro für einen Zeitraum von sechs Jahren, um vier Master-Kohorten auszubilden. Die erste soll ihr Studium im September 2025 beginnen.

Weitere Informationen über den neuen Studiengang unter: https://life.univ-cotedazur.fr/international/erasmus-mundus-joint-master-membiomed

Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de

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